Sonntag, 30. Dezember 2007

Vermischtes (5)

Nun gut. Bin in Blog-Laune und mache die Androhung von gestern direkt wahr. Doc Who, Diplom-Geheule und ein Bonus-Topic.

Diplom-Arbeit hängt mir im Moment tüchtig zum Hals raus. Nachdem ich am Freitag mal eben gute (und völlig ungeplante) 8 Stunden an der Diplomarbeit gesessen habe (also am zu programmierenden System. Die schriftliche Arbeit existiert bisher nur in einem Textfile mit der groben Struktur), weil eine an sich völlig billige Funktion sich nicht so implementieren ließ, wie ich wollte - yes, I look at you, JavaScript! - ist das auch kein Wunder. Gottseidank hat's am Ende doch geklappt und außerdem hat sich der übliche Kontrast zwischen erwartetem und tatsächlichen Aufwand heute auch in der anderen Richtung an anderer Front des Systems erfüllt. Eine sauschwer vermutete Sache hat sich als schnell implementierbar erwiesen :). Juhu. Bis Mittwoch - da habe ich einen Termin mit dem Betreuer - werd ich versuchen, Luft ranzulassen und beflügelt durch das heutige Erfolgserlebnis Ruhe zu bewahren und mal komplett abzuschalten. Comic-Stapel, zu reviewende Film-Pressehefte und reservierte Oblivion-Zeit liegen schon bereit. Die Präsentation für den Betreuer ist fertig, die ellenlange Frage- und Abklärungsliste auch, und richtig weitermachen kann ich erst nach dem Gespräch. Also hoffen wir mal, daß die nächste Panik-Ich-pack-das-alles-nicht-Attacke bissl auf sich warten lässt ;).

Der Doctor! Ich muss zugeben, daß das 2007er Christmas Special Voyage of the Damned durchaus ein paar Ecken hat, die auch ich nicht toll finde. Der body-count war auch mir eindeutig zu hoch, vor allem, da IMO mindestens zwei Tode völlig unnötig und leicht verhinderbar gewesen wären. Aber schon bei Kylie Minogues Leistung bin ich sehr viel positiver gestimmt als die negativen Stimmen, die ich bisher vernahm. Klar, so richtig tolles Companion-Material war sie nicht, ebensowenig die Ober-Mega-Schauspielerin. Trotzdem hat sie sich IMO gut eingefügt und hat vor allem den mittlerweile recht einsamen Doctor (dazu komm ich gleich) genügend Gelegenheit gegeben, sich doctormässig zu verhalten ;).

Die Story an sich fand ich trotz des etwas überfüllten Castes ziemlich cool (wie sie da in London alle abgehauen sind, weil ja jedes Weihnachten irgendwas fieses passiert... hihihi). Die Engel waren herrlich who-ish, ebenso der Obermotz. Und Tennants zehnte Ausgabe wächst mir immer mehr ans Herz - Ecclestons neun bleibt unerreicht, war aber auch anders angelegt. Mittlerweile ist der Doctor ja irgendwie zum woobie mutiert und das kommt gut rüber. Was der arme Mann seit Roses "Tod" mitmachen musste... boah, der tut mir so leid. Ich kenne natürlich eins bis acht nicht, aber ich glaube doch, daß diese Breitseiten, die der Doctor abbekommen hat letztens bisher nicht so gehäuft aufgetreten sind. Wir lassen Rose mal beiseite - nein, ich widerstehe der Versuchung, mir zum x-ten Mal Army of Ghosts / Doomsday reinzuziehen und am Ende wieder total traurig zu sein -, der Rest reicht ja auch. Um Martha isses jetzt nicht soo schade, zu ihr hatte der Doc ja eh nicht die enge Bindung. Aber: Der Tod des Masters! Meine Fresse, wie fies ist das?! Ich kenne den Typen nur drei Folgen lang, aber was ich mir so angelesen habe, war er ja wohl DER Erzfeind noch vor den Daleks, Cybermen und whatnot. Und trotzdem der einzige andere Timelord. Nu ist der Doctor wirklich mutterseelenallein. Kein companion, der allerletzte Timelord. Das neue companion-Material aus dem Special zahlt auch den ultimativen Preis. Ich würde eingehen, doch der Doc bleibt sich zumindest nach außen treu.

Ich bin sehr gespannt auf Series 4, Catherine Tates Donna wird auch alle Fälle wieder eine ganz andere Art von companion werden. Ich vermute mal, sie wird den Doctor so auf Trab halten, daß er gar keine Zeit zum Trübsal blasen haben wird ;). Und Rose soll ja auch für ein paar Episoden wiederkommen :).

Bonus-Topic. Da informiert man sich mal wieder etwas über Avril Lavigne und stolpert nach völlig unnützen Information (die ist ja schon seit letztem Jahr verheiratet. Das will doch keiner wissen! ;) ) auf eins dieser "Ich playbacke ein Lied und zeige es der Welt"-Videos:



Oh Mann. OH MANN! Wie dämlich, wie doof! Natürlich musste ich mehr sehen, und ich muß zugeben, daß ich mich sicherlich ne gute Stunde mit Lynne und Tessa königlich amüsiert habe. Livin LaVida Loca und Join Me sind schlichtweg hilarious, Don't Speak ist auch cool. Offenbar sind oder waren die beiden Mädels durchaus "Berühmtheiten" bei clipfish, wo sie ihre Ergüsse hinpackten. Irgendwie ist es cool und doch beunruhigend zugleich, mit was für Zeug man ein Publikum erreicht. Allerdings gibt es weitaus Schlimmeres als rumalbernde junge Frauen im Netz. Die Seite der Mädels ist gebookmarkt, solche Klapserei macht sehr sympathisch und muß belohnt werden :).

Und nu guck ich Hellboy.

Samstag, 29. Dezember 2007

Vergessene Statistiken

Nein, es geht nicht um meine Besucherstatistik ;). Hab eben mal einen Blick in meine aktuelle Oblivion-Spielstatistik geworfen und da ich solche Statistiken ziemlich geil finde, packe ich sie hier mal hin - mir sehr bewußt, daß das kein Aas interessiert. Mir egal, ist mein Blog. Da kann auch mal rememberable Stuff nur für mich rein :).

Meine Amrythale ist mittlerweile 74 ingame-Tage in Cyrodiil unterwegs. In dieser Zeit hat sie phänomenale 39 Stunden geschlafen (jaja, es wird halt nur zum Aufsteigen gepennt und wenn es für ein Quest notwendig ist ;) ), aber dafür 480 Stunden mit Warten verbracht (anfangs reiste ich ungern nachts und wartete einfach mal 10-12 Stunden. Oder wenn man mal dringend was ver- oder einkaufen muß und der Laden grade dicht gemacht hat... dann wird halt bis zum nächsten Tag früh um 8 gewartet...). Natürlich ist das Warten nicht "live", man kann einfach einstellen, daß man jetzt x Stunden warten will ;). Die restlichen 1257 Stunden dürften dann "tatsächliche" Spielzeit sein, die den 76,5 Stunden outgame-Spielzeit entsprechen. Abzüglich ein paar abgezogen Stunden Fast-Travel-Zeit (also Reise per Kartenklick), meistens ist meine Heldin aber doch auf Schusters Rappen unterwegs. Zu schön ist die Landschaft, zu unerforscht die Wildnis zwischen den Städten des Landes. Vor kurzem hab ich mir auch ein Pferd geleistet. Epona war schweineteuer (5000 Gold, das dürfte grob überschlagen ein knappes Siebtel meines gesamten bisher angehäuften Vermögens gewesen sein), dafür aber auch als Black Horse aus den Ställen Cheydinhals der schnellsten Rasse angehörend. Ne fesche Elven Armor für die Gute habe ich mir auch geleistet, nochmal 500 Gold weg.

Der Rest meiner "Einnahmen" (ein wiederholtes Hoch auf meine Purse of Wonders, die mich unendlich viel verkaufbaren Loot mischleppen lässt) ist in den mittlerweile abgeschlossenen Ausbau des Frostcrag Towers (sehr klasse, endlich eigene spells und enchantements machen - auch wenn oder gerade weil Amry nicht unbedingt DIE Zauberkundige ist, das ist wahnsinnig nützlich) und eine kürzlich gemachte Shopping-Tour in "A Fighting Chance" in Imperial City (quasi das komplette Sortiment des ziemlich teuren "Black-Luster" mods isses geworden, geschneidert vom Eye-Candy-Modder exnem) geflossen. Ein Haus hab ich immer noch keins (von Frostcrag mal abgesehen, aber das ist nicht sooo gemütlich) und im Moment habe ich ein Bar-Vermögen von gut 15000 Gold.

Mich trennen noch zwei major-attribute-Steigerungen von Level 9, so langsam stoße ich also in den Midlevel-Bereich vor (wenn ich recht informiert bin, hat man mit Level 20-25 zumindest was den random-loot angeht, das Ende der Fahnenstange erreicht - findet also keine besseren Waffen- und Rüstungsklassen mehr). Amry (der ständige Wechsel zwischen "ich" und "Amry" ist mir übrigens bewusst ;) ) hat mittlerweile in Security, Heavy- und Light-Armor, Marksman und Sneak den Journeyman-Level erreicht (also über 50) und spiegelt damit ziemlich realistisch meinen Spielstil als Ranger-Rogue-Mix wider. Wie man sieht, gerate ich dabei trotzdem oft genug in den Nahkampf, sonst wären die Rüstungsskills nicht so hoch ;). Die Spezialisierung ist aber trotz meines efficient levelings (nur Security ist major skill, ich levele also wirklich sehr langsam und ausgewogen) sehr sinnvoll: Im Sneak-Modus (dreifacher Bogenschaden, wenn man nicht entdeckt wird) oneshotte ich diverse Monster und nahezu jeden Conjurer, selbst die verdammt zähen Trolle und Oger, die mittlerweile durch die Wälder streifen, kann ich so mit etwas Glück mit 4-5 Schüssen erledigen (wenn ich gesehen werde sind das aber auch mal 10-20 Schuß - das geht ins Geld für die Pfeile, auch wenn man ein paar wieder einsammeln kann). Habe nebenbei immer noch einen silbernen Dolch dabei, nachdem ich festgestellt habe, daß ich mit meinem (eigentlich gar nicht mal so schlechtem, aber trotzdem wohl nicht ausreichendem) Blade-Skill mit Kurz-, Lang- und Bastard-Schwertern ganz schön abkacke. Der Dolch macht zwar wenig Schaden (okay, 6fachen beim Sneaken), ist aber fix genug, dass ich Schlägen gut ausweichen kann. Wird aber trotzdem spärlich eingesetzt. Letzte Rettung im Kampf gegen Geistwesen, wenn mir die Silberpfeile ausgehen... Alchemy und Acrobatics werden als nächstes den Journeyman-Level erreichen, ein/zwei Magie-Schulen sind auch schon um die 40 rum. Zurück zu den Statistiken.

1218 Items hab ich geklaut und 35 gepickpocketet. Wow. Interessant daran ist, daß ich davon bisher recht wenig verkauft habe, da ich mich erst kürzlich in die Diebesgilden-Quests gestürzt und somit nur knapp 200 Gold bei Hehlern umgesetzt habe. Naja, ich klau ja auch den Leuten das Essen vom Tisch, um dann hunderte Restore-Fatigue-Tränke zu brauen, die ich dann gut zu Geld machen kann. 636 Kreaturen hab ich getötet und 184 Leute (Bandits, Conjurer, Vampires und whatnot). 145 Locks hab ich gepickt (das mit Security als major skill war wohl doch nicht so der Hit. Wenn man langsam leveln will, muss man sich mit dem Schlösser-Knacken irgendwann zurückhalten. Ganz ohne Agility-Skill unter den Majors wollte ich aber auch nicht, und Light Armor und Marksman wären ja noch schlimmer gewesen ;). Mittlerweile bin ich in Alteration-Magic auch über 25 und kann somit zumindest Very Easy und Easy Locks per Open Lock Spells öffnen.) und dabei 172 Dietriche kaputt gekriegt. Denen bin ich echt hinterhergerannt, die kriegste ja in keinem Laden. Der erste Hehler hatte dann direkt 100 im Angebot, die hab ich gleich alle genommen. 310 Potions hab ich gebraut, allerdings kaum eine davon auch wirklich benutzt. Von ein paar Pfeil-Giften ab und an mal abgesehen, nutze ich eigentlich nur Healing-Potions. Angeblich habe ich 439 Bücher gelesen (pfft. aufgeschlagen, ja. Gelesen? Dann wäre ich bei der doppelten Spielzeit, meine Freunde!) zuzüglich 22 Skillbücher.

