Freitag, 29. Dezember 2006

Marisa mal Sieben a.k.a. Bissl Kunst (15)

Links im Bild einer meiner ganz frühen Schwärme und trotz ihres durchaus schon als fortgeschritten zu bezeichnenden Alters (42 Lenze zählt sie, hätt ich gar nicht gedacht - aber wer schon in "College Fieber", wo ich sie einst neben Lisa Bonet entdeckte, ne Studentin spielte, KANN ja auch nicht mehr die jüngste sein) in meinem persönlichen Schönheitsranking immer noch ziemlich weit oben befindliche Schauspielerin Marisa Tomei. Interessante Initialen, by the way, da zeichnet sich ein Schema ab... ;)

Sah sie letztens bei "Die Wutprobe" im Fernsehen, re-entflammte sofort wieder für die hübsche Frau und fertigte noch während der Film lief rechts befindliche Bleistiftzeichnung an. Beachtenswert ist dabei nicht nur meine dahingehend erstaunlich gut funktionierende Multitasking-Fähigkeit - zeichnen, nebenbei Film mitverfolgen und zudem Marisa anschmachten ging wirklich prima - sondern auch eine Zeichendauer von unter einer Stunde. Lief alles locker-flockig aus dem Handgelenk, nur ihr linkes Auge musste etwas nach nach außen korrigiert werden.


Tags drauf hab ich sie auch nach altbewährter Tradition geinkt. Wobei, gar nicht wahr. Ich hab mal spaßenshalber einen alten Füllfederhalter missbraucht, das ging echt gut. Nur bei den größeren Flächen musste die Tuschefeder wieder ran.

Nun hab ich aber zu Weihnachten so ein tolles Künstlerset geschenkt bekommen (danke nochmal an Falk und Susel dafür!), in dem sich auch ein paar Kohlestifte befinden. Also hab ich spontan mal neue Wege beschritten und eine schlauerweise vor dem Inken angefertigte Kopie der Pencils damit bearbeitet. Ergebnis rechts. Für Details zwar nicht sonderlich geeignet, aber Schattierungen kriegt man so wahnsinnig gut hin, war wieder mal sehr beeindruckt von mir. Okay, ich geb's zu, das Bild ist der zweite Versuch. Beim ersten hatte ich die Intensität des Stiftes unterschätzt und hatte nach den ersten Schraffuren eine Marisa, die aussah, als hätte sie sich im Dreck gewälzt. Zwar durchaus nette Vorstellung, aber nicht das, was ich wollte. Blöd halt, daß man einmal schraffiertes so schlecht wieder wegbekommt... Gerade die Haare waren aber ein Traum. Paar mal drübergezogen den Stift, hinterher mit dem Finger drauf rumgewischt und fertig. Cool.

Nun fehlen nur noch die Farben:
Linkerhand das übliche Batch-Niveau, also die Inks koloriert, dabei die Linien selbst auch mit Farbe versehen. In der Mitte sind die Linien noch schwarz, also mehr im Comic-Stil gehalten. Und ganz rechts bzw. unten (von wegen WYSIWYG, hmpf... ) hab ich einfach mal die Lineart ausgeblendet und die Kohle-Zeichnung über die Farbebenen gelegt. Hat auch was. :)

Freitag, 22. Dezember 2006

JMS vs. FF

Nachdem ich seit Mitte Oktober kein aktuelles Comic-Heft mehr gelesen hab, wartet auf mich hier in Chemnitz ein riesiger Comic-Stapel, den ich wohl kaum über die Feiertage abgearbeitet kriege.

Eins hab ich aber schon geschafft, und zwar Marvels letzte Monster Edition, prall gefüllt mit den ersten 9 Heften von JMS' Fantastic Four-Run (plus dem 40th Anniversary Special von Karl Kesel). Ich bin prinzipiell eine großer Fan von JMS' Schreibe, sämtliche Werke wie Supreme Power, Rising Stars, Midnight Nation oder Book of Souls haben mir sehr gefallen. Von seinen "mainstreamigen" Sachen hatte ich bisher nichts gelesen, allerdings am Rande mitbekommen, wie sauer die Spider-Man-Fangemeinde über seine "Vergewaltigung" von Spideys alter Flamme Gwen Stacy war. War mir wurscht, Spidey les ich nicht.

Nun, ich mag die Fantatstischen Vier, lese sie seit der "Wiedergeburt der Helden" im Jahre 2000 auf deutsch. Ihre Abenteuer waren immer etwas abgefahrener und spaciger als die der anderen Helden, es ging in andere Dimensionen, oft in den Weltraum und mittendrin war trotzdem diese Familie mit all ihren Problemchen. Mag ich, die Nebenreihe MK4 mochte ich mehr, aber die ist ja mittlerweile eingestellt. Hab alle 5 Trades hier, sehr lesenswert. Anyway, auf JMS' Run, den uns Marvel Deutschland aufgrund der miesen Verkaufszahlen der zweimonatlichen Serie lange vorenthielt und uns nun als dickes Monster präsentiert, war ich gespannt wie ein Flitzebogen. Und ich bin ein bissl enttäuscht und beginne zu verstehen, was die Fanboys an JMS auszusetzen haben.

Sein erster Sechsteiler ist zwar versehen mit einer wunderbaren Nebenhandlung um das Jugendamt, das Sue und Reed die Kids wegnehmen will, weil sie zu gefährlich leben, und es gab auch ansonsten ein paar herrlich humorvolle Szenen, aber die Haupthandlung war... gar nicht mein Fall und krankt wohl an genau dem, was JMS zum Teil so verhasst macht. Dabei geht's gut los: Wissenschaftler haben rausgefunden, daß die genauen Umstände der Entstehung der Vier durch die kosmischen Strahlen im All in ein paar Tagen nochmal genauso stattfinden werden und bitten Reed, das Raumschiff von damals genau nachzubauen, sodaß man einen ganzen Trupp Leute hochschicken kann, um sie mit Superkräften auszustatten. Alles sehr unterhaltsam, sehr interessante Fragen werden aufgeworfen, bei deren Beantwortung aber der JMSsche Hase im Pfeffer liegt. Ich will jetzt nicht viel rumspoilern, aber ab dem Punkt, an dem Reed die Intelligenz hinter der kosmischen Strahlung entdeckt, schießt der Autor nicht nur Reed zum Beginn des Universums sondern auch völlig über das Ziel hinaus.

Und das auch noch mit IMO einem recht erbärmlichen plot device, das ich von ihm so gar nicht kenne. Das Portal zur Negativ-Zone musste ja schon viel über sich ergehen lassen, aber sowas? Also bitte. Und danach folgt ein Eingriff in die Origin nicht nur der Fantastischen Vier sondern des ganzen Universums, der zwar gottseidank im Endeffekt folgenlos bleibt, aber selbst mir einfach mal zu... viel zu heftig ist. Nicht, daß ich jetzt auf die Barrikaden gehe, er hat da nix kaputt gemacht an den Figuren, aber er "pfuscht" einfach massiv an kosmischen Dingen rum, daß man mit den Ohren schlackert.

Ich glaube, JMS große Stärke ist gleichzeitig auch seine große Schwäche. JMS kleckert nicht, er klotzt. Er schafft in seinen eigenen Geschichten komplexe Charaktere und Handlungen, die verdammt gut durchkonzipiert sind. Bekommt er aber ein festes Szenario mit bereits etablierten Charakteren vorgesetzt, macht er sich mit dem Versuch, diesem einen "epischen", "JMS"schen Stempel aufzudrücken, unbeliebt. Ich meine, er kriegt die F4, und das erstbeste was er tut, ist ihre Origin auf seine Art zu interpretieren. Wie offenbar bei Gwen Stacy auch versucht er, Vergangenes in seinem Sinne "umzukrempeln", anstatt selbst etwas neues aufzubauen. Ich finde das etwas.. arrogant. "Nein, ich schreibe hier nicht irgendwas, ich schreibe DIE Story über die wahre Entstehung der Fantastischen Vier und wenn ich grade dabei bin, auch noch über die Entstehung des Universums und die Macht des Forscherdrangs." Die Umsetzung dessen ist auch professionell, richtig mit Exposition und Parallelen und schlagmichtot, sehr gut geschrieben, aber die reine Thematik missfällt mir einfach für einen ersten Arc. Da plant der Mann fünf Jahre B5 und verballert so einen Knaller in den ersten 6 Heften.

Das ist eigentlich die Quintessenz. Er will zu früh zu hoch hinaus und er verJMSt etablierte Charaktere. Der folgende Dreiteiler war übrigens umso belangloser, aber sehr solide Arbeit in der Charakterdarstellung Ben Grimms und Bruce Banners. Hat mich wieder etwas versöhnt.

Ich denke wirklich, daß JMS am besten dort aufgehoben ist, wo er sich mit neuen Charakteren austoben kann, dazu zählen auch und vor allem Neuinterpretationen (wie die Squadron Supreme oder Doc Strange). Ich warte immer noch sehr positiv gespannt auf seinen Thor-Restart, wo er sicherlich einiges verändern kann und auch darf. In den laufenden Serien überzeugt er weniger - sofern ich das nach nur 9 Ausgaben einer von diesen überhaupt beurteilen kann.

Drawscape (2)

Es ist schon seit ein paar Wochen gezeichnet, DigiCam-Fotos sahen aber scheiße aus und nen Scanner gabs auch nirgendwo. Hier in Chemnitz hab ich aber einen, deswegen hab ich den aktuellen Stand des Farscape-Castfotos mal eingescannt. Ist etwas pfriemlich, weil mit A2 leicht zu groß für meinen A4-Scanner, deswegen ist es gestückelt und dann wieder zusammengepuzzelt. Nicht um die unterschiedliche Tönung kümmern, das ist nachher bei den Inks eh bummi, da wird auf einheitliches Schwarz normiert und der Hintergrund kommt eh raus.

Stark oben ist als Kontrastverdeutlichung auch schonmal geinkt, bin selber gespannt, wie es bei den anderen wirkt. Grade Scorpius hat ja doch recht viel Schwarz drin, das kommt auf der Bleistiftzeichnung gar nicht so rüber. Ich denke, daß ich die Jungs und Mädels alle recht gut getroffen habe, einzig Crichton und Crais gucken etwas komisch. Grayzas Gesicht wird beim Inken auch noch etwas korrigiert. Der Contest für kurze und prägnante Bildunterschriften ist übrigens immer noch offen. Feedback, liebe Leser, Feedback!

Eragon Revisited und andrer Kinokram

Irgendwer schon in Eragon gegangen? Im splashmovies-Forum (zur Erinnerung, ich schreibe meine Kritiken für die splashmovies) wird er grade übelst verissen. Aber so richtig. Ein paar Auszüge:

Was ich bekam war einer der reudigsten Haufen Fantasy-Abfall, der mir je untergekommen ist. Der oder die Drehbuchautoren haben die ganze Komplexität des Werkes getötet. Ja, getötet.

"Eragon" klaut vom Herrn der Ringe, dass es nicht mehr feierlich ist. Damit mein ich nicht die Geschichte, das war ja klar. Nur manche Szenen oder Einstellungen sind sowas von kopiert, unglaublich.

Ich hätte auch nicht gedacht, daß man das recht pathetische-schwülstige Original in der Beziehung noch toppen könnte. Aber - man kann. Und man hat! Dieser Film ist NICHT die Verfilmung des Buches Eragon. Auch mit Filmtechnischen Zwängen ist dieses Machwerk nicht zu erklären. Ich will die Zeit meines Lebens und mein Geld zurück.

Fazit: das war mit der unglaublichste, dreisteste Rotz, der mir je im Kino vogesetzt wurde.

[...] radikal verkürzte Entwicklungen und saudumme Dialoge. "Ich war bei einer Wahrsagerin...... Sie hat mir die Zukunft vorhergesagt" Ach neeee....

Aber in Hollywood hat man das Buch offenbar kaputt gemacht, Seite für Seite rausgerissen. Dann haben sie alle 800 Seiten in einen Sack gesteckt und 100 Seiten gezogen und sich dann gesagt - "na lustig, daraus verbrechen wir jetzt mal nen Film".

oh weh :(. Ich fand den doch so toll... Muss wohl doch mal das Buch lesen, wenn man das so liest, ist das wohl doch eher ne schlechte Umsetzung. Könnte man meinen. Geblendet durch Saphira, welch Schmach! Nee, ernsthaft, ich empfehl in trotzdem, so schlimm fand ich den einfach nicht, aber ich kenn ja die Vorlage auch nicht. Und ja, die Dialoge waren wirklich bissl doof ab und an, aber ich dachte, das muß so - ist halt Fantasy ;).

