Sonntag, 11. November 2007

Ladies of Interest (5): Anna Friel

Zumindest einer der halbwegs regelmässigen Leser sollte die Frau kennen, beim Rest würde es mich schwer wundern. Bis gestern kannte ich sie nämlich selber noch nicht wirklich. Anna spielt die weibliche Hauptrolle in "Pushing Daisies", einer bisher extremst genialen neuen ABC-Serie, die ich nach mehren indirekten Empfehlungen doch mal angetestet habe. Mehr zur Serie später, erstmal zur Lady von Interesse:

Erstmal vorneweg: Das Bild links ist das einzige, das ich auf einer ihrer größten Fanseiten (nach eigenen Aussagen) auftreiben konnte, auf dem sie annähernd den Grad an Schnuckligkeit aufweist, den sie als Charlotte "Chuck" Charles jede Bildschirm-Sekunde mitbringt. Weiter unten ein aktuelles Promo-Bild aus der Serie, das ist auch ganz in Ordnung, wennauch kein Vergleich zur bewegten Anna. Es ist echt erstaunlich, wie viel Bewegung bezüglich meines Schönheitsempfindens ausmacht.

In England scheint die 30jährige sehr bekannt zu sein, seit sie Mitte der Neunziger in einer Soap mitspielte. In der sie übrigens laut wikipedia - besonders interessant für diverse MitleserInnen - den ersten "pre-watershed (vor 21:00 Uhr) lesbian kiss" im britischen TV tätigte. Ansonsten hat sie auch in ein paar Kino- und TV-Filmen mitgespielt, die ich alle nicht gesehen habe. Privat gab's dann auch wieder einen Aha(?)-Effekt: Nach einer Affäre mit Robbie Williams (der hatte sie aber auch ALLE!) ist sie nun schon seit mehreren Jahren mit David Thewlis zusammen, den man als Nicht-Potter-Verweigerer als den Darsteller des Remus Lupin kennt. Die kleine Gracie Ellen Mary ist auch schon 2,5 Jahre alt ;). Wenn das Tonks spitzkriegt... ;)

Irgendwie muß mir im Trailer zu Pushing Daisies (gibt's gleich unten) entgangen sein, wie klasse die ist. So hat's mich erst gestern beim Genuß der ersten Folge völlig unvorbereitet erwischt wie seit Losts Evangeline Lilly nicht mehr. Was daran liegen kann, daß Anna Evangelines große Schwester sein könnte, ohne dabei minder süß zu sein. Frappierende Ähnlichkeit (auf den Bildern hier natürlich nicht...) und... *seufz* Sommersprossen. Netterweise ist ihre Rolle um einiges fröhlicher und lebendiger angelegt als die oftmals eher gehetzte, schreiende, besorgte oder geheimniskrämerische Kate. Und als Bonus bringt sie eine etwas üppigere Oberweite in dazu passenden Kleidern mit. Sobald sie ihr Lächeln aufsetzt (und das macht sie oft), könnte sie allerdings auch splitterfasernackt sein und ich würde es gar nicht mitkriegen :).

Genug Anna, mehr Gänseblümchen:



Im Trailer wird die Prämisse auch direkt zusammengefasst, falls es jemand nicht sehen konnte oder wollte, hier die Kurzfassung: Ned entdeckt als Kind seine Gabe, daß er tote Lebewesen mit einer Berührung wieder zum Leben erwecken kann. Allerdings heißt die zweite Berührung Tod auf ewig. Außerdem - was der Trailer verschweigt - muß ein anderer in close proximity sterben, wenn der Wiedererweckte innerhalb von einer Minute nicht wieder tot ist. Als Erwachsener arbeitet Ned als Kuchenmacher und sahnt mit seinem Partner Emerson - ein Privatdetektiv, der von seiner Gabe weiß - Belohnungen ab, indem er Mordopfer kurz wiederbelebt und nach dem Täter befragt. Als er seine Jugendfreundin Chuck nach ihrem Mord wiederbelebt und sich nicht dazu durchringen kann, sie wieder sterben zu lassen, bekommt das Team Zuwachs.

Was ziemlich skurill klingt, ist in "echt" noch viel skuriller. Das geht los bei sehr abgedrehten Charakteren, die auch mal eben mit Singen anfangen, setzt sich fort in einer extrem "burtonesquen" quietsch-Optik - vieles davon kommt aus dem Rechner - und endet in der sehr ungewöhnlichen Erzählweise mittels eines Erzählers aus dem Off (ja genau, der aus dem Trailer), der im Unterschied zu Mary Alice von Desperate Housewives aber sehr viel mehr zum Einsatz kommt.

Man kann das eigentlich nur schwer beschreiben, das muss man selbst sehen. Trotz aller Skurillität und Überzogenheit sind die Charaktere durchaus sympathisch und nachvollziehbar. Und auch wenn ich es als harter Action-Typ (wer lacht da?) ungern zugebe: Gibt es etwas schmalzig-romantisch-schnuffigeres als zwei Liebende, die sich nicht berühren dürfen? Das ist soooooo herzig, das glaubt ihr gar nicht. Wenn sie sich ganz spontan eine Plastikfolie schnappt und ihn damit küsst. Oder er ihr eine Extrakabine mit Gummihandschuh-Durchreiche ins Auto einbaut, damit sie nicht immer hinten fahren muß. Oder beide in Imker-Anzügen auf dem Dach tanzen. Ooooooooooch. :) Total süß, ehrlich.

Hab erst vier Folgen gesehen und es gibt neben dem "Toten" der Woche durchaus eine komplexe Hintergrundhandlung. Unbedingter Tip! Zum Abschluß noch ein paar Quotes des Erzählers, meiner Lieblingsfigur (nach der betörenden Chuck natürlich), inklusive ein paar künstlerischer Freiheiten in der Groß- und Kleinschreibung meinerseits:

"And as Janine continued to eat her triple-berried pie, she told them the story of her love affair with Bernard Slaybeck. They had met when the Scientist had come to watch sales training on a long lunch. The attraction was instantanoeus, and they would both confessed to replaying that first encounter as they fell asleep in their beds that night. He would remember her hair was slightly redder, her sweater slightly tighter, but the smile... he would get just right. She would remember his look as shy but flirtacious, his sigh (?) as red but very thin, and that his sandwich was an Angus Beef Patty with butterhead letuce, roman tomatoes on a sesame-seed whole-wheat bun and a glass of 2% milk."

"As the Pie-Maker's brain crackled with 10,000 volts of electricity and then lost consciousness, Olive would have no such luck. Closing her eyes only made her visions of the Pie-Makers Late-Night-Date with the Perky Brunette from Nowhere more vivid and uncensored."

"His heart stopped, however, when he saw an angelic creature descending the stairs. Her name was Elsa, and this was her windmill."
Elsa: "My name is Elsa. This is my windmill."

"Braden Cayden's wife, Becky, believed her husband was not suicidal and was, in fact, a happy man."
Becky, mit einem sowas von stoischem Blick: "He was a happy man."

Mit den Bildern dazu ist es natürlich noch lustiger.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ha, wieder einen mehr angefixt auf Pushing Daisies.

Der Erzähler ist bei Pushing Daisies glaub ich die halbe Miete, ohne wärs nicht das selbe. Auch wenn Off-Erzähler so oft als No-Go dargestellt werden, es war bei Arrested Development passend, und ist es bei Pushing Daisies noch mehr.

Und normalerweise bin ich auch eher resistent gegen Schnulzen, aber diese Ned-Chuck-Geschichte ist einfach zu süß gemacht, gerade tanzend in Imker-Anzügen auf Dach war echt gelungen.