Auf meinen Reisen habe ich 67 Places entdeckt, allesamt also Caves, Mines, Ruins, Forts, kleine Dörfchen und sonst alles, was nicht direkt zu den Städten gehört. Das Hauptquest habe ich bisher immer noch nicht fortgesetzt, der vermutliche Thronfolger wartet immer noch vor dem rauchenden Krater, der einst Kvatch war, auf mich. Ich hab einfach keinen Bock auf Oblivion-Gates, die quer durch die Botanik verteilt werden und mich mit Horden von Daedra beglücken. Das kann noch warten :). Im Moment reise ich von einer Stadt zur nächsten und arbeite mich dabei durch die Gilden- und anderen Quests, die dort auf mich warten. Imperial City, Chorrol, Cheydinhal, Kvatch und Bruma hab ich mehr oder weniger erledigt, heute abend habe ich Bravil betreten. Anvil, Skingrad und Leyawiin sind noch übrig, danach hätte ich alle Städte abgehakt. Da ich aber natürlich alles dazwischen mitnehme - vor allem die Ayleid-Ruins haben es mir angetan, ich bin fanatischer Sammler von Welkynd- und Varla-Stones geworden; wat freu ich mich auf das "Lost Spires"-Mod um eine Archäologie-Gilde - werde ich da noch laaaaange zu tun haben. Zumal es noch genügend Wildnis dazwischen gibt. Irgendwann kann man dann vielleicht doch mal fix das Hauptquest machen und die Welt retten. Knights of the Nine ist auch noch komplett unangetastet (mit einem Infamy-Wert von 5 nützt mir da auch ein Fame von 32 eh nix, da muss ich die Infamy erst komplett abarbeiten. Was ich natürlich erst nach den Diebesgilden-Quests mache, sonst hab ich ratzfatz wieder neue Infamy-Points. Und nach denen der Dark Brotherood, die ich noch nichtmal angefangen habe...), ebenso Sheogoraths Reich der Shivering Isles.

Eigentlich wollte ich ja noch eine komplette Auflistung meiner mods hinpacken, aber das heb ich mir mal für einen späteren Post auf. Oblivion ist wirklich ein erstklassiges Spiel und es ist gottseidank immer noch gut portionierbar. Ne Stunde den Dungeon durchkämmen, vielleicht nochmal kurz in die nächste Stadt zum Loot verpochen und gut is. Auf der anderen Seite kann man auch mal ne ganze Woche gar nicht spielen und über die Feiertage dafür etwas mehr. Und nu reichts auch. Demnächst wieder was, das mehr Leute interessiert. Doctor Who: Voyage of the Damned (das aktuelle Christmas Special) zum Beispiel. Fanden einige schlecht, ich nicht :).

"I'm the doctor. I'm a timelord. I'm from the planet Gallifrey in the constellation of Kasterborous. I'm 903 years old and I'm the man who's gonna save your lives and all 6 billion people on the planet below - you've a problem with that?"

Oder meine vermutlich seitenlange Civil-War-Zusammenfassung (dazu müsst ich nur noch den Rest lesen...). Oder etwas Geheule über die Diplom-Arbeit, die mir im Moment echt den Schlaf raubt und die übliche batchige Panik-Schieberei zu neuen Hochpunkten treibt :(. Mal schauen ;).

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Buffy Season Eight #7-9

Der Vorteil eines (auf ungeklärte finanzielle Zukunft begründeten) 3-monatigen Comic-Entzuges ist ja, daß man nach der anschließenden (auf wieder geklärte finanzielle Zukunft begründeten) Lieferung auch mal mehrere Hefte einer Serie am Stück lesen kann. So parallel ich sonst lese - und damit auch erstaunlich gut zurecht komme -, gebündeltes Lesen ist schon auch toll. Wenn die Tradepolitik der Comic-Verlage es erlauben würde, würde ich wahrscheinlich bei einigen Serien auf Trades (Sammelbände) umsteigen. Der überteuere Hardcover-Wahn in der Erstauflage und die Ungewissheit, ob auch wirklich ein Trade kommt, halten mich aber weiterhin davon ab.

Buffy Season Eight wird aber eh weiterhin in Heft-Form gekauft, Jo Chens Cover sind einfach allererste Sahne, die will ich nicht nur abgedruckt innerhalb eines TPBs haben ;). Hoffentlich kriegt mein Comichändler es noch hin, mir die "falsch" gelieferten Cover umzutauschen, #6 und #9 hab ich nämlich die Variant-Cover aus dem Bleistift des regulären Zeichners Georges Jeanty. Der ist auch toll, aber keine Jo (die auch - ohne daß ich wüsste wie Georges aussieht - um einiges süßer sein dürfte. Bild-Quelle rechts: Jive-Magazine. ). Deren Artwork ich mir allerdings dann im Heft selber auch nicht gut vorstellen könnte.

Egal. Die letzten drei Viertel von "No Future For You" konnte ich also in einem Rutsch lesen, war großes Kino. Faith fühlt sich plötzlich ihrem Zielobjekt mehr verbunden als ihr lieb ist:

Gigi: "Hope [Faiths Deckname, schöne Anspielung], we're gorgeous, powerful young women. We're always going to attract the attention of dirty old men. The Trick is making them feel like they're exploiting us, when in reality, we're exploiting them."
Faith: "Unless that's just what they want us to think."

Und obwohl sie ihre Tarnung (siehe unten) recht lange aufrecht erhalten kann, platzt natürlich irgendwann Buffy dazwischen. Oder wird dazwischen geplatzt, so richtig dafür kann sie ja nix.

Türsteher: "If I could just see your invitation then?"
Faith: "Do you honestly expect me to wave around some cheap piece of parchment like a bleeding sped in line at the cinema? Let me inside before I have you sent back to whichever stable-house detail your superiors mistakenly pulled you off of."
TS: "You're one of them, all right."

Beim Aufeinandertreffen der beiden schwindelt auch nichtmal das Cover zur #8 (das von Jo. Hab ich erwähnt, daß die ganz schön süß ist? Nein? Die ist ganz schön süß. ;) ) rum, das ich sonst eher für ein "hey, wir zeigen mal irgendwas cooles, was gar nicht wirklich im Heft vorkommt" gehalten hätte.

Neben der Haupthandlung, die endlich den vermuteten Drahtzieher hinter der Twilight-Sekte offenbart und ein entzweites Slayer-Watcher-Paar zurücklässt (Madame Summers fand es nicht so toll, daß der Herr Giles sie so im Dunkeln gelassen hat), gibt es auch herrlich typische Willow-Dawn-Buffy-Momente:

Willow: "I swear, I'll un-embiggen you the second you tell me what incantation your significant other used while you two were... being significant together."
Dawn: "You're worse than my sister, Willow! Why is everyone so sure this is Kenny's fault?"
W: "Um, because he's a thricewise [wasauchimmer das ist, das weiß irgendwie niemand, auch die amerikanischen Leser nicht]? I'm as sensitive to profiling as the next gay wiccan jewess, but not every stereotype is untrue."

Kurz darauf wird Willows Hilfe gebraucht:
Willow: "[..] and please tell Ms. Summers [aufmerksame Leser von usaerklärt kennen den direkt vorausgehenden Dialog, bei dem Renee Willow mit Ms. Rosenberg anspricht] that I already double-checked our perimeter's enchanted moat this morning."
Renee: "Actually, she said she was looking for, and I quote,
'Laptop-geek Willow, not broomstick-action Willow.' I think she needs help figuring out the new radar stations we just installed."
W: "Right, I forgot we added G.I. Joe to the long list of people who want us dead."


Buffy freut sich dann später auch entsprechend:

Buffy: "You, young lady, have the least egg-like head of any egghead ever. Hey, do you think we should invest in some sonar, too?"
Willow: "Um, our castle is kind of landlocked, Buff."
Buffy: "But we've got a moat! Maybe we need something that can tell us if it's crawling with navy frogmen. Or an army of Man-Frogs."[..]
[Willow ist etwas besorgt über die Finanzierung und die Tatsache, daß sie gegen Menschen kämpfen müssen, anstatt Monster]
W: "You know what I mean. It's not like we can just stake these grunts in the heart, right? Not killing humans is what separates us from the bad guys."
B: "No, not being bad is what separates us from the bad guys."

Hach ja. Trotz BSG, Doc Who, Heroes, Scrubs und whatnot, vermisse ich meine scoobies immer noch sehr. Buffy the Vampire Slayer ist so bissl my personal Star Trek. Ich kann zwar schlecht behaupten, daß ich mit der Serie aufgewachsen bin, (ich glaub ich war 17 oder 18, als die Serie in Deutschland startete und 19 oder 20 als ich mit "Becoming, Part 2" - dem Finale der zweiten Season" vom Nebenbei-Schauer zum begeisterten Fan wurde), aber sie hat mich in vielerlei Hinsicht geprägt und ich hab ihr viel zu verdanken. Mal ne Liste:

  • die erste TV-Serie, bei der ich unbedingt jede Folge sehen musste (das haben TNG, DS9 und B5 nur partiell geschafft). Genaugenommen also der Grundstein für meine TV-Serien-Junkieness - vorher waren TV-Serien nicht derart "wichtig" für mich. Abgesehen von so comic-related stuff wie Gargoyles und - ja, ich stehe dazu, ich war jung und es gab ja sonst nichts - Sailor Moon.
  • DIE Serie, der ich meine heutigen Englisch-Kenntnisse und -Fähigkeiten verdanke. Ich hab mir damals erstmalig englische Folgen auf Videokassetten als UK-Import für teuer Geld (100 DM pro halbe Staffel) gekauft und war somit ab Staffel 4 aktueller als das deutsche Fernsehen. Und lernte bald die schreckliche Realität der Verhunzung durch Synchro kennen.
  • die erste (und bisher einzige) Serie, für die ich tatsächlich in größeren Dimensionen als sonst üblich sinnlos Geld für Merchandise ausgegeben hab. Kalender zum Beispiel. Zwei dicke Ordner voller Trading Cards verstauben auch irgendwo im Schrank. Hat natürlich auch mit Punkt eins zu tun, Buffy war echt das Nonplusultra für mich.
  • meine erste "richtige" feste Freundin hab ich über ein Buffy-Forum kennengelernt. Bei unserem zweiten Date haben wir ein paar Folgen Buffy geschaut ;). Wenn ich recht überlege, habe ich auch eine spätere Liason das erste Mal in einem Buffy-Chat getroffen. Soll mal einer sagen, TV-Serien gucken macht einsam...

Prinzipiell kam die Serie einfach zu einem denkbar günstigen Augenblick in meinem Leben, das hätte diesbezüglich prinzipiell auch ne andere sein können. Als ich beim Bund war, bekam ich mit Sarah Michelle Gellar (die ja seit kurzem offiziell Sarah Michelle Prinze heißt) jeden Samstag auf Pro Sieben eine heiße Braut präsentiert, die auch noch coole Sprüche gerissen und fiese Bösewichte verprügelt hat. Sowas gab's ja damals nicht oft und in Season zwei sah SMG auch mit Abstand am besten aus, heutztuage kann man sich den Hungerhaken ja kaum noch anschauen. Freddie, gib der dochmal was zu essen, Mensch! Während sich diverse Kameraden irgendwelche Schlüsselloch-Poster in den Spint hängten, pinnte ich eine Buffy an (Zu der Zeit hatte ich ja auch mit meiner Comic-Expansion angefangen und somit in den deutschen Buffy-Comics eine tolle Quelle für Poster gefunden) die Tür. Meine Lieblings-Michelle kenn ich ja auch von dort, wobei sich mein Faible für die Dame erst nach Buffy nach einem "was macht eigentlich..."-Streifzug entwickelt hat (was dazu führt, daß Dawn bei einem Re-Watch viel niedlicher sein wird).