Mittlerweile sind auch meine Kritiken zu Das hässliche Entlein & ich und Black Christmas online. Zu diesem Zeitpunkt, da ich das schreibe, dominiere ich die aktuellen Kino-Kritiken mit 75 %. Mann, bin ich toll. :)

A propos Black Christmas, hab mir heute auch endlich mal Ice Princess angeschaut. Wui, der war richtig gut, also auch so rein von der Story und den Nebendarstellern her. Also jetzt kein Riesenblockbuster oder geniale Charakterstudie, aber so im typischen Disney-Stil ein sehr sehr herziges und schönes Filmchen. Hab neben Kim Catrall sogar noch ein weiteres bekanntes Gesicht entdeckt, Hayden Panettiere, die aktuell grade in Heroes die Cheerleader-Wolverette gibt. Und ja, Ihr-wisst-schon-wer war natürlich hinreissend (das letzte Outfit im Finale - *dahinschmelz*), wobei es mich echt wundert, daß ganz Amerika aufschreit, wenn irgendwo ein Nippel am ansonsten total verhüllten Körper aufblitzt, aber bei Teenagerinnen in VERDAMMT knappen und engen Kostümchen auf dem Eise ganz verzückt ist. Oh, ich hab da ein "nicht" vergessen, im oberen Satz. Sind ja Amis, da wundert mich nix ;). Respekt auch vor dem Training der Mädels, allen voran Lady M. Ich weiß nicht, wieviel sie wirklich selbst gemacht hat, mit der heutigen Tricktechnik ist ja viel möglich, aber ich denke, bis auf die ganz heftigen Sprünge dürfte das schon kein Double gewesen sein. Sah echt gut aus, sag ich mal so als jemand, bei dem Hopfen und Malz verloren ist im Eislauf-Business.

Edit: Hab mal noch ein Bild hingepappt.

Sonntag, 17. Dezember 2006

New and Improved Blogger

Nur zur Info: Nachdem mich der Blogger schon die ganze Zeit genervt hat, daß ich doch endlich bald mal bitte umsteigen kann auf das neue Beta-System, mit diesem und jenen und schlagmichtot, hab ich mich mal überwunden. Ausschlaggebend war dabei das neue Feature der Label-Vergabe, die jede andere Blog-Software eh schon lange kann. Nun muss ich nicht mehr neidisch zu den ganzen wordpress-Usern rüberschielen ;).

Rechts gibt's die neuen Kategories zu bewundern, denkt aber dran, daß ein Artikel auch in mehrere labels fallen kann. Das Archiv gefällt mir auch viel besser jetzt, ebenso die längst überfällige Navigation unten zu älteren Posts. Nettnett, wird mir sicherlich tausende neue Leser bringen ;). Und nun huschhusch, nutzt die Gelegenheit, nochmal in all Euren Lieblingsbeiträgen in Euren Lieblingskategorien zu schmökern :).

Donnerstag, 14. Dezember 2006

Exodus Mal Drei

Da ich geistig schon im Urlaub bin, aber noch gut eine Stunde bis zur Weihnachtsfeier hin ist, nutze ich die Zeit für einen Blogeintrag über die Genialität der jüngsten Battlestar Galactica Serie. Dick verspoilert das Ganze, wobei die mich vom Hocker hauende Theorie der drei Exodi größtenteils auf Erkenntnissen beruht, die bis zum Ende des Kobol-Arcs Anfang/Mitte der zweiten Staffel (2x07 Home, Part II, um genau zu sein) dem aufmerksamen Zuschauer vermittelt wurden. Wüsste jetzt nichts an Erkenntnissen aus späteren Folgen, die in diesem Beitrag hier einfließen - sollte also gefahrlos für alle lesbar sein, die 2x07 schon sahen. Weiterlesen trotzdem auf eigene Gefahr.

Das wirklich faszinierende an BSG für mich ist ja weniger der vordergründige Überlebenskampf des letztens Stücken Menschheit gegen die Cylons - wobei das natürlich auch ziemlich cool ist - sondern die esoterischen und religiösen Brocken, die im Hintergrund der Serie rumfliegen und ab und an dicke einschlagen. Das geht los bei kleinen Sachen wie den Parallelen der Götterwelt zum griechisch/römischen Pantheon und endet bei der Tatsache, daß die gesamte Reise des Konvois immer wieder von den Sacred Scrolls der Pythia bestimmt wird. Bin gestern im battlestar wiki über einen Eintrag gestolpert, der mich schlicht und einfach umhaut und - wenn diese Theorie tatsächlich in der Serie so umgesetzt wird, was ich leider doch stark bezweifle - eines der coolsten hintergründigen Konzepte in einer Fernsehserie wäre, das ich je erlebte. Wer das Ding selber lesen will, kann das machen, ich geb hier jetzt einfach mal Zusammenfassung der Auslegung, einfach, weil ich das so supergeil finde.

Wo fangen wir an? Gute Frage, denn genau dort geht's schon los. Eine der wichtigsten Pfeiler der Schriftrollen ist die Darstellung der Zeit als Kreis - alles, was passierte, wird wieder passieren. Wobei das jetzt nicht direkt heisst, daß es irgendwo einen wraparound gibt, sondern daß dieselbe Geschichte immer und immer wieder passieren wird. Darauf fusst die ganze Theorie und ich werfe hier mal den für mich sinnvollsten Aufhänger für den ganzen Spaß ein, weil er irgendwie die ganze Zeit im Hintergrund schwelt und man ihn doch irgendwie übersieht.

Wir erinnern uns: In Home, Part II entdecken die Kolonisten auf Kobol, der Wiege ihrer Zivilisation, von der einst die zwölf Stämme aufbrachen, einen Hinweis auf die Position des 13ten Stammes - der Erde - in Form von den Sternbildern der zwölf Tierkreiszeichen, wie man sie von der Erde aus sieht und wie sie die ganze Zeit vor ihren Nasen auf den Flaggen der zwölf Kolonien wehten. Der kolonialen Geschichtschreibung nach verließen jedoch alle 13 Stämme gemeinsam Kobol, es wusste also kein Aas, wo die Erde überhaupt ist und wie die Sternbilder da aussehen. Aber irgendwer hat noch vor diesem Exodus Hinweise verteilt... also muß ja irgendwer vorher schonmal auf der Erde gewesen sein.... womöglich weil er sie gesucht hat, nachdem er Hinweisen auf der Heimat seiner Vorväter gefolgt ist... schwupss, da isser, der Kreis.

Aber langsam. Starten wir der Einfachheit halber mit dem für uns Zuschauer ersten Exodus, nämlich dem Fall der Zwölf Kolonien am Anfang der Serie. Die Menschheit hat es nach einer Phase des technologischen Aufschwungs geschafft, sich durch ihre eigene Kreation fast komplett auszulöschen und macht sich auf die Suche nach der 13ten Kolonie, auf der ihre Brüder in einer Art Sicherheitskopie im Falle eines Genozids leben.

Durch nette Hinweise ihrer Vorfahren kommen sie auf der Erde an, finden dort aber eine rückständige Gesellschaft vor. Um keinen Kulturschock auszulösen, geben sich die Ankömmlinge als die Götter der Erdlinge aus, die netterweise ja sowieso ihrem eigenen Pantheon entsprechen. Irgendwann werden sie sich ihrer Verantwortung über den kreisförmigen Ablauf bewusst und packen in einem zweiten Exodus die gedeihende Menschheit der Erde ein und suchen sich einen geilen neuen Planeten mit zig Ressourcen für ein Utopia, in dem Menschen und "Götter" - die sich wohl eher Lords nennen würden - zusammenleben. Sie nennen den Planeten Kobol. Während dieser fruchtbaren Zeit teilen sich die Menschen der Erde in zwölf Stämme und entwickeln sich technologisch weiter, bis sie soweit sind, eine eigene Heimat zu finden, um den Urpsungszustand wiederherzustellen. Dabei gliedern sich die die Lords selber in die Stämme mit ein. Nun muß ein dritter Exodus her, um die Jungs von Kobol raus zu den neu zu gründenden Zwölf Kolonien zu schicken. Gewollt oder per Unfall - irgendwie passiert er und die die zwölf Stämme brechen in ihre neuen Heimaten auf. Zeitgleich schickt man einen dreizehnten Stamm als Notfallplan geheimerweise Richtung Erde und hinterlässt ein paar zaunpfählige Hinweise.

Die Zwölf Stämme gründen die Zwölf Kolonien und gedeihen fröhlich vor sich hin, bis sie es schaffen, sich durch ihre eigene Kreation fast vollständig auslöschen zu lassen und nun als letzte Hoffnung nur noch das Auffinden der legendären 13ten Kolonie haben...

Ist das cool oder ist das cool? Und wir haben noch nichtmal den vermuteten Gott der Cylons dabei. Außerdem erklärt diese Theorie nebenbei noch ansatzweise, wieso die Kolonisten zwar supergeile FTL-Engines haben und den Weltraum durchpflügen, aber sonst nur ein paar billige Nuklear-Sprengköpfe besitzen - Space Travel war einfach in den Augen der Lords die wichtigste Technologie für das Erfüllen der Prophezeiung und somit wurde diese vor allen anderen forciert. So und nu geht gleich die Weihnachtsfeier los :).

Drachen, Superman und Entenkinder

Puh, am Montag hatte ich viel zu tun: Drei Pressevorführungen hintereinander im Filmpalast am Ku'damm. Namentlich "Eragon", "Hollywoodland" und "Das hässliche Entlein & Ich". Klasse Film, aber zu kurz, durchschnittlicher Film mit etwas unbefriedigendem Ende und knuffliger Film mit einigen Längen. Die Hollywoodland-Kritik übernimmt dankenswerterweise ein Kollege, die zum Entlein verlinke ich, sobald sie online ist.

Klarer Sieger ist Eragon und das trotz der IMO Fehlbesetzung der deutschen Stimme von Eragons Drachendame Saphira mit Nena. Nicht so schlimm wie Gaby Köster im Entlein, aber irgendwie wirkte die Stimme zu dünn und langweilig für die Hauptattraktion des Filmes. Ich sach Euch, WETA und ILM haben ganze Arbeit geleistet, ich bin immer noch hin und weg von dem Mädel. Schon als Baby das niedlichste kleine Ding ever, und als sie in der finalen Schlacht um Farthen Dûr dann auch noch eine coole Rüstung kriegt.. whoah. Ich mag Drachen. Mir schleierhaft, wieso man keine professionellen Sprecherinnen für sowas nimmt, siehe auch das Entlein gleich. Eine Nana Spier (Buffy) hätte sowohl die rebellischen Teenie-Anwandlungen als auch die fast mütterlichen Hilfestellungen für Eragon um ein Vielfaches besser hinbekommen. Aber naja, Schwamm drüber, man kann ihn ja im Original anschauen, Rachel Weisz hat das sicherlich besser gemacht

Hollywoodland trotz Superman eher Durchschnitt gewesen. Es geht da um den Selbstmord (oder Mord? - darum geht's halt) um George Reeves, den Darsteller des Superman in den 40er-Serials. Der deutsche Titel "Die Hollywood-Verschwörung" ist natürlich selten doof, weil so eine richtige Verschwörung liegt da eher weniger vor. Sind halt nur ein/zwei Leute mehr in den Tod des Schauspielers verwickelt. Das Ende lässt einen etwas ratlos zurück. Sowas ist oft eher ein gutes Zeichen, hier fand ich es einfach unbefriedigend.

Das hässliche Entlein & ich hat etwas Punkte eingebüsst, weil es der dritte Film war, da war ich einfach nicht mehr ganz so "heiß" auf nen Kinofilm. Gut, daß ich die Kritik zwei Tage später schrieb, so ist er nach etwas Reflektion ein gutes Stück besser weggekommen. Sehr herziger Animationsfilm, leider auch hier die dumme Angewohnheit, Rollen mit Promis zu besetzen. Rick Kavanian als Ratso reissts aber raus, das war klasse Arbeit. Gaby Köster war grausam und den kleinen Ochsenknecht fand ich auch nicht sooo toll, aber aktzeptabel. Wie dann auch in der Kritik stehen wird, hat er zwischendrin seine Längen, als die Bande auf dem Jahrmarkt ankommt, legt sich der Film aber nochmal ordentlich ins Zeug.

Dienstag, 5. Dezember 2006

Schwarze Weihnacht

Ha, der erste Semi-Veriss meiner Filmkritiker-Karriere. Da ich in der offiziellen splashmovies-Kritik nicht so vom Leder ziehen kann ich wie gerne würde und auch sonst viele persönliche Anmerkungen und Beweggründe weglassen muß, gibts hier und heute erstmalig in einer Weltpremiere eine Vorab-Kritik im batchigen Stil. Also "Kritik" im weiteren Sinne, eigentlich erzähl ich nur den Film nach. Es folgen DICKE SPOILER über die Handlung des Filmes "Black Christmas", also weiterlesen auf eigene Gefahr!

