Samstag, 24. Dezember 2005

Spotlight: Supreme Power


Joseph Michael Straczynski. Ja, den Namen wollte ich nur mal fix am Anfang hinschreiben, damit hier auch brav weitergelesen wird, denn wir beginnen eigentlich ganz woanders: Bei den Helden des DC-Universums, deren mächtigste sich unter dem Namen Justice League of America - kurz JLA - zusammengeschlossen haben, um die übelsten Bedrohungen zu bekämpfen. Marvels Pendant waren die ruhmreichen Rächer, die Avengers. Trotzdem kam irgendjemand im Haus der Ideen mal auf die Idee, eine augenzwinkernde Kopie der JLA zu basteln: Die Squadron Supreme. Hyperion (ein Superman-Verschnitt), Nighthawk (Batman), Whizzer (Flash), Doctor Spectrum (Green Lantern), Power Princess (Wonder Woman) und andere Kopien durften ihre Abenteuer - abgesehen von ein paar Intermezzi mit den Avengers - jedoch in einer Art Parallel-Universum erleben, was sich der 1997 verstorbene Marvel-Editor und Autor Mark Gruenwald 1985 zunutze machte, um eine 12-teilige Mini-(oder wohl eher Maxi-)Serie zu schreiben, die heutzutage als eine der Vorreiter zu Alan Moores "Watchmen" zählt, eines DER Werke, die das (Superhelden-)Genre revolutionierten.

In der 12-teiligen Squadron Supreme Serie beschliessen die namensgebenden Helden (die übrigens die einzigen Superhelden ihrer Welt sind), ihre Welt zu verbessern, indem sie sie übernehmen und zu einem Utopia umformen. Was gut gemeint war, geht natürlich gründlich in die Hose, die Squadron trennt sich, ein paar sterben... Am Beispiel der Squadron sieht man, wie sich die beiden Verlagshäuser DC und Marvel gegenseitig "befruchten": DC begann nach dem Erfolg der Squadron, seine eigenen JLA-Mitglieder zu verändern, so wich die Friede-Freude-Eierkuchen-Freundschaft zwischen Batman und Superman dem heutigen Disput der beiden als gegensätzliche Extreme des Heldentums, wie er (u. a.) in der aktuellen Serie Superman & Batman portraitiert wird.

Warum erzähle ich das alles, und was zum Teufel hat das mit J.M. Straczynski zu tun, wird sich der ein oder andere fragen. Ganz einfach: Der Autor zeigt sich für einen aktuell äußerst erfolgreichen Reboot der Squadron unter dem Namen Supreme Power verantwortlich. Dabei geht JMS noch ein paar Schritte weiter und setzt seine Squadron in eine Welt, die sich von der unsrigen nur in einem einzigen Detail unterscheidet: Vor 20 Jahren stürzte ein UFO vom Himmel, das ein Baby mit außergwöhnlichen Kräften ethielt. Und so zeigen die ersten sechs Hefte (zusammengafsst im ersten TradePaperback "Contact"), wie das Kind von der Regierung aufgezogen wird, um unter den verschiedenen Regierungen der letzten Jahre entweder zur Geheimwaffe im ersten Irak-Krieg oder später als Mark "Hyperion" Milton zum Vorzeige-Helden der Vereinigten Staaten von Amerika zu werden. Fast nur am Rande lernt der Leser wenige andere "besondere" Menschen kennen, etwa einen schwerreichen Afro-Amerikaner, dessen Eltern vor seinen Augen von einem weissen Rassisten ermordet wurden, und der nun in einem High-Tech-Anzug als Nighthawk durch die Nacht zieht, um Verbrecher zu jagen, die es auf schwarzhäutige Opfer abgesehen haben (und dabei ergo selbst Rassist ist). Oder einen willensstarken Soldaten, der die Energiequelle des UFOs - in Form eines schimmerndes Kristalls - beherrschen soll und dabei nach jahrelangem Koma ungeahnte Kräfte erhält. Da ist das Baby, das in der Nacht des Absturzes geboren wird und von der entsetzen Mutter ins Wasser geworfen wird, da es offenbar mehr Amphibie als Mensch ist; und der junge Mann, der in 15 Minuten drei Bundesstaaten zu Fuß durchqueren kann. Zu verraten, was in den nächsten 12 Heften vor sich geht, würde die Spannung verderben.