"Becoming" und überhaupt die zweite Staffel mit dem ganzen Angelus-Strang ist heute noch mein Favorit. Wie Willow da kurz vor knapp dem Angel seine Seele wiedergibt und Buffy ihn trotzdem abstechen muß, um die Welt zu retten - boah, das ist in meinen Augen ein Highlight der ganzen Serien-Landschaft zu der Zeit. Wahnsinn. Oder als Angelus Jenny Calendar umgebracht hat und sie tot in Giles' Bett gelegt hat, richtig fies mit Rosenblättern und allem... Nach dem Bund hatte ich auch genügend Geld angespart, um mir dann die besagten UK-Boxen leisten zu können, ab dem dritten Semester hatte ich ja dann auch einen kleinen Studentenjob. Und Buffy ist einfach ein herausragender Kanditat für die Demonstration der Geilheit der englischen Sprache. Nicht grade einfach für einen "Einsteiger", aber wenn man erstmal die scoobies halbwegs verstanden hat, schreckt einen nur noch Gosford Park und Trainspotting im Original.

Nicht alle Staffeln hielten das Niveau, nicht mit allen Charakteren wurde gut umgegangen (Tara als zu früh Dahingemeuchelte und Dawn als ab Season 6 sträflich vernachlässigte Figur), trotzdem wird für die Serie immer ein großer Platz in meinem TV-Herzen reserviert bleiben. Und eine meiner ersten Anschaffungen nach dem Diplom wird wohl endlich mal die Komplett-Box sein. Wer hat Lust auf mehrere Buffy-Marathons so im vierten Quartal 2008? ;)

Dienstag, 25. Dezember 2007

Frohe Weihnachten mit den Great Old Ones

Leicht verspätet möchte ich an dieser Stelle allen (Semi-)Stamm- (jaha, allen 5, die hier kommentiert haben!) und Gelegenheitslesern Frohe Feiertage und einen Guten Rutsch ins neue Jahr wünschen :).

Und damit's thematisch auch etwas batchig bleibt, hier noch zwei cthulhueske Duröhre-Fundstücke dazu:





Das zweite "Freddy the red brained Mi-Go" ist übrigens aus einem Cthulhu-Musical "A Shoggoth on the Roof". Wat et nich allet jibt...

Sonntag, 23. Dezember 2007

Die Reise ist beendet

...zumindest vorerst.

"Journeyman" teilt das Schicksal vieler aktueller US-Serien und liegt aufgrund des Autoren-Streiks (Joss, JMS und all ihr anderen: Ich steh ja hinter Euch, echt... aber ihr beschert TV-Junkies wie mir eine echt harte Zeit...) auf Eis. Dummerweise sieht es gerüchtemäßig danach aus, als ob NBC keine zweite Season haben wollen wird - die 13 gelaufenen Folgen könnten also durchaus auch direkt die letzten gewesen sein.

Wäre sehr schade drum, mir hat die erste Staffel gut gefallen. Nicht direkt DER Überflieger, aber doch sehr sehenswert. Ne Inhaltsangabe hab ich ja schonmal gegeben. Minor Spoilers ahead, ich halt mich bei den wichtigen Dingen aber bedeckt.

Man hatte ja versprochen, am Ende der produzierten Folgen (die NBC dann auch tatsächlich doch alle ausgestrahlt hat, ursprünglich sah es für die letzte eher schlecht aus) eine Erklärung für Dans Zeitreiserei zu geben. Die fand ich jetzt ehrlich gesagt nicht soooo überzeugend, trotzdem bleibt das Konzept in meinen Augen weiterhin erfrischend. Vor allem die Einbindung von Dans Familie, die sich mit seinen Eskapaden arrangieren muß, ist bis zuletzt sehr spannend und im Gegensatz zu meinem großen Kritikpunkt im Anschluß recht dicht und schlüssig inszeniert. Der Weg ist das Ziel und auch wenn ich noch nicht weiß, wie ich die Eröffnungen und Entscheidungen der letzten Folgen finden soll, so war Dans Reise zu seinem Schicksal ein schönes Erlebnis und ich würde ihn gerne weiter begleiten :).

Und nu zum Gemecker. Was man der Serie ja wirklich vorwerfen kann und muß, ist der zeitweise seeeeeehr grenzwertig-lasche Umgang mit den Auswirkungen einer Zeitreise im Rahmen der "nur eine Zeitline"-Prämisse, die sie definiert. Vieles kann man sich ja schönreden durch die immer noch ungeklärte höhere Macht, die hinter dem Ganzen steht und Dan und Livia irgendwie zu leiten scheint (und auch mal bockig aufsässige Journeymen per Schicksalsschlag bestraft). Da suspendet man den/das disbelief schon mal. Aber wenn sich Dan permanent in seine eigene Vergangenheit einmischt und sich dabei in der Gegenwart bis auf das Schicksal seines eigentlichen Zieles oder dessen Umfeldes nie etwas ändert, dann wird das schon arg dolle überstrapaziert.

Diesbezügliches Highlight ist ja die vorletzte Folge, in der Dan seine DigiCam in den 70ern zurücklässt. Auswirkung dieses verfrühten Technologie-Sprungs auf die Gegenwart: Coole Minority-Report Displays und fesche Tastaturen in der Zeitungs-Redaktion und digitales Papier. Die ganze restliche Technik (Kücheneinrichtung, Autos..) ist noch genauso ;). Achja, und sein Sohn ist ne Tochter, weil die Zeugung später stattfand. Ansonsten ist aber alles beim Alten, inklusive Wissen und Gefühle und whatnot aller Beteiligten. Aaahhhja. Dieser sehr selektive Butterfly-Effect sollte in einer zweiten Staffel unbedingt variiert oder zumindest sinnvoller erklärt werden.

Und falls sich wer fragt, was die Hübsche oben links soll, det ist Moon Bloodgood, die die Livia spielt. Lecker Mädsche! ;)

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Vermischtes (4)

FILM1: Heute mit der endlich mal wieder für etwas länger in Berlin weilenden Mitbewohnerin "L.A. Crash" geschaut. Ich mag solche Episoden-Geschichten sehr, und diese hat zurecht einen Oscar gewonnen. Obwohl oder vielleicht auch gerade weil sie so abartig vollgestopft ist mit zum Teil recht extremen Charakteren, fand ich diese Patchwork-Erzählung um Rassismus, Gewalt und Kriminalität sehr sehenswert. Besonders cool fand ich die zum Teil stattfindende "Umkehrung" von Klischees, bei denen mit den Erwartungen der Zuschauer gespielt wird. Sitzt man anfangs noch selbstsicher mit einem "Na klaar, ich weiß, was nachher passieren wird..." auf der Couch, so bleibt einem das "Ha, siehste, ich hab's doch gewußt..." später im Halse stecken.

FILM2: Empfehlung für "Golden Compass". Der Frisch-Verheiratete hat die Kritik dazu verfasst, ich war aber auch in der Pressevorführung. Schöne Steampunk-Fantasy mit unkitschiger "Message" und verdammt knuddeligen Tieren aus dem Rechner. Pantalaimon ist so ein niedliches Viech, das hält man nicht aus. Wer's noch nicht gemacht hat, kann mal indirekt meinen persönlichen Daemon transformieren:


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FILM3+4: "Valley of Flowers", meine erste DVD-Rezi (wenn auch eher zufällig, da hat nur der Redakteur gepennt ;) ). Cooler Film, den ich mir allerdings nur zweimal (einmal "normal" auf deutsch, einmal Director's Cut auf Hindi/Japanisch mit englischen UT) angeschaut habe, weil Hauptdarstellerin Mylène Jampanoï ein verdammt heißer Feger ist (Beweisfoto links). Ähnliche Motive trieben mich auch in die PV von "Asterix bei den Olympischen spielen", die mich nur interessierte, weil Vanessa "Alice" Hessler da mitspielt. Sie hat da zwar nicht sonderlich viel zu tun gehabt, außer schnucklig dreinzuschauen (das aber auch sehr gekonnt), aber der Film war ansonsten überraschend lustig, ich hab mich da königlich amüsiert. Kritik folgt irgenwann später, läuft erst ab 31.1.

DIPLOM: Bah, ich komm langsam in die Phase der Diplomarbeit, wo man richtig zu rödeln hat ;). Hab mir die letzten Wochen mit Flash CS3 um die Ohren gehauen, das allerdings durchaus Spaß macht und mit ActionScript 3 auch eine in meinen Augen ganz passable objekt-orientierte Programmiersprache bietet. Auch wenn ich die Unkenrufe über die Verkomplizierung von eher einfachen Funktionen aus AS2 verstehen kann, professioneller und konsistenter ist das so allemale. Diese Woche hab ich angefangen, den ganzen Spaß in mein System aus der Studienarbeit einzubauen - und da hier außerdem noch etwas AJAX zum Einsatz kommt, war das weniger feierlich als erhofft. Dezember, Januar und ganz sicherlich auch Februar werden ordentlich programmier-intensiv werden, danach sollte es dann langsam mit dem Schreiben der Arbeit selbst losgehen. Sollte sich mein ewiges Studi-Leben doch so langsam dem Ende zuneigen? ;)

OBLIVION: 10 Spielstunden später (hab mich im letzten Beitrag etwas verguckt gehabt, da waren's statt der angegebenen 40 nur 33 Spielstunden, nun bin ich bei 44) habe ich immerhin ein weiteres Quest der Main-Storyline absolviert, allerdings nur, weil ich las, daß ein darin eingefügtes optionales Quest in höheren Leveln sauig schwer zu schaffen ist, weil man recht kanonenfutterig agierende Soldaten zu verteidigen hat. Dabei habe ich mein erstes Portal in die Planes of Oblivion (wo die bösen Daedra wohnen) durchschritten und bin aus dem Bauklötze Staunen gar nicht mehr rausgekommen. Was ne abartig eklige Dimension, mit rumhängenden Fleisch-Säcken und zu öffnenden Riesen-Herzen als Behältnisse, aufgespießten und aufgehängten verstümmelten Leichen überall und hohe Türme, die in einen blutroten Himmel ragen. Barad Dûr ist ne vermuffte Abstellkammer dagegen. Geilomat. Ansonsten hab ich auch mein erstes Perverso-Geek-Mod entdeckt, nennt sich Basic Instinct. Selbiges ist ein Zauber, den man auf weibliche NPC spricht, die sich daraufhin entblößen und die nächste Schlafstätte aufsuchen, um dort ... öhmm... Spaß mit sich selbst haben. Ich hab das ja ungläubig für einen Scherz gehalten, was bin ich doch naiv. Wurde beim ersten Ausprobieren eines Besseren belehrt. Sachen gibts... In other Oblibion-News absolvierte ich vorhin ein Quest namens "A Shadow over Hackdirt", in dem ich einen Kult um sogenannte Deep Ones unter dem kleinen Städtchen Hackdirt, das von seltsam groß-augigen, fremdenfeindlichen Menschen bewohnt wird, aufdeckte. Die Hommage an Lovecrafts "The Shadow over Innsmouth" ist unübersehbar und wird dankend von mir aufgenommen :).

TRAVIAN: Während mich der Ableger Travianer trotz anfänglicher Begeisterung im Moment tödlich langweilt, spiele ich die aktuelle org-Runde Travian noch recht gelassen und gerne. Die Mitbewohnerin und ich haben uns etwas in den Außenring abgeseilt, um unsere Ruhe zu haben und R'lyeh und Y'ha-nthlei gedeihen prächtig. Wobei R'lyeh früher oder später aufgegeben werden muß, det liegt als erstes Dorf nämlich zu weit in der Mitte.

TV: Ich bin ja eigentlich auf der Seite der Autoren beim Autorenstreik, aber daß Heroes jetzt erstmal für länger pausiert, ist SCHEISSE! Und daß BSG Staffel 4 erst im März weitergeht. Daß Journeyman auch zu Ende ist. BLÖD! Razor hab ich mittlerweile nachgeholt und fands ziemlich nett, wennauch mir Helena Cain immer noch zu psychotisch und ihre Crew zu ... unrealistisch... ist. Als sie ihren XO abknallt und keiner der anderen Brückenoffiziere was macht... nee. Schade ist es um Shaw, die war echt hübsch. ;)

FEDCON: Morena hat ihre Teilnahme an der Starfury, die eine Woche vor der FedCon ist, abgesagt. Die Chance, daß sie auch der FedCon absagen muß, dürfte recht hoch sein. Ich bin geknickt, traurig, fast schon unglücklich. Wieso sagt immer jemand von den zwei Nasen ab, die mich heftigst interessieren? Nun ja, noch ist da ja nix offiziell, vielleicht kommtse ja doch. Nachtrag: Na hui, immerhin wurden eben Nicki "Cally" Clyne und Leah "Racetrack" Cairns aus BSG angekündigt. Fünf BSGler mittlerweile, da kann ich mich echt nicht beschweren (auch wenn's am Ende trotzdem nur anderthalb richtige Hauptcastler sind).