Gleich vorneweg, ich bin eigentlich nicht wirklich ein Freund von Slasher-Filmen, mich reizen da eher die hintergründig grusligen Filme nach japanischer Machart, wie "Ring" oder "The Grudge" (wobei letzterer nich so dolle war). Oder dann gleich die richtig abgedrehten wie die "Hellraiser"-Reihe. Ein paar der Genre-Filme wie "Scream" oder "I Know What You Did Last Summer" fand ich allerdings insgesamt durchaus unterhaltend. Trotzdem wäre "Black Christmas" kein Film, den ich unbedingt sehen müsste, selbst in der kostenfreien Pressevorführung nicht. Wer schon neugierig auf den imdb-Link geklickt hat, könnte aber erahnen, was mich dazu bewegt hat, dem Machwerk trotzdem eine Chance zu geben. Tip: Darstellerliste checken! ;)

Die Geschichte des Filmes lässt sich in einem Satz zusammenfassen. Mach ich aber nicht, ich klamüsiere das Ding lieber auseinander, damit meine Eindrücke direkt "live" eingestreut werden können. Ihr schaut quasi den Film mit mir an (und müsst es nicht selber machen) ;).

Gleich in der ersten Szene wird man auf fröhliche Art und Weise auf den Film eingestimmt. Eine hübsche Studentin schreibt in ihrem Zimmer ne Weihnachtskarte, als sie Geräusche aus dem Kleiderschrank hört. Puhh, nur die Bodenlüftung, Glück gehabt. Zack, Plastiktüte übern Kopf, Füllfederhalter ins Auge. Hmmmm... lecker.

Mittlerweile vergibt der Pfleger einer Irrenanstalt an die Insassen kleine Weihnachts-Geschenke in ihre Zellen, ein gewisser Billy Lenz, der allerallerobermegairrste von allen Allerobermegairren der Welt, kriegt ne Zuckerstange und Hähnchen. Weil das so wie Mama schmeckt. Ieeh. Wir sehen Billy durch den Türschlitz und wie er das Fleisch reinhaut wie ein Berserker. Gelbe Haut hatter, hohohooo.

Geiler Schnitt auf ein küssendens Pärchen, das Mädel - wieder eine hübsche Studentin - vebringt die Feiertage in einen Verbindungshaus, der Kerl - der schon so verdächtig guckt - guckt verdächtig. Im Gemeinschaftsraum des Hauses lümmeln geschätze 15 Studentinnen rum, die mit Abstand niedlichste ist die auf dem Sofa, alle anderen kann ich kaum auseinanderhalten. Sind alle in super Weihnachtsstimmung. "Fuck Santa" und "Fuck Christmas" fällt mindestens 2 Millionen Mal in der Szene. Die alternde Hausmutter findet das nicht so toll.

In der Klapse ermordet Billy per total offensichtlichem Trick den Wärter mittels Zuckerstangen-Punktur der Halsschlagader. Den hauseigenen Weihnachtsmann bringt er auch gleich noch um die Ecke und "I will be home at christmas" murmelnd macht er sich in die Dunkelheit auf.

Und whoah hey, sein home ist genau da, wo grade die Mädels sind! Überraschung! Die Hausmutter erzählt daraufhin auch die gesamte Geschichte (einen Teil davon liefert eigentlich erst später der verdächtig guckende Kerl, aber ich fass es trotzdem schonmal zusammen). Der kleine Billy hat nen Leberschaden, deswegen gelbe Haut. Mama hasst ihn, weil sie auch Papa hasst. Mamma killt Papa, Billy kriegts mit und wird auf Dachboden eingeschlossen. Mama hat neuen Freund, poppt mit dem rum (sogar mit nackten brüsten! amerika geht echt vor die Hunde), der pennt aber ein, also schleicht sie hoch zum Sohnemann und poppt mit dem. Neun Monate später gibts ein Schwesterlein/Töchterlein für Billy, die nun der Sonnenschein der Familie ist. Billy ist eifersüchtig und reisst der Kleinen voll fies ein Auge aus, pfählt den Stiefpapa (durchs Auge natürlich, was sonst) und erdrosselt die Mama. Noch ein paar blutige Schläge mit dem Nudelholz, dann schnappt er sich die Plätzchenform und sorgt für DEN angewiderten Lacher im Publikum: Er sticht sich Mama-Fleisch-Plätzchen, packt sie in den Ofen und mampft sie danach genüsslich zu einem Glas Milch. Dann wird er von den Bullen abgeholt. Das alles passiert selbsverfreilich zu Weihnachten. Kleine Schwester Agnes überlebt und wird ins Waisenhaus gesteckt.

Bis hierhin bin ich noch verhalten optimistisch, daß hier noch bissl was gruseliges passiert. Aber weit gefehlt. Plötzlich werden lustlos irgendwelche Handlungen um die Mädels angeworfen - die eine hatte was mit dem Freund des anderen, aus dem Nichts kommt eine bisher unbekannte glubschäugige (ganz plump versucht man hier, den verdacht auf sie als die geheime Schwester/Tochter zu lenken), eine läuft betrunken durchs Haus - während eine nach der anderen irgendwo allein in die Dunkelheit gezerrt wird und das Plastiktüten-Augen-Rausrupf-Manöver erlebt. Ich verliere total den Überblick, wer da wo mit wem warum eigentlich hingeht, plötzlich taucht auch noch der Freund von der einen auf, die gleich in der ersten Szene Ermordete wird dann doch auch schon vermisst. Die Leichen stapeln sich im Keller, auf dem Dachboden und überall, und endlich, ENDLICH finden die Mädels auch mal eine der Leichen (die von Glubschauge, liegt geköpft in ihrem Wagen) und drücken sich zitternd aneinander. Achja, zwischendurch gabs immer so komische Anrufe auf dem Hausapparat mit Geschlurfe und "You are my family now!" Gekrächze, kommend von den Handys der eben Ermordeten. Und die große Schwester der einen Toten taucht aus dem Nichts vor der Haustür auf und beschliesst spontan, mitzuzittern.

Okay, die Karten sind gelegt, die Hälfte der Studis schon tot (meine Michelle lebt aber noch!), jetzt musses ja endlich spannend werden. Nach etwas Panik, Gekreische und nur kurz aufflammenden Fluchtreflexen DER Masterplan - natürlich aus dem Munde meiner Lieblings-Michelle: "Wir müssen alle zusammenbleiben!" Boah, da hat ja tatsächlich mal jemand was gelernt aus all den ganzen slasher-Filmen! Reaktion der anderen: "Okay, wir zwei gehen schonmal ALLEINE raus und starten den Wagen, um dann ALLEINE Hilfe zu holen. Ihr anderen bleibt mal schön zusammen, tschüss." Hilfeholerin eins wird im Auto zur Ader gelassen, Hilfeholerin zwei (die Hausmutter) schafft es, sich an der Tür mit einem Eiszapfen selbst zu richten. Der Rest verhält sich ähnlich schlau. Michelle will die Besoffene holen (ach die hat ich ja ganz vergessen, die hatte ne Duschszene, nackiger Po und Brüste von der Seite, mannmannmann), natürlich ALLEINE. Zack und tot. Darf während dem Augenrausrupf noch tüchtig schreien. Das Pärchen schlägt sich auf den Dachboden durch (warum, weiß ich nicht mehr), und dort kriegt auch der dümmste Zuschauer endlich mitgeteilt, daß es Agnes (Billys inzest-Schwester) war, die die ganze Zeit ihr Unwesen trieb. Hätte ja keiner gedacht. Oder nee warte, vorher entdecken sie die Schwester von der einen tot und der Freund wird umgebracht. Und die große Schwester ist dann plötzlich auch da. Oder so.

Agnes hat mit den gesammelten Augen den Weihnachtsbaum oben geschmückt, die augenlosen Leichen der Mädels drumrumdrapiert und auf ihren Bruder gewartet. Es leben nur noch die Blonde (also einen von denen) und die große Schwester. Blondie fällt zwischen zwei Wände - Agnes kommt von oben, Billy von unten. Irgendwie fällt der Weihnachtsbaum um, es brennt und Big Sister rettet Blondie irgendwie aus der Wand raus und kawumms und brand und gottseidank, es ist überstanden.

Denkste. Im Krankenhaus stirbt zwar Billy, aber Agnes ist dem Leichensack entkommen und bricht Big Sister noch das Genick, bevor sie von Blondie mit dem Defi gegrillt wird. Und dann ist wirklich Schluß.

"Eigentlich wollte ich nicht mehr allzu weit zurück in diese typische Gruselwelt. Aber das Drehbuch gefiel mir wirklich gut, und Glen ließ mir große Freiheiten in der Rollengestaltung." (ausm Presseheft) Ach komm Mitchie, erzähl mir doch nix. Du warst jung und brauchtest das Geld. Mal ehrlich, ich find sie ja - überraschung! - echt süß, da kann sie noch so einen Rotz spielen, und ich würde ihr von Herzen den richtigen Durchbruch gönnen. Aber mit DEM Film hat sie sich keinen Gefallen getan. IMO. Jetzt ist sie nicht nur die kleine Schwester von Buffy und "Die aus Eurotrip", sondern auch noch eine von den "Metzelchicks aus Black Christmas". Mach doch lieber wieder was independendiges wie "Mysterious Skin" oder schnulziges wie "Ice Princess" und "The Dive from Clausen's Pier", Mädel. Aber so eine Schauspielerin muss halt auch was essen und erfolgreich wird der Film bei der Zielgruppe der kreischenden Teenies sicherlich werden. Da braucht es keine schlüssige Story und unterscheidbare Charaktere, hauptsache es wird alle Naselang jemand auf möglichst eklige Art verstümmelt.

Bin wahrscheinlich echt zu alt für sowas. Ich mein, ich gesteh dem Film ja zu, daß er halt ein slasher-Streifen ist und die alleine wegrennen MÜSSEN. Trotzdem wirkt die Motivation dahinter so zusammengeschustert und doof, als hätte man einfach nur versucht, ein Dutzend Tode irgendwie miteinander zu verbinden. Total in die Hose gehen auch die Versuche des Drehbuchs, den Freund der einen und Glubschauge irgendwie als Verdächtige hinzustellen. Es hilft auch nicht sonderlich, daß all die Zicken gleich genervt von Weihnachten sind (ich weiß immer noch nicht, warum zum Teufel die dann überhaupt in diesem Haus sind und nicht irgendwo ne Party feiern oder sowas) und bis auf die rühmliche michellige Ausnahme alle gleich aussehen. Und diese große Schwester? WTF?! Noch unlogischer und dämlicher kann man ja kaum einen Charakter zum Rest des Castes bringen. "Hat an der Tür geklingelt." Fühlte mich an diverse Aufnahme-Modalitäten in Rollenspielgruppen erinnert. Außerdem werfe ich dem Film vor, daß er nicht entweder völlig auf die Hintergrundgeschichte des Irren verzichtet (wie es im Original war - oh, das hab ich noch gar nicht erwähnt, det isn Remake) oder sie im anderen Fall halbwegs logisch und nachvollziehbar gestaltet, sondern irgendwie so ein Mittelding draus macht. Und wieso sieht Agnes genauso alt aus wie ihr Vater/Bruder?

Naja, hat nix gekostet und mal wieder was neues von Mitch gesehen (die MIT Augen aber doch schon irgendwie hübscher ist). Könnt schlimmer sein. Wenn sie das erste gemeuchelte Opfer gewesen wäre zum Beispiel ;).

Mittwoch, 22. November 2006

Amazing Bible Studies

Ein besonderes Fundstück heute:

Amazing Bible Studies.

Nein, ich bin nicht spontan unter die Gläubigen gegangen. Eigentlich bin ich nur einem Link in einem Eintrag aus Tilos Blog gefolgt, der auf "einen gewissen Jemand" verweisen sollte. Kleiner Tip: Man beachte die URL. Mann, hab ich einen Schreck bekommen. Seite gehackt von irgendwelchen bibeltreuen Fanatikern, die noch nie das Wort Design in Verbindung mit Homepages gehört haben. Ich hörte schon die ersten Aktivisten an der Tür klopfen....

Was Buchstabendreher so anrichten können - besten Dank dafür, Tilo ;).

Freitag, 17. November 2006

Wenn der Woody mit der Scarlett...

... einen Film dreht, kann das richtig gut sein, wie "Matchpoint", oder auch "nur" lustig aber etwas belanglos wie in "Scoop". Filmkritik von mir wie immer auf den splashmovies. Immerhin gibts die - dieses Mal eher "brave" aber dennoch umwerfende - Actrice in einer Szene im Badeanzug zu sehen. Gut gemacht, Woody :).

Donnerstag, 16. November 2006

Ogmios' Abenteuer (6)

Nach etwas Pause, wieder ein neues Abenteuer des furchtlosen Kriegers. Dieses Mal auch mit visueller Unterstützung ;).

Klick mich!

Außerdem verweise ich auf eine Film-Kritik von mir, nämlich die über Snow Cake. Schöner Film, sehr sehenswert.

