Sonntag, 23. Dezember 2007

Die Reise ist beendet

...zumindest vorerst.

"Journeyman" teilt das Schicksal vieler aktueller US-Serien und liegt aufgrund des Autoren-Streiks (Joss, JMS und all ihr anderen: Ich steh ja hinter Euch, echt... aber ihr beschert TV-Junkies wie mir eine echt harte Zeit...) auf Eis. Dummerweise sieht es gerüchtemäßig danach aus, als ob NBC keine zweite Season haben wollen wird - die 13 gelaufenen Folgen könnten also durchaus auch direkt die letzten gewesen sein.

Wäre sehr schade drum, mir hat die erste Staffel gut gefallen. Nicht direkt DER Überflieger, aber doch sehr sehenswert. Ne Inhaltsangabe hab ich ja schonmal gegeben. Minor Spoilers ahead, ich halt mich bei den wichtigen Dingen aber bedeckt.

Man hatte ja versprochen, am Ende der produzierten Folgen (die NBC dann auch tatsächlich doch alle ausgestrahlt hat, ursprünglich sah es für die letzte eher schlecht aus) eine Erklärung für Dans Zeitreiserei zu geben. Die fand ich jetzt ehrlich gesagt nicht soooo überzeugend, trotzdem bleibt das Konzept in meinen Augen weiterhin erfrischend. Vor allem die Einbindung von Dans Familie, die sich mit seinen Eskapaden arrangieren muß, ist bis zuletzt sehr spannend und im Gegensatz zu meinem großen Kritikpunkt im Anschluß recht dicht und schlüssig inszeniert. Der Weg ist das Ziel und auch wenn ich noch nicht weiß, wie ich die Eröffnungen und Entscheidungen der letzten Folgen finden soll, so war Dans Reise zu seinem Schicksal ein schönes Erlebnis und ich würde ihn gerne weiter begleiten :).

Und nu zum Gemecker. Was man der Serie ja wirklich vorwerfen kann und muß, ist der zeitweise seeeeeehr grenzwertig-lasche Umgang mit den Auswirkungen einer Zeitreise im Rahmen der "nur eine Zeitline"-Prämisse, die sie definiert. Vieles kann man sich ja schönreden durch die immer noch ungeklärte höhere Macht, die hinter dem Ganzen steht und Dan und Livia irgendwie zu leiten scheint (und auch mal bockig aufsässige Journeymen per Schicksalsschlag bestraft). Da suspendet man den/das disbelief schon mal. Aber wenn sich Dan permanent in seine eigene Vergangenheit einmischt und sich dabei in der Gegenwart bis auf das Schicksal seines eigentlichen Zieles oder dessen Umfeldes nie etwas ändert, dann wird das schon arg dolle überstrapaziert.

Diesbezügliches Highlight ist ja die vorletzte Folge, in der Dan seine DigiCam in den 70ern zurücklässt. Auswirkung dieses verfrühten Technologie-Sprungs auf die Gegenwart: Coole Minority-Report Displays und fesche Tastaturen in der Zeitungs-Redaktion und digitales Papier. Die ganze restliche Technik (Kücheneinrichtung, Autos..) ist noch genauso ;). Achja, und sein Sohn ist ne Tochter, weil die Zeugung später stattfand. Ansonsten ist aber alles beim Alten, inklusive Wissen und Gefühle und whatnot aller Beteiligten. Aaahhhja. Dieser sehr selektive Butterfly-Effect sollte in einer zweiten Staffel unbedingt variiert oder zumindest sinnvoller erklärt werden.

Und falls sich wer fragt, was die Hübsche oben links soll, det ist Moon Bloodgood, die die Livia spielt. Lecker Mädsche! ;)

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