Sonntag, 2. Dezember 2007

Sign this! (1)

Um die Bissl Kunst Kategorie mal etwas zu entlasten, mach ich für alles Künstlerische, das später mal als Autogramm-Vorlage dienen soll, diese neue auf.

Erste im Bunde ist die Bleistiftzeichnung anläßlich des Besuches dieser Dame zur nächsten FedCon. Das Motiv sollte für Kenner der SciFi-Szene für sich sprechen. Die Crossover-Idee dafür hab ich eigentlich schon seit ihrer Ankündigung, inspiriert durch Machwerke wie diese. Prinzipiell würde ich gerne aus dem Ganzen ein tolles (Fake)-Comic-Cover basteln, mit reißerischen Taglines, Logo, Titel, usw. Bin mir allerdings noch unschlüssig, wieviel ich auf der Bleistiftzeichnung noch hinzufüge. Ein paar Hintergrund-Gizmos müssten ja sowieso mit drauf, ein Stargate z.Bsp. Da ich aber spätestens bei der Kolorierung sowieso wieder auf den Rechner zurückgreife, überlege ich, jene woanders zu zeichnen und das Ganze dann digital zusammenzufügen. Dann könnte man auch die Komposition später noch ändern. Dafür ist dann halt das Original etwas unspektakulär. Mit dem Inken meiner Inadria / Adrinara warte ichjedenfalls noch etwas, vielleicht lege ich mir ja doch demnächst mein tablet zu, dann kann ich direkt digital inken...

Mittwoch, 28. November 2007

JUBILÄUM! Kommentare erwünscht

Der geneigte Leser hat hiermit den 150sten Post dieses Blogs vor sich :). Doll. Sind im Schnitt immerhin 6,25 Beiträge pro Monat (wenn ich jetzt einfach mal zwei Jahre als bisherige Lebenszeit dieses Blogs nehme) also gut ein anderthalber pro Woche. Gratulationen und Geschenke werden ab sofort entgegengenommen :).

An dieser Stelle hätte ich gerne etwas Feedback von der werten Leserschaft. Seit zwei/drei Wochen habe ich laut sitemeter (ganz unten auf der Seite, könnter auch selber gucken) die Schallmauer von wöchentlichen 1000 Visits auf das Blog überschritten, und es würde mich einfach mal interessieren, wer hier überhaupt alles reinschaut. Mir ist nach einem Blick auf die letzten 100 referrals natürlich klar, daß ich die meisten Hits über die Bilder-Suche bei google kriege und dass ich meine hohen Rankings da wohl nur dem Hosting meiner Werke auf dem Uni-Server zu verdanken habe. Nach meiner Exmatrikulation machen wir nochmal ein paar Vergleiche ;).

Frau Eriador hatte in ihrem Blog (oder wars noch ihr altes? Hmm...) mal eine coole Kategorie, in der sie google-anfragen, die jemanden auf ihr Blog geführt haben, gepostet hat. Wenn ich da bei meinen Suchern gucke, bietet sich ein recht typisches Trauerspiel: "Jenna Elfman nackt", "Buffy nackt", "Morena Baccarin nackt", "Allison Mack nackt", usw. Ich erkenne da ein hintergründiges Schema :/. Die Ladies of Interest Einträge mit Aktzeichnungen zu mischen, war da wohl doch nicht so die tolle Idee ;). Mit Abstand die meisten Treffer landen übrigens immer noch hier. Wär ja toll, wenn's wegen dem Zeichnen wäre (ich kriege in der Tat ab und zu mal Besucher über eine "Gesichter zeichnen" o.ä. Anfrage), ich hab aber eher so die starke Vermutung, dasses eher die junge Dame selbst ist bzw. das verlinkte Original-Bild. Nun ja, ab und an entdecke ich auch Suchanfragen nach Comics, FedCon-Zeuch, TV-Kram, Rollenspiel oder eben das Zeichnen an sich, das entschädigt dann schon etwas.

Allerdings habe ich durch die allgemeine Kommentarflaute - ist kein Vorwurf, ich kommentiere auch eher selten, das ist absolut kein Problem für mich - nicht so recht den Überblick, wer hier regelmässig oder sporadisch reinschaut und mitliest. Wen ich also als "Leser" bezeichnen könnte. Ich weiß von exakt drei regelmässigen Lesern und vielleicht einer Handvoll weiterer Leser, die auch ohne explizite Verlinkung eines Beitrages irgendwo in einem Forum ab und an hier reinschneien. Und ich hab immer noch keinen Schimmer, wem dieses Blog gehört und wieso ich dort in der Blogrolle stehe. Es wurde dort aber verdächtig ausführlich über den Radsport berichtet... *augen zukneif*

Es wäre toll, wenn jeder, der das hier liest, mal nen Kommentar hinterlassen könnte. Ihr könnt gerne anonym bleiben, von mir aus irgendwie durchzählen und Euch gerne ausführlicher darüber äußern, wieso und wie oft ihr hier lest, was Euch gefällt und was nicht, wie ihr hergefunden habt und was Euch sonst noch so einfällt. Danke schonmal im Voraus und Feuer frei!

Dienstag, 27. November 2007

Cthulhu fhtagn (6): Edge of Darkness

Da ich grade bissl für das nächste Abenteuer recherchiere und dabei irgendwie wieder auf einer Lovecraft-Seite versackt bin, auf der ich ein paar seiner kürzeren Geschichten lese, habsch direkt mal wieder bissl Lust auf etwas chtulhuesques Geschreibsel bekommen. Also gibts mal fix eine Zusammenfassung der Erkenntnisse des letzten Abenteuers, das erstaunlicherweise alle überlebt haben - nur einen hat temporär der Wahnsinn ereilt. Gut fürs spätere nochmal Nachlesen, Spielergedächtnisse sind ja im Allgemeinen sehr löchrig und meins könnte auch besser sein ;).

Die Prämisse des Einsteigerabenteuers war ja recht einfach: Alter Bekannter der Spielercharakter (ein Hoch auf den Keeper, der die Relation zu den eben erstellten neuen Charakteren mal eben improvisieren durfte) nimmt ihnen am Sterbebett das Versprechen ab, sich um ein altes Übel in Form eines in ahnungsloser Jugend beschworenen Mistviechs zu kümmern. Die Herren Investigatoren (Gauner Tam, Privatdetektiv Luke, Archivar Leander, Priester Henry und Physik-Professor Norman) fahren nach Recherche diverser Tagebücher und Stuff spontan zum verlassenen Farmhaus im kleinen Örtchen um die Ecke und schaffen es tatsächlich, das nach dem Tode des letzten Beschwörerlis (war halt ne Gruppe von Deppen, die unbedingt ihre Nasen in Sachen stecken mussten, die sie nix angehen) nicht mehr örtlich gebundene Vieh anständig zu dispellen.

Was wurde dabei Mythos-relevantes und sonstig paranormales entdeckt? Im Mittelpunkt standen zwei Artefakte, dessen Bedeutung den Investigatoren allerdings nur teilweise klar sein dürfte. Vordergründig haben wir einen kleinen Sarkophag, der einst einem gewissen Nophru-Ka oder Nephren-Ka gehört haben soll, einem ägyptischen Ursupator der Dritten Dynastie. Über den wissen die Spieler im Gegensatz zu mir, der ich ja Lovecraftisch belesen bin, nicht viel, das könnte man bei passender Gelegenheit mal ändern, falls ich es irgenwie hinkriege, in meine Fertig-Abenteuer-Ansammlung einen roten Faden einzuflechten. Analysen des Kästchen ergaben nicht nur Verweise auf den sagenumwobenen versunkenen Kontinent Mu, sondern auch welche auf seine Funktion als "Herbeirufer von Geistern" (mittels eines in Berstein eingeschlossenen Insektes). Was für nette Geister das sind, durften sie am eigenen Leib erfahren, die Gruppe um ihren Bekannten hat vor 40 Jahren ein mörderisches Ungetier beschworen, von dem ich demnächst mal versuche, ein Bild zu zeichnen. 1d8 Sanity, sag ich mal. Haben natürlich alle ihre Checks geschafft :-/.

Das "Schöne" an dem "Lurker", wie das Wesen im Material genannt wird: Es ist Meta-Game-Thinking-resistent. Einer der Spieler fragte mich neugierig, "was das denn wohl sei, was ich ihnen vorsetzen würde". Tja, wie gut, daß es kein wirkliches Monster Manual gibt und die Aliens und Götter des Cthulhu-Mythos bei vielen Abenteuern nur als Anhaltspunkte oder templates für tatsächliche Begegnungen dienen. Der Lurker ist sowas von undefiniert, das gäb's bei D&D nie. Ich meine, ICH weiß, in welche Schublade er zu stecken ist und mit welchem Werk Lovecrafts man es am ehesten verknüpfen könnte (weil ich es eben gelesen hab *g*), aber prinzipiell ist er einfach "da". Alles was Spieler und Charaktere wissen müssen, ist, daß ihre Überlebenschancen verdammt schlecht stehen, wenn sie auf dumme Ideen kommen, und daß er eine Gefahr für sie und die Umgebung darstellt, die gebannt werden muß. Wie er angreift, warum er das macht, was er für übernatürliche Fähigkeiten hat, wie intelligent er ist, müssen die nicht wissen. Einiges kann man aus seinen Aktionen (und Opfern) erschließen, einiges sollten sie nie erfahren (weil dann isses nämlich zu spät). Es ist schön, mal ein "Monster" zu haben, dessen Schwachstellen nicht irgendeiner schon kennt, weil es "common knowledge" ist. Einer der dicken Unterschiede zu D&D, die ich auch rigoros umsetzen werde: Je weniger die Spieler wissen oder zu wissen glauben, desto besser. Zurecht wurden die sehr detaillierten Abbildungen des Bestiariums in der D20-Edition gescholten: Lovecraftsche Wesen gehören etwas schwammig hinskizziert und kryptisch beschrieben oder vom Keeper seiner Vorstellung nach gezeichnet, mehr nicht. Das ist kein 08/15 Ork oder ein Goblin, nichtmal ein Illithide oder ein Roter Drache, den man katalogisieren und an jeder Straßenecke finden kann, das ist ein Alien, ein Transdimensionales Wesen, eine mit normalen Sinnen nicht zu erfassende Abscheulichkeit, ein Avatar einer unfassbaren Gottheit, ein rundes Quadrat oder sonstwas, dessen bloßer Anblick selbst den routiniertesten Mythos-Kenner jedes Mal an den Rande des Wahnsinns bringen kann. Dieses Fremdartige, Mysteriöse ist etwas, daß D&D völlig abgeht und das irgendwie auch oft so gehandhabt wird. In meiner D&D-Runde letztens sind wir auf einen lock-lurker gestoßen, und das erste, was der DM macht, ist uns den Ausriß aus dem Quellenbuch, aus dem er es hat zu zeigen, zu erzählen, was die normalerweise so machen, daß es eher ein Scherzmonster ist uswusf. Hab ich damals zum Teil ja auch so gehandhabt, die anderen Spieler hat es nicht so gestört - mir ist es extrem negativ aufgestoßen. Falls ich sowas bei CoC mal abziehen sollte, liebe Spieler, unterbrecht mich auf der Stelle! Anyway, den Sarkophag hat einer der Spieler eingesteckt. Sehr schön, da kann man sicherlich mal drauf aufbauen.