Bemerkenswerterweise existiert die Squadron selbst auch nach 18 Heften (bzw. 3 TPBs) nur im Ansatz. Straczynski nimmt sich extrem viel Zeit, seine Charaktere einzuführen und es dauert bis zu Heft 13, daß sie überhaupt eine Art gemeinsame Heldentat vollbringen. Das Hauptaugenmerk liegt auf Hyperion und den Leuten der amerikanischen Regierung und des Militärs, die ihn manipulieren (wollen), was mit einem Realismus einhergeht, der im Superhelden-Genre seinesgleichen sucht. JMS arbeitet erneut mit Gary Frank zusammen, der schon sein "Midnight Nation" zeichnete. Da die ersten 18 Hefte unter Marvels Erwachsenen-Label MAX erschienen, konnten sich beide auch ordentlich austoben: JMS schreckt nicht davor zurück, reale Präsienten zu nicht unbedingt in einem positiven Licht erscheinenden Akteuren zu machen und in "Projekt Hyperion" einzubeziehen, Power Princess (die hier Zarda heisst) darf seitenlang - frontal nudity alarm ! - nackt umherflanieren, und ein brutaler Serienkiller ein furchtbares Gemetzel in einem Kaufhaus veranstalten.

Supreme Power ist keine leichte Kost, JMS schreibt wieder sehr ausufernd und viel, ich würde den Textgehalt und die damit verbundene Lesedauer eines Heftes locker auf das doppelte eines "normalen" Comics ansetzen wollen (also das vierfache eines durchschnittlichen Top Cow -Heftes) - was ich natürlich immer eher als Pluspunkt deute, zumal es kein leeres Claremont Gewäsch (Caption: "Sabretooth holt zu einem rechten Haken aus, um Wolverine zu fällen." Sabretooth: "Sieh, Wolverine, ich schlage jetzt mit rechts zu! Du wirst fallen! Fort mit Schaden! " *mit rechts zuschlag, aber daneben hau* Caption: "Doch Wolverine weicht aus!" Wolverine: "Haha, Dein rechter Haken nutze Dir nichts, du fiese Möpp, ich wich aus!" Sabretooth: "Verdammt, er ist ausgewichen!" [..] ) ist, sondern da auch wirklich einiges an Handlung und Charakterisierung dahintersteht.

Die Serie wurde mit der Nummer 18 beendet und soll im Frühjahr mit einer neuen Nummer eins fortgesetzt werden - allerdings unter dem Marvel Knights Label, bei dem sich zumindest Frank wohl etwas mehr zurückhalten muss (schade). Mittlerweile existieren auch drei sechsteilige Miniserien zu Doc Spectrum, Nighthawk und Hyperion, die ich allerdings noch nicht gelesen habe. Nicht alle wurden von JMS geschrieben, allerdings hat er die Autoren höchstpersönlich ausgewählt.

Wer dem Medium Comic nicht komplett abweisend gegenübersteht, aber bisher mit "Superhelden-Kram" nichts anzufangen wusste, sollte einen Blick oder auch zwei riskieren - selten waren Superhelden so real wie in Supreme Power. Und für den alteingesessenen Fan isses aufgrund der "anderen" Sicht auf Superhelden eh ein modernes Meisterwerk, das allerdings doch ab und an etwas an JMS' Epos "Rising Stars" erinnert.

Supreme Power Vol 1: Contact
Supreme Power Vol 2: Powers & Principalities
Supreme Power Vol 3: High Command

oder auf deutsch

MAX 3: Supreme Power 1
MAX 5: Supreme Power 2
MAX 8: Supreme Power 3

Montag, 12. Dezember 2005

Betriebshalt

Bahnfahren ist nicht immer spannend, eigentlich eher stinkelangweilig, vor allem früh am Morgen, wenn das ganze Abteil (okay, eigentlich nur die schläfrige Mitfahrerin) am Pennen ist. Aber mit ein bisschen (blühender) Phantasie...

Seit gestern, glaub ich, gibt's neue Fahrpläne bei der DB, was für mich bedeudet, daß ich eine ganze - jaha, eine GANZE!!! - Minute länger schlafen kann, da der Zug nach Berlin erst um 6:21 am vor aufgeregtem Leben pulsierenden Chemnitzer Bahnhof abfährt. Doch das ist nicht die einzige Neuerung, denn es gibt etwas spannendes neues in der Deutschen Bahn zu erleben, den... *trommelwirbel* BETRIEBSHALT. (Ja, den mag's vorher auch schon gegeben haben, aber ich hab zum ersten Mal einen bewusst erlebt). Aber der Reihe nach.