Freitag, 3. November 2006

Google war gestern

Okay, jeder userfriendly-Leser kennt's eh schon, aber falls es einer verpasst haben sollte: Ms. Dewey. So will ich meine Suchmaschine haben. Hab ne halbe Stunde damit zugebracht, ihre Kommentare anzuhören:

"... keep asking questions. The more you ask, the more I know. And soon I will RULE THE WORLD, MWUAHAHAAA... ahh, *ahem*!"

oder

"... soon, all actors will be replaced by CGI. Until then I'm stuck at this site. So start asking SOMETHING INTERESTING, FOR GOD'S SAKE! *Typ mit Drink kommt an* "thank you, that was just in time..."

oder

"of all the searches in the universe, THAT was definetly... one of them".

Herrlich. :)

Donnerstag, 2. November 2006

Comic Action 2006

Feedbackgeil wie ich bin, gibts den Bericht zur diesjährigen Comic Action (eingebettet in die SPIEL) mal direkt hier im Blog statt auf ner Extra-Seite wie die letzten beiden Jahre. Die genaue Tageseinteilung spar ich mir auch mal, ist mittlerweile eh alles zu einem großen Erinnerungsbrei zusammengeblubbert - Edit: naja, irgendwie isses ja doch recht chronologisch geworden ;). Aus einer spontanen Laune heraus gibt's ihn dieses Mal auch im mitfieberungswürdigeren Präsens denn im altbackenen Präteritum. Außerdem folge ich einer uralten Essener Spielemessen-Tradition und pappe völlig aus dem Kontext gleich oben links eine Zeichnung der entzückenden Jenny hin. Erläuterung dazu um einiges weiter unten. Für die Lesemuffel hab ich auch wieder eine Seite nur mit den Sketchen (und den Namen und Websiten der Künstler) zusammengestellt. So, jetzt aber:

Erneut machen sich Falk, Geli und ich auf, um neue Spiele zu entdecken, neue Comics und neues Rollenspielzubehör. Das Trio dringt dabei in Messehallen vor, die nie ein Mensch zuvor... öhm... so proppenvoll gesehen hat (Außer letztes Jahr vielleicht. Und vorletztes. Und das davor wohl auch. Ich entdecke ein Schema....). Ich wundere mich kein Stück, als mir vor der Fahrt drucksenderweise gestanden wird, daß mir unsere geplante Reisebegleitung Anita erneut vorenthalten wird. Kenn ich ja. Angeblich soll sie erst am Freitag in Essen zu uns stoßen. Klaaaaar. Die Musikauswahl des Fahrers wird auf der Fahrt schärfstens ob ihrer Mitsinge-Unfreundlichkeit kritisiert, trotzdem kommen wir am Donnerstag abend pünktlich in unserer Unterkunft an. Ist dieses mal nicht das Kolping-Werk, sondern eine kleinere Pension, die wir zusammen mit den üblichen Verdächtigen nahezu komplett in Beschlag genommen haben. Die uralte Essener Tradition droht einzustürzen, als wir erkennen, daß es kein Schnitzel diesen Abend geben wird. Obwohl Rufe nach dem Ersatz-Traditions-Griechen laut werden, fallen wir zu Gelis Erleichterung bei einem Italiener um die Ecke ein, wo wir dann auch die ersten Erlebnisse der restlichen Meute zu hören bekommen. Simone und Steffen sind etwas enttäuscht, behaupten allerdings, der Comic-Bereich wäre größer als letztes Jahr. Cool.

Falk und ich brausen Freitag morgen zu nachtschlafender Zeit los, um Andi noch vor den Hallen zu erwischen, damit er mir die teilgesponsorte Eintrittskarte rechtzeitig übergeben kann. Widrige Umstände (offenbar heisst jede Straße im Stadtteil Kupferdreh "Prinzenstraße" und aus irgendeinem Grund müssen alle wichtigen Gebäude der Stadt auf Schildern mit einem Symbol in Rot, Grün, Blau und Gelb versehen sein, die alle gleich aussehen) verhindern eine pünktliche Ankunft, sodaß wir es nur einem glücklichen Umstand in Form eines verzweifelten Kartenverkäufers vorm Eingang zu verdanken haben, Andis Karten in den Messehallen abholen zu können. Dieser scheint etwas erschöpft wie immer (Kaffee hilft ihm aber auch immer ;) ), nach einem kurzen Plausch trennen sich unsere Wege. Falk entschwindet ins noch verhaltene Getümmel (und darf später Geli vom Eingang abholen, da wir ja nun unverhofft eine Karte mehr haben), ich checke schonmal die Comic-Situation. Sofort überführe ich Simone der Lüge, der Comic-Bereich ist genauso groß wie letztes Jahr. Erste Streifzüge fördern nur Kleinkram zu Tage, allerdings gibt es einen Stand, der einen Haufen Panini-Kram für 50% verkauft. Noch bevor die Messe richtig angefangen hat, werde ich schwach und schlage bei einem Komplett-Paket der letzten Panini-Superman-Heftserie zu und werfe schonmal einen begehrenswerten Blick auf die rumlümmelnden Superman-Monstereditionen. Der freundlich dreinblickende Zwerg rechts ist aber nicht ohne Grund hier - schon kurz nach 10 stehe ich an der Zeichnerallee und begrüße Andree, der der erste Kandiat in meiner diesjährigen Mission, die Berliner Rollenspielrunde zu illustrieren, ist. Nachdem er sich erstmal über Sebastians genaue schriftliche Beschreibung seines Charakters schlappgelacht hat, bringt er den grummligen Bargrim aufs Papier.

Ich frage ihn beiläufig, ob denn die bezaubernde Jenny (mal sehen, wie lange die Adjektive reichen, noch hab ich ein paar - man beachte auch das extrem lustige Wortspiel auf eine alte Fernseh-Serie mit Barbara Eden hohoho) auch bald kommt, und werde mit einem "Ich glaub, die kommt erst am Sonntag" enttäuscht. Betäubt von diesem Schock wanke ich zum Nebentisch und suche Zuflucht bei Christopher Harvey, einem mir unbekannten jungen Künstler, dessen Portfolio mich aus den Socken haut. Ganz großes Tennis. Er kriegt schonmal unseren Katastrophen-Elf in Auftrag, während ich fix rüber zum IPP-Stand flitze, um dieses Jahr auch auf alle Fälle von Ralf Paul eine Zeichnung abzustauben. Natürlich ist er schon wieder ausgebucht und bitte mich, morgen wiederzukommen. Nagut. Ich schlage bei zwei Superman-Monstereditionen zu und durchforste recht erfolglos ein paar Longboxen, bevor ich Christophers working progress begutachte. Wie man links sieht, hat er Braevel extrem gut getroffen. Ich hoffe, das sieht sein Spieler Matthias genauso. Bin begeistert und quatsche eine ganze Weile mit ihm.

Ich erwische Falk bei einem Testspiel. Irgendwas mit Vulkanen - er hat eins gekauft, werd ich also demnächst auch mal spielen dürfen. Wir pilgern raus zum penny-markt, schlagen uns mit einer muffligen Kassierin rum ("aber Sie müssen schon zugeben, dasses Ihre eigene Schuld war" jajaja... Kunde ist König und so. GEHT NIE ZUM PENNY-MARKT BEI DER MESSE EINKAUFEN, DIE SIND KUNDENUNFREUNDLICH! ;) ) und mampfen dann Kekse und stuff bei Steffen und Simone im Auto. Wieder zurück in den Hallen besuche ich Sebastain Drewnoik und beauftrage ihn mit einer Semira. Im Hinterkopf habend, daß es auch Sandy (die Semira spielt) gefallen soll, halte ich ihn schwersten Herzens davon ab, sie etwas freizügiger zu gestalten. Das Endresultat rechts ist wahrscheinlich die am meisten bedeckte Frau, die er je gezeichnet hat ;). Da auch er etwas länger braucht, stöbere ich erneut durch diverse Boxen, ergattere ein paar Superman: The Man of Steel Hefte und treffe zufällig auf Geli, die eine Urlaubsbekanntschaft getroffen hat. Irgendwie war ich bei Mi(s)cha von einem viel jüngeren Typen ausgegangen... egal. Zurück bei Sebastian dann die freudige Überraschung: Die fantastische Jenny ist da. Ich werfe einen missbilligenden Blick zu Andree rüber und freue mich auf meine erste Jenny-Zeichnung.

Zwar ist Sketch-Man, den ich mittlerweile als Rogue-Man oder gar Til(-)man kenne ;) noch vor mir dran, aber kurz darauf - sie ist ja immer so fürchterlich schnell - kann ich ihr einen Gabryel unterschieben, meinen selbstpersönlich gespielten Barden. Endresultat links. Sehr hübsch. Beide ;). Offenbar kam die erstaunliche Jenny gerade von einem Casting für Der Pate 4, jedenfalls lässt ihre Heiserkeit darauf schließen. Erkältung oder Grippe sind natürlich auch denkbar, aber weniger lustig. Somit ist mit Kommunikation nicht viel, man will die arme Frau ja nicht überstrapazieren. Sie erinnert sich dennoch an mich (und hat den letztjährigen Bericht sogar abgespeichert, ich werd nicht mehr...) und für ein kleines Pläuschchen (Pläuschchen... wie sieht DAS denn aus) reichts auch noch gradeso. Ist ja auch nicht der letzte Besuch bei ihr für diese Messe ;).

Erfolglos durchstöbere ich die Rollenspiel-Abteilung nach einem Zinnfigürchen für meinen Gabryel und finde es schade, daß die verdammt knapp bekleidete LARPerin vom Vormittag nicht mehr an ihrem Platz ist. Hätt ich mir gerne nochmal genauer angeschaut. Also den Fetzen, den sie anhatte, natürlich. Ich bemerke am Panini-Stand, daß ich die 10:30 Uhr-Würfelei bei Phil Jimenez - dem einzigen Panini-Gast, der mich interessiert - komplett vergessen habe und entschließe mich beim Anblick der 14:30 Uhr Schlange spontan, mich NICHT anzustellen. Außerdem kriege ich mit, daß man offenbar ein teures Hardcover seiner New X-Men Runs kaufen muss (liege natürlich falsch, man kann auch etwas anderes kaufen, erfahre ich später von einem Mitarbeiter). Da hab ich keinen Bock und auch kein Geld zu.

Wieder schlurfe ich Richtung Zeichnerallee, die sich mittlerweile ordentlich gefüllt hat. Neben der holden Jenny (keine Sorge, sind noch genug Adjektive vorhanden) hat sich ein recht redseliger junger Mann niedergelassen, ein gewisser David Koslowski. Er ist auch derjenige, der mich über die wahre Identität von Sketch-Man aufklärt, dessen ausgeschnittene Comic-Panel mir wieder die Sammler-Tränen in die Augen treiben. Wir unterhalten uns recht lange und angeregt über allen möglichen Kram, die sensationelle Jenny wird auch mit einbezogen. Ich kriege mit, daß sie demnächst einen Comic für Splitter machen wird (für sehr große Werte von "demnächst", 2008 oder so soll er wohl schon erscheinen), wehmütig denke ich an die alte Splitter-Zeit zurück. Hach Splitter, Euch hab ich mein erstes T&A-Comic zu verdanken, Witchblade #8. Und Gen 13, Darkness... alles schweinteuer für damals, 5.90 DM pro Heft. Dasses die wieder gibt.... ich schweife ab. "Ome", so ein Spitzname, darf sich an den heldenhaften Ogmios heranwagen, meinen Helden aus Travian. Regelmässige Blog-Leser kennen ihn, für alle anderen geht's hier zu seinen - in Travian-Kreisen recht beliebten - Abenteuern. Die kompetente Jenny zaubert eine Pferde-Statue (ja, ich hab auch recht erstaunt geschaut) aus der Tasche, die Ome helfen soll. Ich darf auf den freigewordenen Platz neben ihm - hoffentlich fragt mich keiner nach nem Bild, schnell verstecke ich den Ordner mit meinen eigenen Zeichnungen, ich kann doch nix - und schaue zu, wie das Unglück seinen Lauf nimmt. Obwohl ich mit dem Resultat recht zufrieden bin, ist es Ome überhaupt nicht, er schaut sehr unglücklich drein. Etwas komisch finde ich nur das Katapult, das wie ein Liegestuhl aussieht ;). Trotzdem oder gerade deswegen beschließe ich, das von ihm angepriesene Comic-Werk mit Märchen-Schwerpunkt morgen zu kaufen.