Artefakt Numero 2 wurde leider irgendwie gar nicht richtig für voll genommen. Ich werde einen Teufel tun und jetzt hier schreiben, was für ein äußerst nützliches Zeuch dieses "Dust of Ibn-Ghagi" ist - denn die verschreckten Herren haben in ihrer Panik den ganzen Vorrat unnötigerweise auf den Lurker geworfen, als wären sie der Sandmann höchstpersönlich. Fairerweise muß ich aber erwähnen, daß der eigentliche Verwendungszweck des silbrigen Pulvers innerhalb des Abenteuers absichtlich nicht wirklich abzuleiten ist - dazu waren die Hinweise zu vage, einzig eine zeitaufwendige Analyse durch einen Mythos-Kenner (der grade auf Forschungsreise ist) hätte vielleicht neue Erkenntnisse geliefert. Prinzipiell ist es auch sehr löblich, daß keiner der Spieler auch nur ansatzweise den typischen "D&D-Geiz" gezeigt hat, wenn es um magic items geht ("Hö? Den geilen Zauberstab hab ich eben erst gefunden, den verballer ich doch nicht am erstbesten Monster hier, ihr spinnt wohl!") und die nackte Angst und schlaue Vorsicht über Neugier und Forscherdrang obsiegten. Daß sie gleich die ganze Schachtel aufgebraucht haben (ich hab extra nochmal nachgefragt, wieviel sie eigentlich davon nehmen), hat mich dennoch minimal schlucken lassen. Nuja, warum nicht. Ein Ding weniger, mit dem die Leuts Unfug anstellen können ;). (Wobei ein kleines Restchen ja noch drin ist, wenn sie das irgendwann mal analysieren können, dürfen sie sich kräftig ärgern, daß sie das damals so unnötig verpulvert haben, hihi)

Als letztes wurde ein Mythos Tome eingeführt, das höllische "De Vermis Mysteriis". Neben dem Schinken aus dem Einführungsabenteuer mit der Mitbewohnerin und dem Frischverheirateten, bei dem ich gar nicht mehr weiß, ob sie den Titel rausgekriegt haben, weswegen ich ihn jetzt hier nicht nenne, dankenswerterweise wieder nur erwähnt und nicht zur Lektüre freigegeben. Puh, nicht auszudenken, wenn sie ihre Griffel da rangekriegt hätten....

Achja, ne lebende Leiche gabs auch. Und kein einziger hat sich hinterher gefragt, was die zum Geier überhaupt mit der ganzen Sache zu tun hatte. Zombies sind halt doch zu "normal", auch wenn der Anblick den lieben Leander kurzzeitig den Verstand gekostet hat ;).

Samstag, 24. November 2007

Fall into Oblivion

Vor kurzem - nur wenige Wochen nach der US-Version - ist auch in Deutschland die Game-of-the-Year-Edition von The Elder Scrolls IV: Oblivion erschienen; Zeit, dieses kolossale Spiel (auch "Freizeitvernichter" genannt) hier mal entsprechend zu würdigen. Nachdem ich quasi von heute auf morgen rappelz drangegeben habe (kurz vor Level 50, ja, ich schäm mich dolle) - die halbe Gilde hatte sich neu formiert und ich war nach ein paar offline-Tagen sowas von nicht auf dem neuesten Stand, daß ich gemerkt hab, daß ich doch eher ein Spiel brauche, bei dem ich in meiner eigenen Geschwindigkeit spielen kann - fasste ich mir ein Herz und beschloß, dem verdammt komplexen und komplizierten Charakter- und Levelsystem Oblivions (zumindest für Leute wie mich, die doch einen Hang zum effizienten und ausschöpfenden Spiel haben und jedes Fitzelchen erleben wollen) eine Chance zu geben und nach Cyrodiil auszuwandern.

Schwelgen wir erstmal in der Optik, das kriegt man halt als erstes mit. Wahnsinn! Auch wenn ich die tollste Grafikpracht nur als Diashow auf meinem Schleppi genießen kann, leiste ich sie mir doch ab und an. Ab an den Lake Rumare, Einstellungen bis zum Anschlag und zuschauen, wie die glorreiche Imperial City mit ihrem hohen Turm in der Mitte im Wellen schlagenden Wasser reflektiert und dabei die Sonne untergeht. Kamera abkoppeln und bissl rumdüsen, während meine Amrythale am Strand steht. Zugegeben, viele Sachen sehen erst nach ein paar installierten Mods richtig gut aus (mehr dazu später), aber ich staune immer noch Bauklötze und denke nichtmal dran, Instant-Travel per Karte zu machen, wenn ich stattdessen auf Schusters Rappen (oder auf meinem Pferd) durch die Wildnis wandern kann.

Die Spielmechanik an sich ist eigentlich recht simpel: Rumlatschen, mit Leuten reden, Monster verhauen, dabei Fähigkeiten steigern und neue Ausrüstung und Zauber zulegen. Wie in jedem (Computer-)Rollenspiel halt. Was Oblivion wie schon den Vorgänger Morrowind besonders macht, sind drei Dinge: Handlungsfreiheit, Atmosphäre und Levelsystem.

Die eierlegende Wollmichsau: Das Levelsystem

Ich bin so der Typ von Spieler, der vor der Charakter-Erschaffung erstmal ein paar FAQs und Tutorials durcharbeitet, um nicht gleich zu Beginn meinen Charakter zu verhunzen. Bei den meisten Spielen kann man das gar nicht, aber Oblivion - ja eigentlich die ganze Elder Scrolls Reihe - macht es dem Spieler schon nicht ganz leicht. Prinzipiell löblich steigern sich 21 Skills (sowas wie Blade, Marksman, verschiedene Zauberschulen, Alchemy, Sneaken, Diebstählern usw.) ganz von alleine durch Anwendung, somit findet das ganze Levelsystem eigentlich (dicke Betonung auf eigentlich) im Hintergrund statt. Wer laufend mit schwerer Rüstung rumrennt und in den Nahkampf stürzt, verbessert sich automatisch in eben jenen Disziplinen - feige Fernkämpfer/Waldläufer wie ich setzen eher auf Rumgeschleiche und Bögen im Kampf. Bis hierher alles locker-flockig, gäbe es nicht noch diverse Hauptattribute (die üblichen Verdächtigen wie Stärke, Intelligenz, usw...), die nicht von alleine steigen, sondern erst nach Levelanstieg erhöht werden können.

Hä, Level? Hieß es nicht eben, das geht alles von alleine? Ja nee. Zu Beginn (okay nicht ganz, eher gegen Ende des Tutorials) definiert man die Klasse seines Charakters, die von 7 major skills bestimmt wird. Der Kämpfer nimmt da halt den ganzen Waffenkram mit rein, der Magier eher so Magieschulen.... der Rest wird zu minor skills erklärt (man entscheidet natürlich noch mehr bei der Erstellung: Die Rasse gibt diverse Boni und Mali, ebenso das Sternzeichen, aber das führt jetzt zu weit) - es gibt natürlich schon templates für die gängigen Klassen, die diese Auswahl für den Spieler treffen. Erhöhen sich diese major skills in beliebiger Kombination 10 mal, steigt man auf. Abhängig davon, welche skills man seit dem letzten Aufstieg erhöht hat, kann man deren bestimmende Attribute um einen gewissen Faktor erhöhen - dabei zählen aber ALLE skills, also auch und vor allem die minor skills.

Hier liegt der Hase im Pfeffer oder der Daedroth im Skooma: Da sich die ganze Spielumgebung - gefundene Zufallsschätze, verfügbare Ausrüstung und vor allem die Stärke der Monster und NPCs - permanent dem Spieler anpasst, kann das Leveln ganz böse nach hinten losgehen. Im krassesten Fall hab ich als Zerstörungsmagier mit destruction als major skill eben jenen 10 mal gesteigert (indem ich fleissig Feuerbälle um mich geworfen habe) und sonst nix (eher unrealistisch, irgendwas anderes macht man ja immer noch unfreiwllig mit, grade Athletics steigert sich zum Beispiel durch bloßes Rumlaufen) und zack steig ich auf. Ich kann Willpower (das für Destruction verantwortliche Attribut) um 5 steigern, zwei weitere Attribute meiner Wahl um 1. Und das wars. Der durchschnittliche Goblin haut aber jetzt doller zu und steckt mehr ein, der olle Conjurer beschwört plötzlich fiese Kobolde statt knuffliger Ratten und der Bandit von nebenan trägt plötzlich ne Lederrüstung anstatt eines Fur Cuirass (das passiert natürlich nicht von einem Level mit dem nächsten, spürbar stärker werden die aber schon). Ich hab hingegen bissl mehr Mana und HP bekommen und mache bissl mehr Schaden mit meinen Feuerbällen. Mana regeneriere ich schneller (durch die 5 Willpower extra), toll. Das mach ich drei/vier Level lang so weiter und ich kann mir den Strick nehmen, weil mich eine Kanalratte besiegen kann, wenn mein Mana alle ist.

Prinzipiell - um mal langsam zum Ende zu kommen mit dem Levelsystem - muß man also langsam leveln und dabei gleichmässig auch andere wichtige skills (Kampf, Rüstung) erhöhen, um mit der Umwelt Schritt halten und darüber hinaus bis zu 3 Attribute beim Aufstieg um 5 erhöhen zu können. Und das schafft man nur sinnvoll, wenn man sich solche major skills nimmt, deren Steigerung - oder besser Nicht-Steigerung - man halbwegs gezielt beeinflussen kann. Man kann das sicherlich mit den vorgefertigten Klassen auch hinkriegen, ich als oller Powergamer habe mir aber eine allen Regeln des guten Rollenspiels widersprechende eigene Klasse zusammengeschustert, deren major skills nahezu komplett aus Fähigkeiten bestehen, die ich eigentlich eher selten benutze. Gottseidank muss ich mich im Spiel selbst aber nicht verrenken: Ich spiele wie immer meine bevorzugte Mischung aus Bogenschütze und schleichendem Dieb, unterstützt mit Alchemie (um Pfeilgifte zu mixen) und ein paar Kampf- und Heilungszaubern. Nur zum Leveln muss ich eben mal den Schild zum Blocken auspacken oder fröhlich umherhüpfen, um Acrobatics zu erhöhen. Da ich in Dungeons mit den Bogen nicht immer weit komme, wird auch Blade ab und an etwas trainiert, ebenso beide Rüstungsarten, obwohl ich natürlich eher der Typ für Light Armor bin. Det geht schon, und wenn man das erstmal alles richtig verinnerlicht hat, sogar recht automatisch :).

Wozu Urlaub? Ich hab doch Cyrodiil: Tamriel und seine Atmosphäre

Rechts erstmal etwas eye-candy: Gestatten, Amrythale (ja, meine RPG-Mädels heißen IMMER so ;) ). Mittlerweile Version 3.0, nachdem ich gestern noch ein paar Kosmetik-Mods entdeckt habe, die endlich einen Batzen Augen und Frisuren mehr hinzufügen, wurde sie nochmal komplett überarbeitet. Hat nun etwas von Pirotess und Storm. Den scharfen Fummel verdankt sie einem Modder, der die "Rogue Enchantress Armor" (die ich erst einer übelst schwer zu besiegenden, weil nicht meinem Level angepassten, Rogue Enchantress vom leblosen Körper rauben musste) eingebaut hat. Der selbe Kerl ist auch für ein ansprechendes Redesign der weiblichen Körperformen verantwortlich, optional sind die Damen bei komplett abgelegter Rüstung auch komplett nackt (siehe die reinkopierte Amry links im Bild).

Anyway, die Spielwelt. Bethesda muß einen ganzen Kader an Schreiberlingen beschäftigen, die sich um Tamriel - so heißt der Kontinent, auf dem die Elder Scrolls Games spielen - kümmern. Es ist unglaublich, welche Unmenge an Kosmologie, Historie, Geographie und Theologie in dieser Welt steckt. Wie schon bei Morrowind wird man mehr oder weniger damit erschlagen: Ruinen einer untergegangen Zivilisation und zerfallene Forts vergangener Kriege findet man genauso wie reich bevölkerte Städte mit unzähligen NPCs. Jene existieren im Unterschied zu vielen anderen Genre-Vertretern nicht nur als questgebende Requisiten für den Spieler, sondern gehen unabhängig ihrem eigenen Leben nach. Ich hab Augen und Ohren kaum getraut als ich bei einem meiner ersten Quests in Imperial City einen Typen beschatten musste und der sich fröhlich mit dem ihm begegnenden NPCs über dies und jenes unterhalten hat. Wenn ich an einem NPC vorbeilaufe, dreht er sich nach mir um (meine Amry ist halt ein heißer Feger), und gibt je nach Disposition (also wie sehr er mich leiden kann) ein "Speak, Citizen!" oder "It's a pleasure to see you again." ab, manch einer schleimt sich sogar über meine skills bei mir ein: "Ahh! You have the hands of an illusionist!" Als Dieb kann ich in nahezu jedes Haus einbrechen und den Leuten wortwörtlich das Essen vom Teller klauen (ein Hoch auf die "Purse of Wonders", ein weiteres unbezahlbares mod). Überall liegen Bücher rum mit seitenlangen Abhandlungen über Götter, Geschichte und whatnot.... Schlimm. Und bringt mich direkt zum nächsten Punkt:

Hauptquest? Aber hier ist doch so ne riesige Stadt....: Die Handlungsfreiheit

Kleines Beispiel am Anfang. Laut Ingame-Statistik spiele ich Oblivion seit fast 40 Stunden. In dieser Zeit habe ich es haupthandlungstechnisch geschafft, das Tutorial zu vollenden und das Amulet of Kings nach Weynon Priory zu schaffen. Ich meine, man startet nach dem Tutorial am Rande der Imperial City, der größten Stadt des Landes Cyrodiil. Ich habe mich dort Stunden aufgehalten, grade mal zwei Quests gemacht und mich ansonsten durch die Kanalisation gemetzelt, um an verkaufbaren Loot zu kommen. Immer, wenn ich etwas außerhalb der Stadt unterwegs war, war da ne Höhle, ne Ruine, ein Fort oder ne Mine, die auch brav auf der Karte eingezeichnet werden. Die können doch nicht unerforscht bleiben! Ich bin schon der Diebesgilde beigetreten, habe in der Arena ein paar Kämpfe bestritten und in Chorrol (liegt neben dem Kloster), in dem ich mittlerweile angekommen bin, hab ich mich von der Fighter- und der Magier-Gilde anheuern lassen. Was interessiert mich da dieser Thronerbe und das Gefasel von irgendwelchen Paralleldimensionen, die sich öffnen werden, wenn keiner der königlichen Linie auf dem Thron sitzt (bzw. zur Krönungszermonie so ein Lichtle im Tempel anzündet)? Ich hab mein ganzes Pflichtbewusstsein schon ausgeschöpft, indem ich bei dem Aufnahme-Quest für die Magiergilde auf dem Weg zur Cloud Peak ganze drei erforschbare Dungeons links liegen lassen hab!