Die erste Stunde der Fahrt verlief gewohnt belanglos. Das Fräulein Mitbewohnerin wollte bis zum Einschlafen unterhalten werden, Fahrkartenkontrolle, langweilig draussen - das übliche halt. Es ging also alles harmlos los, in einer Alltagssituation... als urplötzlich der Zug stoppte. Okay, nix neues bis hierher, zumindest für den geübten Bahnfahrer. Schreckhafte Mütterchen, die ob des unplanmässigen Haltes (nein, es war kein Bahnhof in Sicht) in schiere Panik verfallen, seien mal außen vorgelassen. Doch etwas war.... anders... dieses Mal. Man spürte dieses Kribbeln in der Luft, dieser Halt musste etwas GANZ besonderes sein. Und so wartete ich angespannt darauf, dass etwas passierte. Nach minutenlangen bangen Wartens dann... die Erlösung, die Aufklärung, die Erleuchtung in Form einer Durchsage: "Meine Damen und Herren, der FAHRPLANMÄSSIGE BETRIEBSHALT in Herzburg wurde vorgezogen nach Falkenburg. Die Fahrt wird in wenigen Minuten weitergehen, dafür werden wir in Herzburg NICHT halten müssen. Bleiben Sie ruhig." (Okay, den letzten Satz hab ich jetzt dazu erfunden ;o) )

Meine Güte, ein FAHRPLANMÄSSIGER BETRIEBSHALT! VORGEZOGEN! Ich war in heller Aufregung. Was mochte wohl ein Betriebshalt sein? Weit und breit war kein Betrieb zu sehen, soviel stand fest. Betrieben wurde auch nichts, sonst wären wir ja gefahren. Und wieso konnte der so einfach vorgezogen werden? Meine Welt lag in Trümmern. Kurz darauf rauschte ein Zug auf dem Nebengleis vorbei um mich vollends zu verwirren. Wenn der sagenumwobende Betriebshalt fahrplanmässigerweise in Herzburg war, was war dann mit diesem Zug, den wir dann wohl erst dort hätten passieren lassen müssen? Kam er aus der Zukunft, wir aus der Vergangenheit, ist der ominöse "Betreiber" oder "Betrieb" eine kosmische Instanz zur Verhinderung paradoxer Zeitschleifen, wegen der wir halten mussten? Der Zugschaffner wollte es nicht verraten. Angespannt wartete ich die weitere Fahrt ab, bereit, einer unendlichen Krise ungeahnten Ausmasses beim Passieren von Herzburg gegenüberzutreten. Während ich mir ausmalte, wie wir uns selbst während eines erneuten Betriebshaltes in einem heranrauschenden Zug im Fenster erspähen würden und das Universum wegen dem vorgezogenen Halt in sich kollabieren würde, passierten wir Herzburg ohne Halt. Puhh.

Doch die kosmische Krise ging nicht ganz ohne Auswirkungen an uns vorüber, vor allem nicht am Schaffner. Als wir mit ca 20 Minuten Verspätung - ihr seht, die Zeit selbst war schon aus den Fugen geraten - einige Kilometer vor Berlin Ostbahnhof waren, packte den Schaffner die Euphorie: Obwohl er wenige Minuten vorher mit größtem Bedauern mitteilte, daß der Anschlusszug nach Hamburg in Berlin nicht warten könne, ließ er folgendes verlautbaren: "Meine Damen und Herren, ich habe eine erfreuliche Nachricht für sie: Der Zug nach Hamburg konnte doch warten...". Doch die Entität des Betriebshaltes schlug erbarmungslos zurück und mitten im Satz schwenkte der dem Wahnsinn anheim fallende Schaffner enttäuscht um: "... nein, ich bekomme gerade eine Nachricht - doch nicht. Der Zug konnte doch nicht warten." Wenn schon hartgesottene Untertanen des legendären Betriebshaltes die Auswirkungen dieser Zeit-Anomalien spüren, wie muss es dann dem armen Passagier erst ergehen? Denkt beim nächsten Betriebshalt daran....