Apropos Märchen. Nach Verabschiedung in der Zeichner-Allee schlage ich dann doch bei einem Spontan-Kauf zu und kaufe mir eine sehr stylische "Red Riding Hood" der Serie "Twisted Fairytales" aus dem Hause McFarlane Toys, auf die ich schon den ganzen Tag ein Auge geworfen habe. Ist ekelhaft (siehe links) aber irgendwie cool, deswegen musste das mal sein. Bei Phil Jimenez ist grade wenig los, deswegen veruche ich, dort mein Wonder Woman #1 (Special Edition) signieren zu lassen. Ich wage es allerdings nicht, ihn und den Panini-Mitarbeiter daneben bei ihrer Legion of Superheroes Erinnerungs-Schwelgerei zu stören. Der Mann ist ja soooo ein Geek! Der hat ALLE Symbole der einzelnen Helden der Legion zusammenkriegt, und zwar die richtig alten! Meine Fresse. Ich schaffe es dann doch, mein Heft unterzuschieben und unterhalte mich ein bisschen mit dem Zeichner über Wonder Woman und stelle fest, daß er Ansichten über die Figur hat, die sich mit meinen decken. Außerdem erfahre ich entsetzt, daß die gute Diana auch in den Staaten keinesfalls so beliebt ist, wie sie es als einer der "Big Three" des DC-Versums verdient hätte. Mit Geli besuche ich Iskandra und den Höllengeier (stboard und FedCon-Bekanntschaften) am Pegasus-Stand und bemitleide sie zutiefst.

Wir gehen kurz vor Schließung der Hallen und treffen in der Pension tatsächlich auf die sagenumwobene Anita (oder eine extra engagierte Schauspielerin). Sehr nettes Mädchen, daß der Falk leider nach Darmstadt vergrault hat. Toll gemacht, Falk! Im strömenden Regen ergeben wir uns trotz der vegetarischen Anita der altehrwürdigen Essener Tradition und besuchen einen Griechen, wo wir uns tüchtig satt essen. Danach sind wir zu müde und kaputt, um noch irgendwas zu spielen und sinken ins Bett.

Samstag ist Geli-Tag, da die Anwesenheit ihres Mi(s)chas nicht sichergestellt ist und Falk (erneut vorenthaltenderweise) mit Anita durch die heute VERDAMMT vollen Hallen streift (wobei streifen das falsch Wort ist - geschubst werden passt da mehr). Mein erster Gang führt mich ohne Umschweife zum IPP-Stand, wo sich Ralf und sein Bruder noch mit Gabriele Dell'Otto unterhalten. Danach kann ich endlich Jeremys Tiefling Marlus in Auftrag geben, muß dazu jedoch fix ein Forgotten Realms Campaign Setting besorgen, um dem Manne einen Tiefling zu zeigen. Nach etwas Flehen und Ausweis-Hinterlassung kann ich an einem Rollenspielstand eins mitnehmen. Weil wir grade in der Nähe sind, besuchen wir die fabulöse Jenny (ohje, ich greife schon auf eigene Wortkreationen zurück), die gerade einen Film-Iceman für Rogue-Man zeichnet. Und hey, Gemeinsamkeit: Sie steht auf Shawn Ashmore (oder zumindest seinen Typ Mann), ich auf dessen Freundin (na? NA? Treue Blogleser, ihr wisst, wer's ist! Genau! Die Michelle! Keiner hätte es gedacht! ;) ). Geli lässt sich begeistert ihre Ezaa (guck Geli, mit zweitem 'a'!) zeichnen, Resultat rechts. Mannmannmann, Neid. Einfach der Hammer, wie sie das so aus dem Nichts aufs Papier zaubert. Ich erbitte mir kurz darauf einen Ogmios - genau, das Bild ganz oben. Markiert am besten die Stelle hier, damit ihr wieder hinfindet, wenn ihr wieder runterscrollt. Die Künstlerin (merkt man, wie ich den Namen umgehe, damit mir die Adjektive nicht ausgehen? Nein? Prima.) ist schon viel unheiserer (in Ermangelung eines Wortes für das Gegenteil von heiser) und fragt die ganze Zeit nach Details für das Bild. Korrigiert auch mal eben schnell den Kopf von Epona (Oggys Schlachtroß) als ob's kein Akt wäre... eigentlich hätt ich am Ende sowas wie "Pferd? Sagte ich Pferd? Ich meinte.. öh... nen Dinosaurier.... und Oggy ist auch gar kein Mann, sondern ne Frau! Und wie kommst Du auf das Schwert? Hatte ich nicht Blaster-Kanone gesagt?" einwerfen müssen, um noch bissl länger zuzugucken ;). Bei Ome kaufe ich mir ein Jazam! #1 (und auf Auftrag der beschäftigten Jenny auch eins) und stelle fest, daß der ADrian aus dem splashmovies auch da und offenbar am Heft beteiligt ist. Kurzes Hallo an meinen Mitrezensenten und kleiner Plausch da und hier, unter anderem auch nochmal mit Christopher.

Danach tue ich meine Freundespflicht und spiele ein paar Spiele mit Geli. Ich gewinne verdient bei einem Labyrinth-Spiel und wir schlagen haushoch eine Mutter und ihren Sohn bei einem Tischfußball-Match. Eine viel zu kurze weil abgebrochene Runde Maestro Leonardo später ist Mittagszeit, wir besuchen todesmutig den penny-Markt again (mit Sonderauftrag für Iskandra, die ohne uns angekettet an ihren Stand verdurstet wäre). Dieses Mal keine Zwischenfälle, puh. Danach (war glaub ich ein Stück später, egal) kann ich mir auch den düster dreinblickenden Marlus von Ralf Paul abholen, kaufe mir aus Dank auch brav das Poster des römischen/griechischen Pantheons (hätt ich auch so gemacht, ich als alter Mythologie-Fan). Ich streife noch etwas durch die Comic-Abteilung, schwatze mit Andi und verbringe den Rest des Tages mit Geli und Mi(s)cha, der doch noch da ist. Am Stand eines englischen Spielemachers amüsieren wir uns über das schreckliche Englisch und das wilde Gebähren eines atemlosen Kunden, dem sein Gegenüber sehr cool und gelassen gegenübertritt (Merke: "the mess" != "die Messe!").

Falk hat derweil sein letztes Hemd für ein Holzpuzzle (ja ehrlich, der hat sein schönes "Choose Your Weapon" Shirt dafür abgegeben! Zieh ich meins nächstes Jahr auch an... muss ja echt der Knaller sein) hergegeben und Anita scheint auch recht begeistert vom Tag zu sein. Wir fahren zurück in die Pension und besuchen völlig untraditionell erneut den Italiener, wo sich Geli hemmungslos betrinkt, es mir leider nicht gut genug geht, um es schamlos auszunutzen, Falk haltlos mit Paul flirtet und Jochen zügellos Nachtisch mampft. Zurück im Zimmer verschrecke ich Anita auf Lebenszeit als sie das rumliegende Rotkäppchen entdeckt. Trotzdem ist sie noch fit genug, um mit den anderen Jungs "Die Säulen der Erde" zu spielen, ich fühle mich total kaputt und suche nach 10 Minuten des verständnislosen Zuguckens das Zimmer auf, wo ich mit Geli ins Bett falle. Also jeder in seins, bevor hier irgendwelche Mißverständnisse aufkommen.

Wir werden 6:45 von einem vergessenen Wecker im Raum über uns geweckt (was heißt WIR, die letzten beiden Nächte bin natürlich nur ICH davon wach geworden, obwohl ich am weitesten weg lag von dem Piepsgerät). 7:15 piepst der nächste los, 8:00 Uhr stehen wir dann auch auf. Wir fahren mit Anita zur Messe, bekommen einen Platz im Parkhaus und amüsieren uns über einen fetten BMW mit Einparkschwierigkeiten. Ich schlendere nochmal zur Zeichner-Allee, wo ich mit allen Anwesenden kurz schnacke und vergrabe mich für den Rest des Messe-Tages in den Longboxen der Comic-Abteilung. Ich schließe die Return-of-Superman<->Dino-Lücke (zumindest denke ich das noch, stelle später fest, dass ich natürlich doch zwei Hefte übersehen habe :-/), grabsche mir einen dritten Superman-Monsterband und erstehe eine knufflige Psylocke Mini-Statue zum Selberzusammenstecken von Bandai für billig Geld. Und wieder gibt es NIRGENDWO GREEN LANTERN #127 und #45! Verdammter Mist aber auch! Ewig werden mir diese Hefte in meiner ansonsten tadellosen Green Lantern Sammlung fehlen! Aufruf an alle Leser! Stürmt Eure lokalen Comic Shops und sucht mir diese Hefte (sind Ausgaben Ende der 90er/Anfang 2000)! Die MUSS es doch irgendwo geben, Mensch! Ich treffe noch auf den Forums-Batman und schwatze etwas, bin aber kurz angebunden.

Und dann war es das auch, am frühen Nachmittag verabschieden wir uns von den relevanten Leuten, ich bedauere Falk, der die adjektivlose Jenny kein einziges Mal zu Gesicht bekam (aber ich hab mich in seinem und Kristinas Namen für den Gecko vom letzten Jahr bedankt), und wir brechen wieder in die Hauptstadt auf.

Hab bestimmt viel vergessen zu erwähnen. Den coolen Monster-Clix-Cthulhu zum Beispiel. Feel free to give feedback und korrigiert mich, wenn ich irgendwo Mist geschrieben haben sollte. Besten Dank an dieser Stelle an Falk fürs Fahren und Organisieren, Andi für die Teilfinanzierung der Eintrittskarte, Anita fürs doch-existieren ;) und allen Künstlern für ihre erstklassigen Zeichnungen. Und Geli einfach so :). Man sieht sich nächstes Jahr :).

Mittwoch, 1. November 2006

Klarheit bei der Deutschen Bahn

Und wieder etwas Bahn-Bashing, muss einfach mal wieder sein. Ist auch mehr vom Schlage eines Betriebshaltes denn von richtigem Ärger.

Berlin Alexanderplatz, heute gegen 9:00 Uhr. Der ahnungslose Batch hat sich eben sein Ticket gekauft und schlendert schonmal zum Bahnsteig, in 15 Minuten soll der Zug nach Chemnitz abfahren. Die Ahnungslosigkeit weicht beim Betreten sofortiger Gewissheit: Da stimmt doch was nicht. Viel zu viele Leute, die können ja unmöglich alle nach Chemnitz wollen. Also nix gegen Chemnitz, aber soviele Leute wie da standen... egal. Jedenfalls wird der Grund der Überbevölkerung der Bahnsteige schnell klar: Es kommen keine Züge. Und es fahren auch keine ab. Die Anzeige berichtet stolz, daß der Zug von Magdeburg nach Eisenhüttenstadt, der 8:53 fahren sollte, 20 Minuten Verspätung hat. Der von Eisenhüttenstadt nach Magedburg am Nachbargleis übrigens auch. Okay, mir ja egal, Hauptsache det Teil nach Chemnitz kommt halbwegs pünktlich. Wer findet den Punkt, an dem ich naiv bin? ;)

Erstes Glanzlicht des Tages ist dann die Informationsdichte, mit der ich und alle anderen am Bahnsteig zugeballert werden. Im Sekundentakt (ehrlich, ungelogen!) erzählt die höchst sympathische Bandstimme (getoppt nur noch von der B5-Computerstimme.... "commencing *schnarch*") immer und immer wieder, welcher Zug auf welchem Gleis wieviele Minuten Verspätung haben wird. Bei schätzungsweise einem Dutzend betroffenen Zügen ist der Lautsprecher maximal 10 Sekunden am Stück ruhig. Zumal auch noch "richtige" Durchsagen seitens des Personals durchgegeben werden, die exakt dasselbe berichten, das uns eben die Bandstimme flötete. Overkill. Gelis Mailwechsel über (u. a.) die Bahnsche Informationspolitik scheint übel Eindruck gemacht zu haben.... Jedenfalls fährt der Zug nach Chemnitz dann auch mit nur knapp 10 Minuten Verspätung ein.

Ich setze mich in ein ungeheiztes Abteil (klar, hat ja immerhin 10 °C draußen, da muss man ja nicht heizen - natürlich stelle ich nach 3 Stunden beim Aussteigen in Chemnitz fest, daß dies wohl das einzige unebeheizte Abteil des ganzen Wagens war, klasse...), träume etwas vor mich hin, schaffe wieder zwei Kapitel der unendlichen Geschichte (die IST aber auch lang, die hört ja gar nicht auf ;) ) und erfahre auf halber Strecke die Erleuchtung per Durchsage im DB-Style: "[blublaberschwall] ... unsere aktuelle Verspätung beträgt 10 Minuten. Grund hierfür waren Verzögerungen im Betriebsablauf. Wir bitten um Verständnis."

Geil. Genau dieselbe Begründung hatte ich auf der letzten Fahrt auch. Und damals wie heute denke ich mir: "Hm. Oooooooookay. Wir haben also Verspätung, weil wir... Verspätung haben. Danke, liebe Deutsche Bahn, nun ist mir alles klar." Mal ehrlich, ich finde es ja nahezu niedlich, daß man dem Kunden darlegen will, wieso irgendwas schiefging. Irgendwie fühl ich mich bei solchen Pseudo-Informationen aber ein bissl... verarscht. Genauso wie ich mich verarscht fühle, daß die einzige verdammte direkte Verbindung zwischen Berlin und Chemnitz mit dem neuen Fahrplan verschwinden wird und ich somit demnächst für weniger Komfort durch Umsteigen und längere Fahrzeit mehr Geld bezahlen darf. Aber das ist eine andere Geschichte....