Man kann furchtbar viel Spaß am stinknormalen Abenteuerer-Leben haben, ohne das Hauptquest auch nur schief anzuschauen. Dank meines gewichtslosen Beutels bin ich zum Jäger und Sammler geworden und nehme alles mit, was ich kriegen kann. Von jeder Waffe und Rüstung ein Exemplar, Hunderte verschiedene Pilze, Gewächse und sonstige alchemische Zutaten für ne fröhliche Alchemie-Session im Frostcrag-Tower, meiner momentanen Heimat (offizielle AddOn). Zwischendurch hat mich so ein blöder Vampir angesteckt, ohne daß ich es gemerkt habe - gottseidank fand ich im Deepscorn Hollow (weiteres offizielles Addon) einen Schrein zum Ent-Vampirisieren. Jede Höhle wird mitgenommen, erbeutetes Gut in Imperial City verhökert. Den Gewinn hab ich bis jetzt in Frostcrag gesteckt - den kann man nämlich ausbauen - eigentlich müsste aber noch ein richtiges Haus her, in das ich meinen ganzen Kram stellen kann. Ich müsste dringend mal nach Bruma, um beim dortigen Hehler mein Diebesgut zu verkaufen, ich brauch dringend Knete für neue Zaubersprüche und mein Quest-Log quillt über vor Aufgaben irgendwelcher NPCs. Frau soundso hätte gerne 6 Flaschen Shadowbanish Wine, den ich nur in alten Fort-Ruinen finde, für einen Fischer in Lake Rumare soll ich ein paar Slaughterfish verhauen und momentan bin ich im Auftrag einer kleinen Bürgerinitiative auf der Spur eines Vampirs. Wie soll ich da Zeit für eine Reise nach Kvatch aufbringen, um diesen Thronerben zu suchen? Der muß warten.

Ich hab mal eine Grob-Übersicht des Hauptquestes überflogen, das ist tatsächlich nicht so viel, grade mal 17 Quests, von denen ich 2 schon weg habe. Da kann man schon glauben, daß man bei sturer Konzentration auf jenes das Spiel in 20 Stunden durchzocken kann. Aber Cyrodiil bietet so viel mehr.... ich will in den Gilden aufsteigen, alte Ruinen erforschen, geile Zauber lernen und fette Ausrüstung erbeuten. Dabei stressfrei, gemächlich und effizient aufleveln, mein zukünftiges Haus vollstellen mit allem möglichen Plunder - quasi die reine Spielmechanik nutzen. Und dann gibt's da ja noch die Mods. Da ich auch über "Knights of the Nine" (offizielles Add-On) und "Shivering Isles" (offizielle Erweiterung) verfüge, die nochmal jeweils mindestens 20 Stunden versprechen, gehe ich mal vorsichtig von insgesamt 300-400 Spielstunden aus. Ich hab schon von Leuten gelesen, die 700 Spielstunden überschritten haben. Die Diplomarbeit ist aber trotzdem nicht gefährdet, mittlerweile kann ich mein Gaming-Verhalten nämlich recht gut steuern. Oblivion ist nichts für zwischendurch, deswegen komme ich gar nicht auf die Idee, "mal kurz noch schnell zu spielen", wie es bei Rappelz zum Beispiel immer wieder verlockte. Ich tauche in extra dafür reservierter Zeit - also am Wochenende und am späteren Abend - nach Cyrodiil ab und das auch nur so knapp 2-3 Stunden maximal pro Session. Bei ca 10-15 Spielstunden pro Woche bin ich ja dann schon in 20-40 Wochen durch und kann mich den anderen Quest-Mods widmen...

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt: Die Modding-Szene

Ich hab eben mal durchgezählt: Ziemlich exakt 80 Mods (inklusive der 11 offiziellen, aber ohne ca 5-10 Mods, die keinen Eintrag im Mod-Loader haben) finden sich in meiner Oblivion-Installation. "Vanilla"-Oblivion, wie das Grundspiel von den Moddern bezeichnet wird, hat aufgrund seiner Komplexität und gigantischen Ausmaße natürlich Unmengen an Verbesserungs- und Erweiterungspotential. Das wussten natürlich die Entwickler von Bethesda und stellten wie schon beim Vorgänger Morrowind einen extrem umfangreichen Editor zur Verfügung, mit dem man jeden Schnulli am Spiel ändern kann. Man mag über Unzulänglichkeiten in User Interface (UI), Künstlicher Intelligenz (AI) oder Grafik motzen wie man will: Diesen Schachzug der Entwickler finde ich prinzipiell nicht unklug. "Klar, wir haben da noch Sachen, die etwas doof sind oder die einfach nur so verbessert werden können. Aber det Spiel muß auf den Markt... außerdem: Die Modder werden sich drauf stürzen und uns die Arbeit abnehmen."

Und das tat man auch, erste umfangreiche Mods fleissiger Modder wurden noch in der ersten Veröffentlichungswoche angeboten. Kostenlos natürlich. Und es gibt da sooo viele tolle kleine und große Mods. Das geht los bei minimalen Eingriffen wie dem Hinzufügen neuer Rüstungen und Waffen oder der Modifizierung ein/zweier Zauber und endet bei gigantomanischen "Overhauls", die quasi die ganze Spielmechanik umkrempeln. Hier mal eine kleine unvollständige Auflistung, was für mods bei mir laufen:

- optische Verbesserer, wie eben die neuen bodymodels und entsprechende Ausrüstungen; liebevoll gestaltete Buchumschläge für jedes Buch Cyrodiils; optisch schönere Ringe und Amulette; neue Frisuren und Augen; neue Texturen für die zum Teil doch recht hässlich aussehenden Gesichter; ein neues Wetter-System; viel schönere Welt-Karte und Menü-Video
- wenige Performanzsteigerer, die beispielsweise die Polygone des Grases reduziert
- eine für den PC sinnvolle Kompaktifizierung des gesamten Interfaces (die ganzen Menüs und Inventare waren so schrecklich groß und man musste umherscrollen - Konsolen-Einfluß halt, gibt ja auch ne XBox-version)
- weitere UI-Verbesser: schönere Spell-Icons; eine farbige Anzeige des Gegner-Health-Balkens; endlich ein Escape-Tasten-Äquivalent für das Verlassen von Menüs; erweiterte Hotkeys; die möglichkeit, eigene Map-Markers zu setzen
- zahlreiche Eingriffe und Erweiterungen in die Spielmechanik und NPC-Verhalten wie sinnvolleres Sneaken, fackeltragende NPC; Kennzeichnung bereits geöffneter Container und gepflückter Zutaten; neue Kampfoptionen (richtig ekelhaft mit Enthaupten und Zweiteilen und so); meine nützliche Purse of Wonders
- Screenshot-Helper in Form von Animationen, die ich meinen Charakter oder per Zauber NPC ausführen lassen kann; da sind professionell mit motion capture gemachte dabei
- wenige neue Companions, die ich ausrüsten und mit mir durch die Lande ziehen lassen kann

Und natürlich neue Quests. Da hab ich mich zwar arg zurückgehalten, aber bei zum Beispiel "Lost Spires" konnte ich nicht widerstehen. Dieses Mod bringt eine Archäologie-Gilde ins Spiel ein und verspricht viele Stunden Spielspaß bei der Erforschung neuer Ruinen in zahlreichen Quests. Und es gibt Dutzende vieler kleinerer neuer Questreihen-Mods....

Ich brauch nächstes Jahr kein neues Spiel. Zumal die Modder ja immer noch weiterarbeiten und immer wieder neues Zeuch raushauen....

Donnerstag, 15. November 2007

Vermischtes (3)

Mal ohne furchtbar viel Gesabbel, hier meine Filmkritiken der letzten Monate:

Beowulf: Ich fand ihn ziemlich cool, alles andere wäre auch sehr enttäuschend gewesen. Neil Gaiman hat's Drehbuch geschrieben ;). Falk - mittlerweile ja auch freier splashmovies Mitarbeiter - fand ihn nicht so klasse.

Machtlos: Hauptsächlich wegen Gyllenhaal die PV geschnappt, ist aber im Vergleich zum am selben Tag gesehenen "Of Lions and Lambs" (Falks Rezi ist irgendwie nicht online..) mächtig langweilig und berechnbar. Bis auf ein feines Sixth-Sense-Momentchen nix besonderes.

Invasion: Schlecht. Trotz Nicole Kidman. Versucht, 50 Genres gleichzeitig abzudecken und krepiert daran. Auf ein oder zwei Aspekte konzentriert, wäre sehr viel mehr drin gewesen.

Die Vorahnung: Auch eher mies. Trotz Sandra Bullock. Trotz durchaus interessanter Prämisse zu 0815 umgesetzt und recht antiklimatisch aufgebaut.

Sicko: Fand ihn gut. Aber ich mag Moore. Auch wenn er genauso manipuliert wie der Gegner ;).

Sonntag, 11. November 2007

Ladies of Interest (5): Anna Friel

Zumindest einer der halbwegs regelmässigen Leser sollte die Frau kennen, beim Rest würde es mich schwer wundern. Bis gestern kannte ich sie nämlich selber noch nicht wirklich. Anna spielt die weibliche Hauptrolle in "Pushing Daisies", einer bisher extremst genialen neuen ABC-Serie, die ich nach mehren indirekten Empfehlungen doch mal angetestet habe. Mehr zur Serie später, erstmal zur Lady von Interesse:

Erstmal vorneweg: Das Bild links ist das einzige, das ich auf einer ihrer größten Fanseiten (nach eigenen Aussagen) auftreiben konnte, auf dem sie annähernd den Grad an Schnuckligkeit aufweist, den sie als Charlotte "Chuck" Charles jede Bildschirm-Sekunde mitbringt. Weiter unten ein aktuelles Promo-Bild aus der Serie, das ist auch ganz in Ordnung, wennauch kein Vergleich zur bewegten Anna. Es ist echt erstaunlich, wie viel Bewegung bezüglich meines Schönheitsempfindens ausmacht.

In England scheint die 30jährige sehr bekannt zu sein, seit sie Mitte der Neunziger in einer Soap mitspielte. In der sie übrigens laut wikipedia - besonders interessant für diverse MitleserInnen - den ersten "pre-watershed (vor 21:00 Uhr) lesbian kiss" im britischen TV tätigte. Ansonsten hat sie auch in ein paar Kino- und TV-Filmen mitgespielt, die ich alle nicht gesehen habe. Privat gab's dann auch wieder einen Aha(?)-Effekt: Nach einer Affäre mit Robbie Williams (der hatte sie aber auch ALLE!) ist sie nun schon seit mehreren Jahren mit David Thewlis zusammen, den man als Nicht-Potter-Verweigerer als den Darsteller des Remus Lupin kennt. Die kleine Gracie Ellen Mary ist auch schon 2,5 Jahre alt ;). Wenn das Tonks spitzkriegt... ;)

Irgendwie muß mir im Trailer zu Pushing Daisies (gibt's gleich unten) entgangen sein, wie klasse die ist. So hat's mich erst gestern beim Genuß der ersten Folge völlig unvorbereitet erwischt wie seit Losts Evangeline Lilly nicht mehr. Was daran liegen kann, daß Anna Evangelines große Schwester sein könnte, ohne dabei minder süß zu sein. Frappierende Ähnlichkeit (auf den Bildern hier natürlich nicht...) und... *seufz* Sommersprossen. Netterweise ist ihre Rolle um einiges fröhlicher und lebendiger angelegt als die oftmals eher gehetzte, schreiende, besorgte oder geheimniskrämerische Kate. Und als Bonus bringt sie eine etwas üppigere Oberweite in dazu passenden Kleidern mit. Sobald sie ihr Lächeln aufsetzt (und das macht sie oft), könnte sie allerdings auch splitterfasernackt sein und ich würde es gar nicht mitkriegen :).