P.S. vom 13.12.: Die Krise ist nicht überwunden, heute morgen gab es einen UNPLANMÄSSIGEN Betriebshalt der Berliner Strassenbahnlinie M4 zum Alexanderplatz (gut, sie hat halt sehr lange gehalten an der Kreuzung und die nachfolgenden Bahnen stauten sich schon). Das erste Mal, seit ich in Berlin bin. Das kann kein Zufall sein... *Akte X-Melodie pfeif*

Sonntag, 4. Dezember 2005

FAZ-Comic Klassiker #7: Batman


Dieser dem dunklen Ritter Gothams gewidmeten Band würde ich als den bisher kontrastreichsten der Reihe bezeichnen wollen. Okay, auch bei Superman bekam der Leser Einblick in Golden-Age-, Silver-Age- und den modernen Superman, allerdings behaupte ich mal frech, daß die Änderungen in der Figur des Stählernen an sich über die Jahre nicht so derbe waren, wie die des Batmans. Aber der Reihe nach.

Nach einem IMO sehr lesenswerten Vorwort bietet sich uns ein ähnliches Bild wie im Superman-Band: In "Der Bat-Man - Der Fall des chemie-Syndikats" (Detective Comics #27, 1939) erleben wir Batmans ersten Auftritt in bester Golden Age Manier. Man beachte, wie brutal der dunkle Rächer vorgeht, indem er einen der Verbrecher eiskalt in tödliche Säure stürzen lässt - etwas, was der heutge Batman nie verwinden könnte. In der nächsten Geschichte (aus Detective Comics #33) lernen wir auch seine allseits bekannte und oft nacherzählte Herkunftsgeschichte kennen und daraufhin seinen größten Widersacher, den Joker, und seinen getreuen Sidekick Robin I (der mittlweile seinem Mentor entwachsen und als "Nightwing" sowohl solo als auch im Team als Anführer der aktuellen Inkarnation der "Outsiders" zusammen mit anderen ehemaligen Sidekicks und "Teen Titans"-Kameraden unterwegs ist. Netterweise ist der aktuelle Robin III auch Mitglied der aktuellen Teen Titans... ich liebe das verzahnte DC-Universum :)).

Und schon landen wir wieder im tiefsten Silver Age mit einer dreiteiligen Geschichte aus dem Jahre 1963, die dämlicher nicht sein könnte. Wer die Silver-Age-Story um Supermans "Tod" schon doof fand, wird hier sterben vor Lachen. Ich will auch gar nicht weiter auf den Inhalt eingehen, aber man sieht, wie populär zu dieser Zeit die TV-Serie mit Adam West als lustiger Batman war. Batman als um Robin besorgter Hampelmann im Weltraum... eieiei, bin ich froh, daß man bald wieder zum düsteren Rächer zurückkehrte.

Nachdem man sich die Lachtränen des Golden- und Silver-Ages weggewischt hat, kriegt man erstmalig in diesem Band einen Batman zu sehen, der eher der planende Detetktiv, denn der knallharte Killer des Golden Age (obwohl natürlich auch dort der Detektiv-Aspekt beleuchtet wurde) oder die hüpfende Witzfigur des Silver Age ist. In dem 3-Teiler lernen wir wichtige Figuren aus Batmans Umfeld kennen: Matches Malone, eine bis heute wichtige Tarnidentität Batmans, Ra's Al Ghul, den mörderischen Despoten und seine Tochter und Bats' Love-Interest Talia. Ich muss zugeben, Ra's nie so sonderlich interessant gefunden zu haben, insofern hat mich diese Geschichte nicht ganz so vom Riemen gerissen, natürlich trotzdem noch ein Riesenfortschritt zu "Oh nein Robin, ohne Dich will ich nicht leben!"-Batman im vorherigen Kapitel. Die letzten beiden Teile der Geschichte zeichnete außerdem Neal Adams, der zusammen mit Autor Dennis O'Neill nicht nur Batman wieder zurück auf den "dunklen Pfad" (und somit weit weg vom lustigen Bats) brachte, sondern mit dem selben Partner auch für den umstrittenen Green Lantern / Green Arrow Run "Hard Travelling Heroes" verantwortlich war, in dem sozialkritische Themen wie Rassismus, Korruption und Ausbeutung der Arbeiter im Mittelpunkt standen. Übrigens ein Werk, das es immer noch nicht in meine Sammlung geschafft hat, obwohl es erst voriges Jahr in zwei schicken TradePaperbacks von DC wiederaufgelegt wurde. (Weihnachtszaunpfahl! *ggg*)

Es folgt ein zweiseitiger Prolog zur Hush-Storyline, die von Zeichnergott Jim Lee gezeichnet wurde und mein spätes Interesse an Batman 2003 weckte. Falls es jemand lesen will: "Batman: Die neuen Abenteuer" #1-6, die alle 12 US-Hefte enthalten, habsch hier rumliegen, echt gute Story.

