Mittwoch, 26. September 2007

The Dreaming

Da ich erstmal keinen Bock mehr auf Diplom-Thema-Grübelei und damit verbundenes Auf- und Ablaufen in der Wohnung habe und mein Zug nach Chemnitz erst in zwei Stunden geht, nutze ich die Zeit mit etwas Gelaber hier. Neuerdings schreibt ja die Mitbewohnerin auch ein Blog und gibt immer damit an, wie sie jeden Tag da was postet, da fühlt man sich ja direkt genötigt.

Nicht, daß ich jetzt jeden Tag was schreibe, das hält eh keiner aus. Wer soll das alles lesen? Anyway, der aus dem Gaiman'schen Sandman-Mythos geklaute Titel verrät es vielleicht schon: Es geht um Träume. Eigentlich gar nicht direkt um jene selbst, sondern den (zumindest für mich) oftmals recht mysteriösen Übergang ins Wachwerden danach bzw. die Überbleibsel diverser Traumfetzen.

Dabei geht's mir jetzt im speziellen um eine Halluzination, die mir schon mehrfach passiert ist, heute erst wieder: Ich wache ganz plötzlich auf - bin auch wirklich durchaus hellwach, wie nach nem fiesen Alptraum - und habe einen überstarken einzigen Gedanken: "Scheisse, Du hast $wichtiges_Untensil total vergessen, schon seit Tagen!" Das ist ein Ring, den man eigentlich am Finger haben sollte, eine Medizin, die vorm ins Bett gehen regelmässig eingenommen werden muß, ein Schlüssel, den man Tag und Nacht am Mann zu haben hat oder sonst irgendwas, das man "eigentlich" routinemässig erledigen hätte müssen, aber total verschwitzt hat und das schon seit längerem.

Ich liege dann tatsächlich (gefühlte) minutenlang im Bett und überlege, wie zum Geier ich Depp das $wichtige_Untensil vergessen konnte, wo das ist und wer fürcherlich sauer auf mich sein wird (Mitbewohnerin, Elternteil, Chef,...). Irgendwann schlägt dann gottseidank die Logik zu und lichtet den Nebel meiner offenbar noch halb im Traum hängenden Erinnerung. Dann fällt mir nämlich auf, daß der ganze Kram absolut null Sinn macht und obwohl ein mulmiges Gefühl bleibt ("oder war da DOCH was?"), schlafe ich danach auch wieder ein, bzw. kann in den Tag starten. Getoppt wird das auch ab und an mal mit dem Zusatzgedanken, daß man das SCHON WIEDER vergessen hat, ich mir also in dieser Phase 100% sicher bin, daß mir dieser spezielle Vergesslichkeitsanfall nicht das erste Mal passiert ist.

Kennt das wer? Ich meine, viel zu deuten gibts da ja nicht - ich weiß, daß ich zu Übervorsichtigkeit und Selbst-Fertig-Macherei über irgendeinem total trivialen Thema neige. Da wundern mich solche geistigen Schluckaufe nicht. Fies ist das trotzdem vom Gehirn, mich so zu verarschen. Genauso wie das Vergessen von Träumen, obwohl man aufgewacht ist und angestrengt versucht, sich Schlagwörter zu merken, um sich später an den Traum erinnern zu können. Letztens muß ich irgendwas tolles/absurdes von meiner Lieblings-Michelle geträumt haben (passiert echt nicht oft, sowas wäre also durchaus erinnerungswert). Ich bin aufgewacht, hab mir Schlagwörter gemerkt und diese danach offenbar soweit verbuddelt, daß ich erst im Laufe des Tages darauf kam, daß sie überhaupt existieren. Hab sie auch wiedergefunden: "Michelle" & "Papst" (plus ein drittes, von dem ich weiß, daß es da sein muß, es aber nicht finde). Yay. Leider weckte das Null Assoziationen und ich frage mich immer noch, was zum Henker ich da wohl geträumt haben mag.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich habe irgendwann mal darüber nachgedacht ein Diktiergerät griffbereit übers Bett zu hängen, um mir die Schlagwörter nicht merken zu müssen ...

Was sagen die Schlafforscher dazu? Da muss es doch best-practices geben!