Genug Anna, mehr Gänseblümchen:



Im Trailer wird die Prämisse auch direkt zusammengefasst, falls es jemand nicht sehen konnte oder wollte, hier die Kurzfassung: Ned entdeckt als Kind seine Gabe, daß er tote Lebewesen mit einer Berührung wieder zum Leben erwecken kann. Allerdings heißt die zweite Berührung Tod auf ewig. Außerdem - was der Trailer verschweigt - muß ein anderer in close proximity sterben, wenn der Wiedererweckte innerhalb von einer Minute nicht wieder tot ist. Als Erwachsener arbeitet Ned als Kuchenmacher und sahnt mit seinem Partner Emerson - ein Privatdetektiv, der von seiner Gabe weiß - Belohnungen ab, indem er Mordopfer kurz wiederbelebt und nach dem Täter befragt. Als er seine Jugendfreundin Chuck nach ihrem Mord wiederbelebt und sich nicht dazu durchringen kann, sie wieder sterben zu lassen, bekommt das Team Zuwachs.

Was ziemlich skurill klingt, ist in "echt" noch viel skuriller. Das geht los bei sehr abgedrehten Charakteren, die auch mal eben mit Singen anfangen, setzt sich fort in einer extrem "burtonesquen" quietsch-Optik - vieles davon kommt aus dem Rechner - und endet in der sehr ungewöhnlichen Erzählweise mittels eines Erzählers aus dem Off (ja genau, der aus dem Trailer), der im Unterschied zu Mary Alice von Desperate Housewives aber sehr viel mehr zum Einsatz kommt.

Man kann das eigentlich nur schwer beschreiben, das muss man selbst sehen. Trotz aller Skurillität und Überzogenheit sind die Charaktere durchaus sympathisch und nachvollziehbar. Und auch wenn ich es als harter Action-Typ (wer lacht da?) ungern zugebe: Gibt es etwas schmalzig-romantisch-schnuffigeres als zwei Liebende, die sich nicht berühren dürfen? Das ist soooooo herzig, das glaubt ihr gar nicht. Wenn sie sich ganz spontan eine Plastikfolie schnappt und ihn damit küsst. Oder er ihr eine Extrakabine mit Gummihandschuh-Durchreiche ins Auto einbaut, damit sie nicht immer hinten fahren muß. Oder beide in Imker-Anzügen auf dem Dach tanzen. Ooooooooooch. :) Total süß, ehrlich.

Hab erst vier Folgen gesehen und es gibt neben dem "Toten" der Woche durchaus eine komplexe Hintergrundhandlung. Unbedingter Tip! Zum Abschluß noch ein paar Quotes des Erzählers, meiner Lieblingsfigur (nach der betörenden Chuck natürlich), inklusive ein paar künstlerischer Freiheiten in der Groß- und Kleinschreibung meinerseits:

"And as Janine continued to eat her triple-berried pie, she told them the story of her love affair with Bernard Slaybeck. They had met when the Scientist had come to watch sales training on a long lunch. The attraction was instantanoeus, and they would both confessed to replaying that first encounter as they fell asleep in their beds that night. He would remember her hair was slightly redder, her sweater slightly tighter, but the smile... he would get just right. She would remember his look as shy but flirtacious, his sigh (?) as red but very thin, and that his sandwich was an Angus Beef Patty with butterhead letuce, roman tomatoes on a sesame-seed whole-wheat bun and a glass of 2% milk."

"As the Pie-Maker's brain crackled with 10,000 volts of electricity and then lost consciousness, Olive would have no such luck. Closing her eyes only made her visions of the Pie-Makers Late-Night-Date with the Perky Brunette from Nowhere more vivid and uncensored."

"His heart stopped, however, when he saw an angelic creature descending the stairs. Her name was Elsa, and this was her windmill."
Elsa: "My name is Elsa. This is my windmill."

"Braden Cayden's wife, Becky, believed her husband was not suicidal and was, in fact, a happy man."
Becky, mit einem sowas von stoischem Blick: "He was a happy man."

Mit den Bildern dazu ist es natürlich noch lustiger.

Freitag, 9. November 2007

Freie (Rad)fahrt (3): Autisten!

Eigentlich würde ich ja gerne wieder einen "richtigen" lustigen Bericht im Stile meiner Fußgänger-Analyse schreiben, aber ich bin immer noch total angefressen aufgrund des heutigen Fahrrad-Tages. Ist also nur eine reine Dokumentation, was einem auf Berliner Straßen an einem Tag an Beinahe-Unfällen passieren kann.

Vier Stück. VIER (!!) (oder sagmer mal 3,5, der letzte ist ne Ausnahme) mal haarscharf an mehr oder weniger schweren Unfällen vorbeigeschreddert. Nahezu Völlig schuldlos, möcht ich direktv mal anmerken. Und okay, es wären alles wahrscheinlich eher Materialschäden gewesen, ich fahre ja recht defensiv.

Fast-Unfall #1:

Leipziger Straße (oder Potsdamer oder wie auch immer die Straße dort grade heisst. Ist ja ganz schlimm in Berlin, jede verdammte Straße heisst nach jeder Kreuzung anders. Müsste Höhe Friedrichstraße gewesen sein), ca 10:30. Ein etwas frierender Batch radelt zur Arbeit auf dem Fahrrad der Mitbewohnerin (eigenes aufgrund Hinterachsenbruches zur Zeit unbenutzbar) und ist sich natürlich den notorischen Rechtsabbiegern-ohne-auf-Radfahrer-zu-achten bewusst. Kreuzung in Sicht, grüne Ampel, Autist ("Autofahrer" im Biker-Slang) vor mir, Platz genug rechts neben ihm auf dem Pseudo-Radweg (sind immer nur an Kreuzungen gestrichelt markiert). Blinkt rechts, okay, aber ich bin ja schon neben ihm. Juckt ihn nicht - noch vor der Kreuzung zieht er fröhlich rechts rüber und drängt mich soweit ab, daß ich fast an der Fußgängerampel (die auf dem Gehweg steht) kleben bleibe. Da ich aber nicht falle, sondern mich irgendwie auf dem Rad halten kann, muss er dann - halb in die kreuzende Straße eingebogen, - doch anhalten. Ich gestikuliere noch wild und rufe "HEY! Was solln das... PENNER!" und höre nur noch ein "Das ist hier kein Radweg!" von hinten. Später in der Firma klärt mich ein Kollege auf, daß die Autisten mich selbst dann vorbeilassen müssten (genügend Platz vorausgesetzt), wenn da kein Radweg wäre. In diesem Falle war da ja sogar einer, mit nem dicken Fahrrad draufgepinselt. Egal, kein Bock auf Streit, ich fahr weiter.

Fast-Unfall #2:

Ku'Damm, Höhe Uhlandstraße. Von jeher ein gefährliches Pflaster für Radler, da man auf der Bus-Spur zu fahren hat und dort regelmässig von Taxis und Bussen angehupt und abgedrängt wird. Ganz zu schweigen von den dort zuhauf anzutreffenden "Scheuklappen-Springern" (siehe oben verlinkten alten Eintrag), die fürcherlich erschrecken, daß ja da doch noch einer fährt, obwohl sie doch so angestrengt die ganze Zeit in die andere Richtung geschaut haben.... Anyway, dieses Mal erwischt mich die Gefahr aus einer völlig unerwarteten Richtung, nämlich von rechts. Ein ausparkender Längsparker am rechten Straßenrand zieht so arschknapp vor mir plötzlich links raus, daß ich nicht mehr bremsen kann sondern nach links auf die "normale" Autisten-Spur ausweichen muß, Gottseidank nur Hupkonzert anstatt Kollision. Heimatland. Durchaus erschrocken radele ich weiter und werde für den Rest der Hinfahrt verschont (sind ja auch nur noch ca 5 Minuten bis zum Büro).

Fast-Unfall #3:

Rückfahrt. Gut ne Regenpause abgepasst (und zwar echt gut, keine 5 Minuten nach Eintreffen zu Hause hats wieder mit Schütten angefangen), nasse Fahrbahn. Ca 17:30, also schon ordentlich dunkel, aber das Fahrrad der Mitbewohnerin hat ja Licht. Fast zu Hause, Grunertstraße (noch so ein Potsdamer, Leipziger, Otto-Braun-Straße, Mühlendamm, allesdieselbescheissstraße Derivat), kurz vorm Alex. Besser, kurz vor der tollen neuen Alexa. Mister Vor-Mir-Autist beschließt spontan, eine der Parkbuchten an der Straße kurz vor dem Gebäude nutzen zu müssen. Nur eine Vollbremsung mit quietschenden Bremsen bewahrt mich vor dem Aufprall. Ausweichen war nicht, links Verkehr, rechts parkende Autos. Autist kriegt's nichtmal mit sondern parkt fröhlich ein, ich fahre entnervt weiter, bin ja fast da.

Fast-Unfall #4:

Nachdem ich einem Autofahrer (der war nett, deswegen kein Autist) an der Warteschlange zur Kreuzung Karl-Marx-Allee den Spiegel umgeknickt hab - dicke entschuldigt, wurde von der Beifahrerin kommentarlos wieder in die Ausgangsstellung gebracht ohne böse Blicke oder Worte - nähere ich mich langsam der Wohnung an der Otto-Braun-Straße, die Barnimstraße, in die ich abbiegen muß ist schon in Sicht. Aber NATÜRLICH fährt der Bus an der Haltestelle vorm Haus just in dem Moment los, als ich auf selber Höhe zum Überholen angesetzt habe. Okay, dann halt schneller fahren, rechten Arm raus, bieg ich halt vor dem Bus schnell ab, bin ja vor ihm. Ja denkste. Der Bus macht keinerlei Anstalten, langsamer zu fahren, damit ich abbiegen kann. Panisch schaue ich mich um und traue mich nicht, rüberzuziehen. Aber es ist ja nicht so, daß er wenigstens an mir vorbeifährt... nee, wär ja zu einfach. Letztendlich ziehe ich doch rüber, allerdings hab ich dabei die einzubiegende Straße schon hinter mir gelassen. Zumindest basierte das wohl eher auf einem Mißverständnis oder gar einer Fehleinschätzung meinerseits. Hab einfach nicht abschätzen können, ob der mich rüberlässt oder nicht.

Gefährlich, gefährlich. Aber mir und dem Fahrrad ist nix passiert, nur die Schnauze voll hatt ich dann, und zwar gestrichen.

Donnerstag, 1. November 2007

Zitat des Tages (3): Gib mir Tiernamen!

Okay, keiner wirds lustig finden, weil wahrscheinlich niemand der Stammleserschaft Avatar schaut (obwohl ich's so toll empfohlen habe) - ich hab mich scheckig gelacht. Kurz zur Info: In der Welt der Avatar-Serie läuft vielerlei lustiges Getier durch die Botanik: Ostrich Horses, Turtle Ducks (total süß) und Saber-tooth Moose-lions (nur klein süß). Die Avatar-Gang ist kürzlich in Ba Sing Se eingetroffen, der Hauptstadt des Earth Kingdom.

Katara: "The King is having a party at the palace tonight for his pet bear!"
Aang: "You mean... platypus bear?"
Katara: "...No. It just says... bear..."
Zokka: "Certainly you mean his pet skunk bear."
Toph: "Or his armadillo bear."
Aang: "Gopher bear?"
Katara: "Just.... bear."

*Pause*

Toph: "This place... is WEIRD."