Eine WG-Mitbewohnerin liess ich ein paar Seiten der folgenden Geschichte lesen, nachdem sie sich über Silver-Age-Batman kaputtgelacht hatte. Ihr Lachen erstarb zeitgleich mit Barbaras Fähigkeit, zu Laufen. "The Killing Joke" ist ein gnadenlos fesselnde Geschichte über den Ursprung und Irrsinns des Jokers und zählt zurecht zu den absoluten Highlights in Batmans Comic-Geschichte. Im wahrsten Sinne des Wortes eine "Wahnsinns"-Story, unbedingt lesenswert. Ex Batgirl Barbara Gordon (die Tochter von Commisoner Gordon) sitzt noch heute im Rollstuhl und ist als Informations-Brokerin "Oracle" eine wichtige Unterstützungsheldin für alle Helden des DC-Universums und bildet mit Black Canary und Huntress DCs Girl-Goup "Birds of Prey". Jokers Karrierebeginn als "Red Hood" ist aktueller denn je, in den aktuellen (deutschen) Ausgaben treibt ein neuer Red Hood sein Unwesen in Gotham City und ich fluche heute noch, daß ich Depp wieder über einen Spoiler gestolpert bin und schon weiß, welche Überraschung sich unter der Maske verbirgt. Wenn ich mal richtig Geld verdiene, werde ich komplett auf US umsteigen, dann passiert mir sowas nicht mehr...

Die letzte Geschichte nimmt ein Drittel des Bandes ein und ist nicht minder hervorragend. "Batman Year One" erzählt Bruce Waynes Anfänge als Batman und diente als Inspiration für den aktuellen Film "Batman Begins". Autor ist Frank Miller, der nicht nur Sin City Fans ein Begriff sein sollte, sondern auch Marvels Daredevil neu definierte. Er zeigt Gotham als das korrupte Drecksloch, das es ist; wir begleiten nicht nur einen zu allem bereiten Batman auf seinem Weg, sondern auch den einzigen "guten" Cop Jim Gordon und Hure Selina Kyle...

Am Ende bekommen wir noch ein kleines Schwarz-Weiss-Schmankerl präsentiert, war wohl noch bissl Platz im Band. :)

Gerne hätte ich "Death in the Family" in diesem Band gesehen, die Geschichte, in der Jason "Robin II" Todd nach Leserwahl sterben musste oder eine Ausgabe der aktuellen "Superman & Batman" - Serie, in der der Kontrast zwischen Strahlemann Superman und Einzelgänger Batman portraitiert wird. Gibt ja immer diese netten Vergleiche: Was ist die Maske, was die wahre Identität? Bei Superman heisst es, Clark Kent ist das Ich, Superman die Maske, bei Batman andersrum... ich schweife ab. Aber hey, es geht immerhin um Batman, außerdem hätte DitF nicht reingepasst und von Supes/Bats gibts auch fast nur Mehrteiler.

Bislang mein persönliches Glanzstück der Reihe und das nur wegen Killing Joke und Year One. Lasst Euch nicht von Witzfigur-Batman im Weltraum abschrecken. Fangt von mir aus direkt mit Killing Joke an. Aber lest! :)

Messebericht Comic Action / SPIEL Essen 2005

Unter http://www.tu-chemnitz.de/~bect/CA2005 findet ihr meinen persönlichen Messebericht der SPIEL / CA 2005 in Essen.

Kommentare, Verbesserungsvorschläge, Gemotze hierher oder per Mail an mich. Viel Spaß beim Lesen :)

FAZ-Comic Klassiker #4: Die Fantastischen Vier


Sinnvollerweise ist Band 4 der Reihe den Fantastischen Vier (desweiteren nur noch als FV bezeichnet) gewidmet, "Marvel's First Family". Ja, die waren eher da als Smudo und Co ;). Hier kann ich wieder etwas mehr schreiben als bei den Peanuts und Eisenherz, und ich werde auch hier versuchen, ein paar Hintergründe zu den einzelnen Geschichten sowie den vermutlichen Auswahlgrund zu vermitteln.