Mittwoch, 25. Oktober 2006

Vervielfältigung nicht gestattet?

Hin und wieder fordere ich ja die Verachtung meiner Mitbewohner heraus, indem ich vorsätzlich und reinsten Gewissens ein eigenes Abendbrot jenseits der vorzüglichen WG-Kost (übrigens IMMER sehr lecker, da schmeckt hin und wieder sogar Fisch ganz okay! Jaha!) zu mir nehme. Okay, das alleine ist noch nicht so der Verachtungsgrund (obwohl es sicherlich ganz schön "frowned upon" ist ;) ) - aber bei diesen seltenen Exkursionen ins Anti-Gourmet-Land bewege ich mich weit unterhalb des kulinarischen Toleranzbereiches meiner Lieblingsköche: Im Reiche des Fast Foods.

Während subway ja noch regelrecht gelobt wird, bin ich bei Burger King und McDonalds dicke im roten Areal. Ja, mir schmeckt das Zeuch! Einen leckeren Burger aller zwei/drei Wochen gönn ich mir echt gerne. Jut, eher zwei oder drei leckere Burger. Womit wir auch schon bei dem sind, worauf ich hinauswill: Gutscheine. Obwohl die gesamte Palette Burger Kings meinen Lieblingsburger, den McChicken (der leider seit einiger Zeit nicht mehr lang, sondern rund ist und sich nicht mehr so komfortabel essen lässt) nicht erreicht, haben sie neben einem durchaus leckeren Speise- (Big King und Whopper schmecken mir echt besser als der Big Mac und der Royal TS) auch ein dauerhaftes Gutschein-Angebot im Netz.

Da kammer sich aus regelmässig wechselnden Angeboten einen Gutschein-"Fahrplan" zusammenstellen und ausdrucken. Leider recht oft irgendwelche Menüs, wo ich doch Pommes und Cola gar nicht haben will. Egal, so zwei Big King XXL mit Fritten für ein drittel weniger kammer schomma mitnehmen und das macht auch ordentlich satt. Aber heute hab ich mir die Dinger mal genauer durchgelesen und folgenden abschließenden Satz entdeckt: "Eine Vervielfältigung des Gutscheins ist nicht gestattet."

Hä? Gehen wir nochmal durch. Ich logge mich ein, klicke ein paar Bildchen an und kriege letztendlich eine pdf-Datei, die ich mir auf meinem Rechner abspeichern kann. Die druck ich dann aus. Danach ist die nicht weg. Kann die also nochmal ausdrucken. Und nochmal. Kann es sein, daß die Nutzung der rein digitalen Gutscheine ohne "manuelle" Vervielfältigung gar keinen Sinn macht? Demnächst latsch ich mit nem Notebook hin und zeig denen den Gutschein aufm Display... ;)

Sonntag, 22. Oktober 2006

Ogmios' Abenteuer (5)

Und wieder ein neues Abenteuer. Außerdem darf der geneigte Ogmios-Fand vernehmen, daß ich mir in Essen ganze ZWEI (!!) Ogmiosse hab zeichnen lassen. Einen davon natürlich von Jenny ;). Gibts hier und auf Oggys Seiten zu sehen, sobald ich sie eingescannt habe.

Mittwoch, 11. Oktober 2006

Ogmios' Abenteuer (4)

Und wieder mal ne neue Ausgabe. Etwas abgehobener (jaha, NOCH schlimmer) als sonst im ersten Drittel, aber ihr wisst ja, daß ich nen Schaden hab ;).

Hintergründe zum Krieg auf org kann der interessierte Leser hier nachlesen. Als frisch gewählter Pressesprecher der Dark Legion und inoffizieller RPG-Minister der Meta hab ich unter meinem Synonym Elthryn dort auch etwas mitlamentiert.

Samstag, 7. Oktober 2006

Allianz-Symbolik a.k.a. Bissl Kunst (14)

Poah, meine erste "Auftragsarbeit", mehr oder weniger. Ist det Symbol unserer Travian-Meta-Allianz. Mein Vorschlag wurde erwählt, hatte fix was zusammengezeichnet und es wurde auch ausgewählt. Heute noch schnell koloriert, ist recht gut geworden :).

Sonntag, 1. Oktober 2006

Drawscape (1)

Und wieder ist der Batch unterwegs, künstlerisches Neuland zu betreten. Nachdem das Familienbild meines Bruder so gut geklappt hat (hat sich übrigens auch bärig gefreut drüber, und die Kleine hat sich und die Eltern auch direkt erkannt), nun der nächste konsequente Schritt, der mich wieder dahin zurückführt, wo ich anfing: Autogrammvorlagen. (Ja okay, die erste Zeichnung meiner Dauer-Wallpaper-Bewohnerin war noch davor...)

Ursprünglich sollte es ja ein BSG-Castbild werden, weil das neben Doctor Who meine momentane Lieblingsserie ist und es hervorragende Vorlagen dafür gibt, aber dann fiel mir auf, daß ich hier das Dilemma der Auswahl vor mir hätte. Wer soll mit drauf? Die Serie ist ja noch nicht beendet, wer weiß, was da in späteren Staffeln noch für neue Castmitglieder dazukommen... Als abschreckendes Beispiel sei da "Lost" eingeworfen, wo jede Staffel neue Gesichter dazukommen. Schnell kam ich von der ursprünglichen Idee ab, ein reines Castfoto zusammenstellen zu wollen. Geisteblitzmässig fiel mir eine coole Lösung ein, das ganze modularer zu gestalten: Comics. Ich packe einfach die Jungs und Mädels schick angeordnet in Panels und kann bei Bedarf einfach ein neues Bild daneben packen, wenn sich neue Mitglieder ansammeln sollten.

Obwohl diverse MitbewohnerInnen die Idee anfangs nicht ganz so prickelnd fanden, blieb ich dabei, dieses Vorgehen hat nämlich noch einen gigantomanischen Vorteil: Ich kann mir die Leute aus x-beliebigen Szenen und Posen zusammenklauen, ohne darauf achten zu müssen, daß das ein stimmiges Gruppenbild ergeben muß. Spätestens bei der Beleuchtung wär's ja aus gewesen (obwohl man das ja auch beim zeichnen/kolorieren dann live korrigieren könnte). Bevor ich weiter schwadroniere, knall ich mal ein vorläufiges Endresultat in den nächsten Absatz.

Richtig beobachtet, this ain't no Battlestar Galactica (der gewiefte Leser hat's vielleicht schon aus dem Titel des Beitrages geschlossen). Da ich grade wieder einen Farscape-ReRun mache, die Chancen nicht schlecht stehen, daß Claudia Black ("Aeryn Sun") die nächste FedCon besucht und die Serie auch schön abgeschlossen ist, habe ich mir spontan Farscape ausgeguckt. Sind doch ne ganze Menge Leute zusammengekommen, hab sogar Rygel und Pilot mit raufgepackt, auch wenn deren Signatur etwas schwieriger zu bekommen sein dürfte ;). Überhaupt nicht mehr draufgepasst hat Noranti, aber Schwund ist immer, und so die oberwichtige Rolle hatte die IMO nie. Wird natürlich defintiv zur nächsten Con eingeladen werden, hab ich ja nun sichergestellt. Jool ist etwas eingequetscht, was daran liegt, daß ich mich später doch entschloss, Grayza mit einzubauen. Aber passt scho, denk ich. Man beachte, wie alle ein bisschen aus ihren Panels rauskommen, sowas fetzt mir eh immer, hab's auch nur dezent eingesetzt.

Anyway, ich bin wieder recht angetan von meiner Arbeit. Hab tatsächlich aus dem spärlich vorhandenen digitalen Material aus dem www für jeden ein durchaus bezeichnendes Bild gefunden und in eine - wie ich finde - durchaus stylishe Panel-Struktur gesteckt. Ist auch nur ein Wochenende draufgegangen für ;).

Werde demnächst anfangen, das Teil umzusetzen, mal schauen, wie mir das so gelingt. Mir graut schon vor der Kolorierung, aber auch hier hilft der Panel-Style: Kann ja jedes einzeln kolorieren und hinterher zusammenpuzzeln, so erspare ich dem Rechner den qualvollen Auslagerungs-Tod. Will eigentlich auch die kleinen Captions mit den Namen der Figuren wieder einbauen (wie auf alten Bildern zu sehen), evtl. auch mit nem kleinen Zusatz. Sowas wie: "Pa'u Zotoh Zhaan. A Plant - but more compassionate than most humanoids." Keine Ahnung, ein kurzer Satz halt, so ne Art introduction. Es dürfen Vorschläge gemacht werden.

Das Ganze wird übrigens auf A2 gezeichnet werden und ich hoffe, daß ich das irgendwo dann auch koloriert in dieser Größe drucken lassen kann. Mal sehen, wie weit ich den Entstehungsprozeß dokumentiere. Hängt bissl davon ab, ob ich Falks DigiCam missbrauchen kann :).

Donnerstag, 21. September 2006

Ogmios' Abenteuer (3)

Nach etwas Pause ne neue Ausgabe, extra-lang :). Wenn alles so klappt wie ich es mir vorstelle, werde ich mir auf der CA in Essen einen Ogmios zeichnen lassen, am besten von Jenny :).

Samstag, 16. September 2006

Bissl Kunst (13)

Tada! Mein erstes Gruppenbild realer Menschen. (Höhö, so hab ich mich schön um die Doctor Who Blecheimer rumgemogelt ;) ) Man sollte die Ähnlichkeit des Herren rechts im Bild zu mir erkennen können. Ist mein Bruder René nebst Ehefrau und Tochter. Die kleine Vanessa ist mir nicht ganz 100% so gelungen wie ich sie haben wollte, Andrea und René hab ich aber verdammt gut erwischt, find ich. Original und farbigen Ausdruck kriegt mein Bruder in ner knappen Stunde zum Geburtstag überreicht. Wehe, der freut sich nicht ordentlich!

Ist übrigens auf A3 gezeichnet. Ich hatte es erst auf A4 probiert und obwohl grobe Proportionen und Haltung wunderbar geklappt haben, bin ich an den Gesichtern fabulös gescheitert. Einfach zu klein gewesen, das Problem hatte ich ja damals schon bei Monika. Andrea hätte mich umgebracht, hätte sie ihr Gesicht in der A4-Variante gesehen. Auf A3 ging es sehr viel entspannter. Mal gut, daß in der Firma ein großer Kopierer/Drucker/Scanner steht, da ging das mit dem Einscannen recht easy. Nur den Ausdruck der kolorierten Variante gibts nur auf A4, mit Sonderwünschen werde ich den Farblaser im dritten Stock sicherlich nicht überfordern.

Apropos Farbe. Mittlerweile hab ich die neu gelernten Schritte von letztens intus, die sind echt der Hammer, möcht ich nicht mehr missen, da man auch im Nachhinein wunderbar an den Farbtönen drehen kann. Geht auch fixer jetzt, auch wenn ich die Geschwindigkeit der anfänglichen "billigen" Kolorierung der alten Bilder nicht erreiche. Das liegt allerdings nicht unbedingt nur an mir. Die Kolorierung meines Bruders Familie hat den Berliner Rechner, den mir Angie liebenswerterweise zur Verfügung stellt (Danke nochmal an dieser Stelle :) ), an seine Grenzen gebracht. Mindestens 3 Ebenen pro Farbe (eine für die reine Farbe, eine für Schatten, eine für Highlights) und diverse Blurring-Effekte blasen das File nicht nur mörderisch auf (sind an die 100 MB hier), sondern fressen auch gigantisch RAM. Ein Taskwechsel ist da tödlich. Außerdem hätte ich langsam wirklich gerne so ein Grafiktablett, mit der Maus ist das streckenweise sehr mühsam. Ist ja bald Weihnachten ;).

Als Bonus gibts noch ein Extrabild. Wer's ist, muss ich glaub ich so langsam nicht mehr erwähnen. Falls es wer nicht erahnen kann: Initialen sind M(C)T ;). Besonderheit hieran ist nicht nur die zu erwartende übliche Abneigung der Mitbewohnerinnen gegen den lasziven Gesichtsausdruck, sondern die Geschwindigkeit, in der ich Mitchie aufs Papier gezaubert habe. Hab ich in Chemnitz gemacht, während ich auf meine Comic-Lieferung gewartet habe (jaja, ich bin zu nix zu gebrauchen, wenn die Verspätung hat). Sogut wie keine wegzuradierende Patzer, war in ner knappen Stunde fertig. Also die Bleistiftzeichnung. Tusche hat ich keine dabei, also hab ich wie auch schon bei Renés Bild den Graphic Ink Pen bemüht. Ist aber auch ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite isses natürlich einfacher und bequemer, mit dem Stift die Linien nachzuziehen, auf der anderen kriegste damit schlecht dickere Striche hin, von größeren Flächen ganz zu schweigen (die schwarzen Stellen in ihren Haaren hab ich dann auch direkt erst bei der Kolorierung reingemacht). Außerdem deckt der Stift nicht so gut wie die Tusche, was bei Renés Bild direkt der Scanner der Firma bestraft hat. Hier sieht man's jetzt nicht, aber beim hochauflösenden Original-Scan haste lauter weiße Stellen innerhalb der Striche. Unschön und eine Heidenarbeit bei der digitalen Nachbearbeitung (die ich mir dann auch gespart hab, weil man es auf einem A4-Ausdruck eh nicht sieht).