Hihihi. Die Serie ist übrigens immer noch top. Hatte die erste Staffel noch ein paar kleine Hänger und Füller-Episoden - entschädigt durch ein wahnsinnig geniales Season Finale am Nordpol -, so bleibt Staffel zwei bisher (Stand bei gut 3/4 der Folgen) konstant überdurchschnittlich. Und überrascht durch zeitweise echt intelligent eingestreute Verweise auf weit zurückliegendes und der Kunst, sich entwickelnde und "echte" Charaktere und klassische Klischees miteinander zu verbinden.

Fun Fact am Rande für TV-Kenner: Meine Favoritin Katara (mittlerweile Waterbenderin par excellence... kick ass, Kat!) wird von Mae Whitman gesprochen, die eine Nebenrolle im immens lustigen Arrested Development hatte und sonst für ihr Alter eine verdammt fette Liste an Auftritten aufzuweisen hat. Die hat sogar Yuffie Kisaragi (Final Fantasy VII) in Kingdom Hearts II gesprochen! (Btw., es hat nicht zufällig jemand ne PS2, die er mir schenken möchte? Kingdom Hearts gehört zu den Titeln, die ich unbedingt mal spielen möchte...).

Uuuund Nachtrag, extra für die B5-Fanatiker:

Eben sagte Iroh zu seinem Neffen Prince Zuko: "It's time for you to look inward and begin to ask yourself the big questions: 'Who are you?' and 'What do you want?'" Na? Wenn das nicht reicht.... ;)

Sonntag, 28. Oktober 2007

Bissl Kunst (25)

Zum 25sten Jubiläum dieser speziellen Kategorie gibt es heute mal wieder ne Extra-Wurst für den staunenden Leser: Drawing School mit Batch, Teil 2. Okay, ich hab einfach Zwischenstadien des Werkes gescannt, mehr isses nicht ;). Um die Spannung aufrecht zu erhalten, gibts auch direkt mal NICHT das fertige Kunstwerk gleich hier oben, sondern ganz am Ende. Wehe, ihr scrollt einfach runter!

Da ich den Text etwas um die Bilder verteilen muß, gibts auch mal noch gar keine Infos zur Vorlage, das streu ich dann nachher ein. Bild Eins links ist eigentlich nur die Grobskizze. Daß die wichtigen Körperteile direkt so fertig aussehen liegt daran, daß die prinzipiell ja nicht soooo detailliert sind. Und die Nippel mussten eh wegen der Ausrichtung hin (siehe Linie durch beide). Man beachte die vielen Linien am Kopf und wie ich diesen toll wie aus dem Lehrbuch mit nem Kreis und nem Oval gebildet habe.

Irgendwie fang ich immer mit der Nase an. Ich mag Nasen, sowohl in echt, als auch im künsterlischen Bezug. Die lassen sich relativ leicht zeichnen und man kann sich gut dran orientieren. Lizzies Nasenrücken hat ne leichte Beule, das ist kein Versehen. Der skizzierte Mund sah scheisse aus, deswegen wurde er direkt wieder wegradiert wie man sieht. Die Bilder sind übrigens deswegen so blaustichig, weil ich die Farbkurve übelst verziehen musste. Im Original sah man den Bleistift fast gar nicht auf dem weißen Untergrund. Nun sieht man dafür auch direkt jede Radierung ;).

Die Nase hab ich dann noch etwas nachgebessert als die Augen drankamen. Geschlossene Augen sind übrigens gar nicht so einfach, wie man meinen könnte. Man sieht das etwas schlecht (nachher am fertigen Bild etwas besser), aber das ist nicht nur einfach alles schwarz - das sind Wimpern und dazwischen ein kleiner Spalt Iris und Pupille. Da ich mir heute mit den Haaren mal besonders Mühe geben wollte, bestehen auch die Augenbrauen aus kleinen Häärchen. Die vBa untere ist aber noch zu weit oben, wie mir nachher auffallen wird.

Schwupps, schnell korrigiert. Kinn minimal nachgebessert, Mund dazu (dieses mal auch gar nicht übertriebene Lippen, das wird!) und schonmal paar Haare auf den Kopf. Ebenso die Hand. So, nun ist Platz für die Vorlagen-Beschreibung. Den (Künstler-)Nachnamen der hier eher in einer untypischen Pose verweilenden jungen Dame lass ich mal weg, da ich schon genügend Hits über die Erwähnung diverser Erotik-Seiten in früheren Posts bekomme ;). Liz ist leidrigerweise trotz ihres echt hübschen Gesichtes eher auf der Hardcore-Schiene unterwegs. Gibt trotzdem ein paar einigermaßen ästhetische Motive wie dieses hier.

Hier hab ich dann gemerkt, daß die Stirn viel zu klein ist und den Haaransatz ein ganzes Stück weiter nach oben (bzw. rechts) verschoben. Sowas ist hier kein Problem, sollte aber eigentlich nicht passieren. Genausogut hätte das irgendwo mittendrin sein können, wo man nicht mal eben den ganzen Rest mit verschieben kann. Hatte halt die Perspektive unterschätzt, ihr Kopf ist ja nicht ganz frontal zur Kamera, sondern etwas gesenkt. Deswegen auch die Korrektur am Kinn vorhin, die ganzen Linien hätten alle weiter runter gemusst. Allerdings ist nun die Hand etwas lang, zumindest der Ringfinger. Egal, erstmal noch den Brüsten gewidmet, da war ja eh nicht mehr viel zu tun.

Vorletzter Schritt, die Bleistifzeichnung ist fertig. Besonders stolz bin ich auf die Haare, die sind echt gut geworden. Hatte mich am WE bissl auf diversen How-to-draw-Seiten rumgetrieben und dazugelernt. Keine Angst vor Schraffuren ist die Devise, so entstehen dunklere Töne und Highlights ganz von alleine. Fast schon schade, daß die Grautöne nachher beim Tuschen wieder verschwinden. Generell verliere ich aber wirklich die Scheu vor Schraffuren, auch wenn die Strichrichtung meistens völlig willkürlich gewählt und somit sicherlich total verkehrt ist.

Et voila (accents bitte wieder selber dazudenken)! Ich muß zugeben, ich hätt nicht gedacht, daß die Tusche so reinhauen würde, das überrascht mich immer wieder. Ich werde auch nie wieder über den Tuschestift meckern, der hat heute ganze Arbeit geleistet. Fürs Kolorieren deckt er immer noch nicht gut genug, aber das hab ich dieses Mal eh nicht unbedingt vor. Im Schraffur-Wahn habe ich direkt die Lippen und andere Stellen völlig kühn mit Schraffuren versehen, als gäbs kein Morgen.Gottseidank hab ich's aber nicht zu sehr übertrieben, die Tusche hätt ich nur digital wieder wegbekommen ;).

Bin sehr zufrieden mit dem Endprodukt, bis auf den zu langen Ringfinger hab ich eigentlich nichts auszusetzen. Sicherlich ist die Schraffur noch stark verbesserungswürdig, aber dazu muß ich mich wohl doch noch etwas fortbilden. Langsam löse ich mich aber von der Vorlage und schraffiere auch aus plastischen Gründen und kopiere nicht nur die Beleuchtung der Szene. Langsam :). Wer noch etwas genauer hinschauen und genauso baff von den Tusche-Effekten sein möchte wie ich, für den gibts das Endprodukt auch nochmal in größerer Auflösung.

Freitag, 26. Oktober 2007

Cthulhu fhtagn (5): Kampf

Auch wenn es prinzipiell nicht so arg häufig zum Kampf kommen sollte, so wird er spätestens gegen Ende eines Abenteuers auch bei CoC nicht immer zu verhindern sein. Und da meine Pappenheimer sich bedrohlich dem Endgame des aktuellen Abenteuers nähern, fasse ich mal die Kampfregeln zusammen. Wie immer durchaus auch für mich, nicht zwingend für die Spieler (von denen eh nur einer mein Blog regelmässig liest, fairerweise muss man dazu auch sagen, daß von den restlichen vier drei mein Blog gar nicht kennen dürften. Wenn doch, melden! ;))

Der große Unterschied zum D&D-Kampf besteht in der recht laschen Definiton der meisten kampfbedingten Sachen (und natürlich der geringeren Komplexität). Eine Runde definiert sich weniger an harten Zeiteinheiten oder durchzuführenden Aktionsarten sondern dadurch, daß jeder mal irgendwie dran war. Ist eigentlich ganz praktisch, hat allerdings den Nachteil, daß die Runde etwas unübersichtlich wird, wenn einer mehrmals innerhalb einer Runde agieren kann (der mit der Schußwaffe nämlich).

Reihenfolge

Die Bestimmung der Kampfreihenfolge ist allerdings prinzipiell unkompliziert: Sie wird über den DEX-Wert bestimmt bzw. einem D100 Stichwurf bei Gleichstand. Ist irgendwer überrascht, wird in der ersten Runde DEX halbiert oder sogar eine Teilnahme komplett verweigert. Nun - und da geht's schon los mit der Unübersichtlichkeit - kann die startende Runde aus bis zu drei Teilen bestehen:
- zuerst kommen die Leute mit bereits gezogenen und gezielten Knarren dran mit ballern
- dann dürfen alle "normalen" Aktionen durchgeführt werden, also Nahkampf, Waffe ziehen, spellcasting bzw. der zweite Schuß für die Ballerfritzen
- und am Ende darf - entsprechende Waffe vorausgesetzt - evtl. noch ein drittes Mal geschossen werden (mit halber DEX)

Treffer und Schaden

Hier wirds wieder billig, zumindest prozedural gesehen: Für jede Waffengattung gibts Skills, die allerdings um einiges spezieller sind als bei D&D. Wo man dort mit der "Simple Weapon Proficiency" jeden einfachen Kram gleich gut benutzen kann, so macht es hier schon einen Unterschied, ob man Butcher Knife, ein Small Knife, ein Fighting Knife oder ein Blackjack nimmt. Alle haben base chances, die man natürlich individuell bei der Charakter-Erschaffung oder beim Ausftiegsprozeß steigern kann. Relativ unabhängig von den Umständen wird dann ein skill-Wurf gemacht und dann trifft man oder trifft man nicht. (Der skill-Wurf kann modifiziert werden, wenn's besonders schwer ist. Im Dunkeln oder so.)

Der Schaden hängt wie üblich von der Waffe ab und wird ausgewürfelt. Armor-Wert des Getroffenen noch abziehen und das wars. Es sei denn, es wird pariert und/oder gedodgt. Letzteres ist ein einfacher Ausweich-Skill, dessen versuchte Anwendung allerdings einen eigenen Angriff in dieser Runde unmöglich macht, nur einmal pro Runde einsetzbar ist und gegen Schußwaffen herzlich wenig nützt ("Dodge this!"). Parieren - zumindest bei Nahkampfwaffen zusätzlich zum Angriff verwendbar, allerdings muß man am Anfang der Runde sagen, welchen potentiellen Angreifer man parieren will - funktioniert wie Angreifen, bloß andersrum und ohne Schadenswurf. Obwohl reglementiert ist, womit man gegen was parieren kann, ist das relativ intuitiv. Natürlich pariert man keine Pistolenkugeln (das kann bloß Wonder Woman mit ihren Bracelets). Waffenlos (Kick, Punch, Headbutt, Grapple) pariert man nur andere waffenlose Angriffe (außer man versucht zu grappeln) und wenn man mit irgendeiner Waffe (die dafür ausgelegt ist, mit nem Taschenmesser pariert sich's eher schlecht) pariert, nimmt diese Schaden, bis sie kaputt ist.

Sogenannte Impales sind das Äquivalent zu kritischen Treffern, die mit spitzen Nahkampfwaffen und Schußwaffen durch besonders gute Skillwürfe (1/5 des Wertes) hervorgerufen werden und zwei addierte Schadenswürfe erlauben.

Last but not least kann man auch einen Betäubungsschlag mit waffenlosen Angriffen oder Hiebwaffen versuchen. Hierzu wird mit dem potentiellen Schaden und den Hitpoints des Zieles auf einen Eintrag der Resistance-Table gewürfelt. Klappt's, geht der Gegner k.o. und kriegt ein Drittel des Schadens ab, klappt's nicht, kriegt er den Schaden 100% reingewürgt und bleibt auf den Beinen oder fällt direkt tot um.

Prinzipiell gibt es noch Regeln für Schußwaffen (Verringerung des Skills mit zunehmender Entfernung, Regeln für Automatische Waffen und deren Salven, Fehlfunktionen, Nachladen, usw.), aber die laß ich jetzt mal weg hier.