Michelles (also wer jetzt immer noch nicht weiß, wer's ist, liest mein Blog zum ersten Mal ;) ) Kolorierung hat dann aber länger gedauert, das dürften rund drei Stunden gewesen sein (zum Vergleich: René & Co hat ca. fünf bis sechs gedauert, das Zeichnen und Tuschen nochmal fünf). Weils nur ein Gesicht (und obendrein noch so ein hübsches) ist, hab ich ihr dann auch mal fünf Ebenen für die Haut und vier für Haare gegönnt. Die Kolorierung der Line-Art selbst, wie ich sie ja auch neuerdings anwende, holt verdammt viel raus, siehe Ohrringe und Haar-Linien. Auch wenn ich mich dabei etwas vom reinen Comic-Stil entferne, gefällt mir das sehr. Und ich hab mal bissl mit dem digitalen Pinsel rumprobiert und ihre Sommersprossen rübergerettet, die sie viel zu oft überschminkt (was verdammt schade ist, ich liebe freckles).

Nächstes Projekt wird dann wahrscheinlich was ganz Großes in Richtung Cast einer SciFi-Serie. Also A2 :). Mal schauen, ob das was wird.

Sonntag, 3. September 2006

Mittwoch, 30. August 2006

Meerjungfrau in Nöten

An dieser Stelle wieder ein Link zu einer Kritik von mir, und zwar zu M. Night Shymalans aktuellen Film "Lady in the Water" ("Das Mädchen aus dem Wasser"), den ich vor einigen Wochen in der Pressevorführung sah. Netter Film, wenn auch irgendwie IMO kein "richtiger" Shyamalan-Film, da er so anders ist als die vorherigen. Naja, schaut's Euch selbst an, ich fand ihn durchaus sehenswert.

DB-Bashing

Heute mal etwas (völlig gerechtfertigtes) Deutsche Bahn bashing von Geli:

Die Bahn und ihr Umgang mit ihren Beförderungsbedingungen

Dienstag, 29. August 2006

Ogmios' Abenteuer

Nachdem die Abenteuer meines Travian-Helden innerhalb der Ally so gut ankommen, präsentiere ich sie gerne einem größerem Publikum.

Hab extra eine neue Seite für die Aufbewahrung seiner Abenteuer zusammengebastelt. Layout ist wie immer auf ein Minimum beschränkt, das peppe ich irgendwann mal auf. Hauptsache, man kann erstmal durch die Abenteuer navigieren und den Spaß auch außerhalb des internen Allianz-Forums meiner Ally lesen :).

Travian ist übrigens ein freies Strategie-Browsergame, in dem man ein (bzw. später mehrere) Dorf aufbaut und über dessen Truppen verfügt. Seit dem neuesten Update gibt es die Möglichkeit, eine "normale" Einheit zu einem Helden zu befördern, die Erfahrungspunkte sammelt und das ganze Spiel über erhalten bleibt. Hatte mich bärig gefreut, als ich einen Helden hatte, und was als fröhliche IGM an Angies Account Valen begann, verselbstständigte sich mit der Zeit zu dem, was ihr auf Ogmios' Seiten findet... Viel Spaß beim Lesen der ersten 6 Ausgaben und dem Annual :).

Samstag, 19. August 2006

Tage wie dieser

Es gibt Tage, da bleibt man am besten direkt im Bett liegen. Es ist jetzt grade mal kurz vor halb 12, und ich habe es seit meinem Aufstehen um ca halb 10 (nein, kein Knoppers) geschafft, sage und schreibe drei Flüssigkeiten auf überaus sinnlose Art auf Flächen zu verteilen, die dafür eigentlich nicht vorgesehen waren.

Noch im Schlafanzug zum Kühlschrank getapst, um schonmal die Milchvorräte zu prüfen (ich brauch kalte Milch in meinen Zimties - es gibt ja auch Leute in der WG, die das sogar in angewärmte Milch tun *schüttel*). Platsch. Der Ahornsirup war offenbar der Meinung, zu weit oben im Kühlschrank zu stehen, oder war einfach seines Lebens überdrüssig und ließ sich in die Tiefe fallen, kaum, daß ich die Tür öffnete. Ist zwar robustes Glas, aber den Deckel hats erwischt und so hat sich eine gar nichtmal so grosse, aber doch recht klebrige Menge des Sirups schön auf dem Boden verteilt. Klasse. Aufgewischt (das werd ich dann auch heute noch mehrfach machen, stellenweise klebt das noch übel), Ersatzdeckel gesucht - vorsicht, WG-Bewohner, der passt nicht ganz, ist nur obendrauf gesetzt - und wieder reingestellt. Weiter nach hinten, natürlich, noch so einen Suizid-Versuch mach ich ihm nicht so einfach.

Minuten später stehe ich - aus welchen Gründen auch immer, ich hab KEINE Ahnung - mit einem halbgefüllten Becher Wasser erneut vor dem geöffneten Kühlschrank. Und NATÜRLICH verschütte ich das Wasser irgendwie in den Kühlschrank hinein. Okay, nur ein bisschen, und es wird auch nichts wichtiges getroffen, aber trotzdem. Das würde ich gerne mal aus der Third-Person-Perspektive sehen wollen, ich weiß nicht, wie ich das hinbekommen habe. Muss Falk mal nach den Videobändern fragen, wenn er wieder kommt, der überwacht doch seine Küche sicherlich ;).

Vorfall Nummer drei beinhaltet eine Schüssel mit Zimties und Milch, okay, gottseidank nur noch mit Milch, und mich. Hatte das gesamte Frühstück schon nahezu unfallfrei überstanden, nur noch ein Schluck Milch drin. Der es dann leider nicht in meinen Mund, sondern auf mein T-Shirt geschafft hat. Die Milch stell ich jetzt neben den Ahornsirup, die scheint sehr am Leben zu hängen (owbohl sie's in meinem Magen sicherlich besser gehabt hätte, als auf dem T-Shirt, aber die Verlockung der Freiheit war wohl zu groß) und hält ihn vom erneuten Springen ab.

Ich selbst werde mich von Flüssigkeiten fernhalten heute und so wenig wie möglich kaputtbare Sachen anfassen. Die Rest-WG kann bei ihrer Rückkehr trotzdem schonmal mit dem Schlimmsten rechnen, der Tag hat schließlich erst angefangen... ;)

Freitag, 11. August 2006

Der Mann aus Stahl kehrt zurück

Hier mal nur kurz ein Verweis auf meine Kritiker-Tätigkeit. Wer Fehler findet, darf sie behalten. Hab übrigens vergessen, den Soundtrack zu erwähnen, der trotz seines Alters immer noch ins Ohr geht (man hat nämlich das bekannte Theme von John Williams genommen, das nur ganz ganz zufällig wie das Theme von einer anderen erfolgreichen Filmserie der späten 70er klingt ;) )

Dienstag, 1. August 2006

Snakes on a Plane

Ja, ist denn heut' schon Weihnachten? Zwei Blogeinträge an einem Tag! Muss aber hier rein, ist einfach zu geil. Eben Einladung für Pressevorfühtung von Film mit obigen Titel bekommen. Noch nie von gehört, aber Samuel L. Jackson macht mit. Und Julianna Margulies (Carol Hathaway aus ER). Ich dachte ja erst, der Titel ist irgendwie metaphorisch oder so, aber die meinen das wirklich ernst! Hier die Inhaltsangabe:
FBI-Agent Neville Flynn (Samuel L. Jackson) muss nach einem Mord an einem prominenten Staatsanwalt aus Los Angeles dem einzigen Augenzeugen, Sean Jones (Nathan Phillips), auf dem Flug von Hawaii nach Los Angeles Geleitschutz geben. Jones soll vor dem Schwurgericht in Los Angeles aussagen, doch der flüchtige Mörder, Eddie Kim, will das um jeden Preis verhindern. Kim, einer der meistgesuchten Kriminellen Amerikas, schreckte schon nicht davor zurück, den gegen ihn ermittelnden Staatsanwalt beiseite zu räumen, es bleibt also nur noch Sean Jones. Sein Ziel ist, dass Jones das Flugzeug nicht lebend verlässt. Hunderte von giftigen Schlangen jeder Art und Größe werden von ihm und seinen Schergen in den Frachtraum des Flugzeugs geschmuggelt, um nach dem Start zeitversetzt freigelassen zu werden. Durch das Inhalieren von Pheromonen reagieren die Reptilien aggressiver als gewöhnlich, zerstören Betriebsanlagen, terrorisieren und töten Passagiere und Crewmitglieder. Agent Flynn und die Flugbegleiterin Claire Miller (Julianna Margulies) bemühen sich, keine Panik aufkommen zu lassen, denn sie haben sich zwei Ziele gesetzt: Das Flugzeug sicher nach Los Angeles zu bringen und Sean Jones vor den zu Bestien gewordenen Schlangen zu schützen!

Oh. Mein. Gott. Baah, hört sich das grottentrashig an. Und dafür geben sich Jackson und Margulies her? Ich meine, die haben doch vorher sicherlich auch so eine Art Outline bekommen? Auweia. AUWEIA! Muss ich sehen, ich wollte schon immer mal einen Veriss schreiben. Leider muss ich arbeiten an dem Tag und weiß noch nicht, ob ich da eher abhauen kann. Wird wohl nix werden, dieses Juwel der Filmkunst wird sich sicherlich ein Kollege aus der Redaktion sichern....

... alleine dieser Titel! WAAAHH! Und es ist nichtmal der irgendwie doof-pseudo-coole deutsche Untertitel wie "Schicksal Reloaded" oder sowas. Nein, der heisst ECHT SO! Und die meinen das echt ernst! Ich wiederhole mich: AUWEIA!

Wirr

Eben in der Mittagspause drüber gestolpert und direkt in die Linkliste aufgenommen: wirres.net. Hier ein paar Kostproben:

[...] Ich habe mal ein Foto gesehen, da haben in den USA anarchistische Hispanic Punks direkt neben Neonazis mit Hakenkreuzflaggen für Meinungsfreiheit demonstriert! Gut, ich habe das Foto nicht gesehen, aber eine Liste von gemeinsam organisierten Unterstützern der Meinungsfreiheit, da waren beide drauf und also habe ich mir das Foto vorgestellt. Über dieses wichtige Thema Net Neutrality kann man nicht geteilter Meinung sein, wenn man bei ungekauftem Verstand ist und dieses Internet, von dem jetzt alle reden, auch nur ansatzweise verstanden hat. Auf welcher Seite man stehen sollte, dafür kann man ein Instrument benutzen, was ich jüngst entwickelt habe: Den Anti-Lott-Trend.

Das funktioniert ganz einfach, denn Trent Lott ist amerikanischer Senator der Republikaner, faschistoider, nationalistischer, rassistischer, homophober, sexistischer Erzreaktionär; also in wirklich sämtlichen, allen, praktisch überhaupt allenallen gesellschaftlichen Fragen auf der falschestdenkbaren Seite, so dass man nie verkehrt fährt, wenn man immer das Gegenteil von Trent Lott als Meinung hat. Es handelt sich um eine Art amerikanische Version von Edmund Stoiber mit Geschmacksverstärker, und Trent Lott ist gegen Net Neutrality. [...]

oder:

[...] Ich möchte ein Lobolied singen auf alle Menschen, die sich freuen können, Schadenfreude ausgenommen. Freude ist eine Topeigenschaft. Ich freue mich immer, wenn andere sich freuen, dann freue ich mich darüber, dass ich mich freue, dann setzt eine Freuspirale ein, ein Freufelskreis praktisch, ein Endorphinmassaker. In diesem Zusammenhang muss ich kurz mit einem alten Sprichwort abrechnen, ‚Vorfreude ist die schönste Freude’, das muss aus der Zeit stammen, als man mit Sex noch bis zur Ehe gewartet hat, mit dem Effekt, dass sich in der ersten Nacht zwei weitgehend ungeübte Ficker gegenüberstanden, bzw. gegenüberlagen. Vorfreude ist nicht schlecht, klar, aber gar nichts gegen zum Beispiel die Tufreude, die Nachfreude oder die Erkenntnisfreude. ‚Vorfreude ist die viertschönste Freude’, darüber könnte man verhandeln. [...]
und:

[...] Und dann Flipflops. Es ist nicht nur, dass ich Flipflops hasse wie alle anderen Sandalen. Ich verstehe sie auch nicht. Ich habe das vage Gefühl, dass Flipflops sowas sind wie Sandalen mit Absicht. Also: nicht nur aus Notwehr gegen die Hitze getragen, sondern extra.
Ist das so?
Ich wüßte es gerne. Ich wüßte vor allem gerne, ob die Leute, die Flipflops tragen, das Geräusch, das sie machen (und das gar nicht so niedlich klingt, wie ihr Name suggeriert, sondern -- jedenfalls bei Schweißfüßen -- eher ein fieses Fnoptsch! ist), ob sie also dieses ewige Fnoptsch! Fnoptsch! Fnoptsch! einigermaßen beschämt als Preis für Freie Füße ertragen. Oder ob auch das Teil des Flipflop-Stolzes ist, so etwa: „Jawohl, meine Füße machen beim Gehen laute schmatzende Geräusche, weil sie in Flipflops stecken, und das ist auch gut so“? [...]
Hübsch. Gar nicht ganz so wirr. Mag ich. Lesen!

Montag, 31. Juli 2006

Freie (Rad)fahrt (2): Freundliche Menschen

Erst die zweite Episode der neuen Rubrik, und schon breche ich mit der Tradition: Es gibt nämlich ein durchaus positives Happy End bzgl. der freien Radfahrt und der Titel "Freundliche Menschen" ist in diesem Zusammenhang auch mal gar nicht ironisch gemeint. Außerdem geht's am Anfang gar nicht so sehr ums Radfahren... naja, obwohl... irgendwie doch.

Gestern wollten wir (wir bestehend aus Falk, Susel und mir) endlich mal das sommerliche Wetter sinnvoll nutzen und beschlossen, zum Liepnitzsee zu pilgern, det liegt in der Nähe von Wandlitz, nordöstllich von Berlin. Wir packten die Fahrräder ein, strampelten bis zum Gesundbrunnen (ohne nennenswerte Zwischenfälle, whoa!) und fuhren von dort mit der S-Bahn bis nach... vergessenwiesheisst, ist eh egal. Karow, das wars. Verdammt viele Fahrräder in der S-Bahn, unsere inklusive. Tip: Immer jemanden die Fahrräder festhalten lassen (ratet mal, wer den Job machen durfte... :-/ ), und auch checken, auf welcher Seite die Türen aufgehen..

Von Karow aus sollte dann eine private Bahn nach Wandlitz fahren. Noch wohlgemut warteten wir zusammen mit ca 1000 anderen Fahrradfahrern am Bahnsteig auf das sicherlich extremst voluminöse, für Fahrradmitnahme optimierte Beförderungsvehikel. Das kam dann auch pünktlich und war... naja... nicht ganz so voluminös. Eigentlich sogar so gar nicht, man könnte es gar als durchaus schmal und kurz bezeichnen... kürzer als ne kurze S-Bahn. Von der versprochenen Anita, ihres Zeichens Falks Praktikantin, war nichts zu sehen, wie wir später erfuhren, hielt ihre S-Bahn hinter dem Zug, zumindest wollte Falk mir das weismachen...

Mit etwas Schieben, Drücken und Quetschen schafften wir es dennoch irgendwie mit unseren Rädern in den Zug und freuten uns an der zahlreichen Gesellschaft und der erquicklichen Enge. An meinem Standort standen ungelogen knapp ein Dutzend Fahrräder nebeneinander auf die Breite des Zuges verteilt. Also von Tür zu Tür, ganz vorne noch ein an die Tür gedrücktes Susel. Und natürlich ging an einer der nächsten Haltestellen die Tür auf der anderen Seite auf, sodaß der heldenmütige Blogschreiber höchstpersönlich die ganzen Blechgestelle festhalten durfte, damit sie nicht auf den Bahnsteig purzelten. Mein Kraftakt wurde von zwei zusteigenden Rentern recht wenig gewürdigt, die beschwerten sich direkt, daß sie nicht in den Gang durchtreten konnten und fragten, "ob ich die Räder nicht mal wegstellen könne". Natürlich während die Tür noch geöffnet war und ich alle Hände voll zu tun hatte a) die Fahrräder am Herausfallen zu hindern und b) dabei auch noch wie ein Berserker ziehen musste, damit der Tür-Sensor nicht ansprach. Hätte ich die Kraft zum Sprechen gehabt, hätte ich irgendnen doofen Spruch gelassen.

Es erlöste mich eine weitere helfende Hand, die dann auch die Fahrräder mit beiseite schaffte, damit die zeternden Herrschaften ungehindert durchtreten konnten. Zudem kam auch tatsächlich eine Schaffnerin des Weges (höhö, ICH hatte ordentlich auch für die Fahrräder ein Ticket gelöst, im Gegensatz zu Falk) und meinte recht trocken, "...daß offiziell genau zehn Fahrräder mitgenommen werden dürften. Im ganzen Zug. Und nur da vorn im Fahrradabteil wo im Moment so ca 40 stehen würden..." Falk hatte Glück, daß ihr die beiden Renter ne Diskussion/Beschwerde ans Bein binden wollten, so blieb seine Schandtat unentdeckt. Die Schaffnerin war aber eindeutig auf unserer Seite und der der Radfahrer allgemein, sehr sympathische Frau :).

In Wandlitz konnten wir dann endlich raus und radelten zum See. Dessen Ufer natürlich hoffnungslos überfüllt war. Trotzdem fanden wir ein Plätzchen am Ufer, später sogar noch weiter vorn unter einen Baum. Besagter Baum war ein recht hübsches Exemplar mit allerdings einem katastrophalen Nachteil: Er ragte recht weit und flach ansteigend übers Wasser und war somit Ausflugsziel der gesamten pubertierenden männlichen Jugend der Umgebung. Wir waren gerade im Wasser und schmissen uns gekonnt Falks Frisbee in die Gesichter, als der erste Möchtegern-Coole mit seiner Gang anrückte. Er stand dann geschätzte 30 Minuten am Ende des Astes und traute sich nicht mehr runter, weder auf dem kurzen noch dem langen Weg. Nee halt, Obercool-Boy #2 war vorher schon runtergehopst. IMO ein durchaus riskantes Unterfangen, denn die Tiefe des Sees nahm zwar vom Ufer weg rasant zu, war aber dennoch recht schwer zu kalkulieren. Jedenfalls wurde Obercool-Boy #1 solange belabert, bis er auch runterfiel. Mittlerweile waren auch Obercool-Girl #1, 2 und 3 nebst Obercool-Boy #3 angetanzt, sodaß das Ganze in mehrfacher Ausführung durchzelebriert wurde. Unsere Decke war natürlich exakt unter dem Baum und war danach dann auch enstprechend vollgemutzelt mit Dreck.

Die nächste Welle ließ nicht lange auf sich warten, wenigstens durften wir den zögernden Bub ganz offiziell mit dem Frisbee bewerfen. Welle 3 und 4 ergossen sich im wahrsten Sinne über uns, als wir schon wieder auf der Decke lagen und Falk seine zwanzigste Seeumrundung hinter sich hatte. Einmal reingesprungene Baumspringer sind nämlich erstaunlicherweise pitschenass und tropfen einem beim erneuten Aufstieg alles voll. Freundliches und bestimmtes Ermahnen nützte nix, wenigstens blieb Welle 5 in Form eines etwas benebelten Engländers aus, der war nämlich "not sure about that". Am frühen Abend traten wir diesen Wahnsinnsplatz an eine Familie ab und schwangen uns wieder auf unsere ungeklauten Fahrräder.

Anita wurde mir übrigens bis dahin weiterhin böswillig und vorsätzlich vorenthalten, sie hätte uns nicht gefunden, meinte Falk nach einem der zahlreichen Handyanrufe. Jajaja, klar. Die gibt's wahrscheinlich genausowenig wie Andreas und Nicole (mit diesen beiden Schauspielern könnt ihr mich nicht foppen, obwohl die echt überzeugend sind) von nebenan. Auf so billige Handyfakes und Bilder irgendwelcher hübschen Mädels fall ich doch nicht rein. Der morgendliche Anruf der jungen (extra dafür engagierten) Frau, den ich annahm, war allerdings gut platziert, muss man zugeben.

Unser usprünglicher Plan sah vor, nach Bernau zu radeln und von dort mit der S-Bahn zurückzufahren, bzw. in meinem Falle von dort weiterzustrampeln. Dummerweise bogen wir irgendwo falsch ab und fanden uns stattdessen in Basdorf wieder, das ein "bißchen" zu weit westlich lag. Netterweise gabs da auch einen Bahnhof, an dem wir das leicht geschaffte Susel abliefern konnten. Falk und ich beschlossen, den weiteren Heimweg auf unseren Rädern anzutreten, bis zur Stadtgrenze Berlin waren es nach Schild eh nur läppische sieben Kilometer.

Wir schafften so knapp 0,5 davon, bis ich mit Schmackes über ein gigantisches Schlagloch des Bösen [TM] fuhr und mir meinen Schlauch aufschlitzte. Große Freude bei uns beiden. Schieben konnte man das Ding schlecht, weil es so auf der Felge fuhr, zum Tragen war es verdammt unhandlich. Trotzdem erbarmte sich Falk und nahm meinen Drahtesel auf die Schulter (danke nochmal :) ). Sichtlich demotiviert schleppten wir uns Richtung Bahnhof. Auf halber Strecke kam uns ein Mann - schätzungsweise Ende 30, Anfang 40 - auf einem Fahrrad entgegen und fragte neugierig, was für ein Problem wir hätten. Noch an einen schadenfrohen Scherzbold glaubend, verwiesen wir auf den Plattfuß und schilderten unsere weiteren Pläne, den Bahnhof zwecks Heimkehr aufzusuchen. "Da hab ich ne bessere Idee, wartet mal eben, ich hol Euch nen Schlauch, dann könnt ihr direkt weiterfahren." Etwas verdutzt taten wir das auch. Der Bursche kam dann auch tatsächlich wieder, sagte uns, wo er wohnte (war direkt um die Ecke) und erwartete uns mit Schlauch und Werkzeug in seiner Garage. Innerhalb von Minuten war der Schlauch drin und das Fahrrad wieder heile. Mehr als ein Danke wollte er nicht. An dieser Stelle hier nochmal in schriftlicher Form herzlichsten Dank an Herrn T. Sander aus Basdorf :). Da glaubt man doch wieder an das Gute im Menschen, soviel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft erlebt man selten.

Auf der Weiterfahrt durften wir uns zwar von einer besonders netten Dame aus einem Cabrio heraus als Idioten beschimpfen lassen, da wir nicht auf dem Radweg fuhren, aber das tat der guten Laune keinen Abbruch. Der Radweg war übrigens auf der anderen Strassenseite und überhaupt nicht zu sehen, wenn man nicht genau wusste, daß da einer ist. Ich glaube, wir haben die Tussi weiter vorne sogar wieder überholt - brav auf dem Radweg natürlich ;). Die weitere Fahrt war recht angenehm, leider ging uns irgendwann der Nachschub an Getränken aus und da wir uns auch minimal verfransten, zog sich der Weg auch durchaus länger hin. Haben's dann aber trotzdem noch geschafft :). Und die Moral von der Geschicht: Fahr vorsichticht (auweia, wie schlecht). Nee, keine Moral heute ;).

Mittwoch, 26. Juli 2006

Bissl Kunst (12) a.k.a. Premieren

Tadaaa! Gleich drei Premieren auf einmal heute: Erster gezeichneter Mann, erstes Selbstportrait und erste Weiterentwicklung beim Kolorieren.

Finde mich ganz gut getroffen, wenn auch um ca 5-10 Jahre älter (Meine Kollegin im Büro meinte natürlich gleich 20 Jahre, immer diese gnadenlose Ehrlichkeit der Frauen...). Ist eher mein 9 Jahre älterer Bruder als ich, obwohl... der hat ein eher schlankeres Gesicht. Na egal. Hab beim Zeichnen alle Register meines Comic-Leser-Könnens gezogen und die Linien etwas straffer und geradliniger gezogen, wie es sich bei harten Superhelden-Kerlen gehört. Resultat ist der fesche, leicht verschmitzt dreinblickende Wahnsinnstyp links. Ich erwarte tonnenweise eindeutige Angebote seitens der weiblichen Leserschaft ;)

Bei der digitalen Arbeit hab ich - wie schon oben behauptet - neue Wege beschritten und mit Hilfe eines fantastischen Tutorials von Melissa Clifton massig layers eingesetzt. Wirklich cool, wenn man auch später noch an den Farben drehen will. Außerdem hab ich die eigentliche Line-Art dieses Mal auch bearbeitet, die meisten tiefschwarzen Striche sind anderen Farben gewichen. Das hat zwar dann auch den ganzen Tag gedauert heute, der war aber eh für's Hobby reserviert. Außerdem hab ich auch ordentlich was gelernt, zum Beispiel dass das File gut 10mal größer wird, wenn man Layer einsetzt. Wer hätte das gedacht? Nein ehrlich, hat mir viel gebracht. Danke auch an Falk für seine Photographen-Tätigkeit.