Erstmal aber ein paar Dinge vorneweg. Das Vorwort. Naiverweise erwartete ich ja ein Vorwort ähnlich jenem des Superman-Bandes, mit etwas Information zur Figur, den Schöpfern usw. Herr Bahners (der auch schon das Vorwort zu den Peanuts schrieb) präsentiert uns hier aber einen so abgehobenen Schrieb, daß ich mich geradezu durchquälen musste. Ich bilde mir ja nun doch ein, einigermaßen bewandert in den US-Mainstream-Comics der beiden großen Verlage Marvel und DC zu sein und schrecke auch vor etwas "gehobenem" Niveau in der Schriftsprache nicht zurück. Trotzdem war mir das Vorwort mindestens 2 Ebenen zu hoch. Der Ansatz, die FV als Superhelden des "Jetzt" zu charakterisieren, mag ja durchaus gerechtfertigt sein (immerhin hat es Meister Kirby selber so gesagt), aber das über 10 Seiten auszuwalzen und dabei mit Sätzen wie "Der Allmachtstraum des verrückten Wissenschaftlers konnte sich erfüllen durch Rückführung der Schöpfung in den Zustand der Formlosigkeit." um sich zu werfen... man möchte meinen, jede Ausgabe der FV wäre rin Meisterwerk der Weltliteratur, das über 50 Ebenen interpretiert werden kann. Und das finde ich dann doch ein Mü zu hoch gegriffen. Aber wahrscheinlich bin ich bloß zu blöd, das alles zu verstehen. Allerdings dürfte das dann die Zielgruppe der Reihe auch sein.

Wer das Vorwort toll fand, wird von der ersten Geschichte (Fantastic Four #1, 1961) sicherlich fürchterlich enttäuscht sein, denn wir befinden uns im herrlichsten Silver-Age oder von mir aus auch dem "Marvel-Age", wie es von Stan Lee gerne bezeichnet wird, der Comics. Die FV werden heute zusammen mit Spider-Man als DIE Vorreiter des sog. "Marvel-Way" angesehen, da sie die ersten "menschlichen" Superhelden waren, etwas, das den Verwandten bei DC damals noch fehlte. Die FV verfügen nicht nur über fantastische Kräfte, sie sind auch eine Familie mit all ihren Problemchen, auf die ich später noch zu sprechen komme. Ich muss ja zugeben, daß die Entstehungsgeschichte der Vier etwas dämlich anmutet, aber die Käuferschaft damals muss es geliebt haben. Menschen wie Du und ich fliegen mal eben ins All und bekommen durch böse Strahlung Kräfte, die den vier Elementen entsprechen. Schon in der ersten Geschichte bemerken wir auch, daß die FV keinen Hehl aus ihren Identitäten machen (womit sie ziemlich alleine dastehen im Marvel-Universum und ihnen schon dicke Probleme eingebracht hat). Moleman ist allerdings einer der bescheuertsten Bösewichte ever, getoppt nur noch von Stilt-Man (einem Gegner Daredevils).

Schon in der nächsten Geschichte (ich definiere mal frech die 4 Geschichten aus FF #48-#51 von März bis Juni 1966 als eine) bekommen wir einen der größten und wichtigsten "Schurken" des Marvel-Universums präsentiert: den Weltenverschlinger Galactus (der hier bei seinem ersten Auftritt noch ein echter Zwerg ist). Galactus brachte dem Marvel-Universum nicht nur seine erste kosmische Über-Gefahr, in die sich sogar der sonst so Prime-Directive-freudige Uatu der Wächter einmischte, sondern auch die "kosmische Heulboje", den Silver Surfer, der später seine eigene Serie bekam. Überhaupt werden wir bombardiert mit einer Unmenge von Charakteren, allesamt tatsächlich wichtige Freunde und Gegner der FV - dürfte einer der Auswahlgründe sein, natürlich neben des Kultstatus dieser Geschichte. Da haben wir die Gruppe der Inhumans, Johnnys Studienkumpel Wyatt Wingfoot und natürlich die blinde Alicia Masters, die Freundin des Ding. Neben der Abwendung der drohenden Gefahr durch den "Devourer of Worlds" merkt die Leser, was die FV noch so beschäftigt: Sue ist unzufrieden mit Reed, der nur am Arbeiten ist, Johnny leidet unter seiner Berühmtheit und Ben kommt sich wegen seines Äußeren ungenügend für Alicia vor. Genau diese "Alltagsprobleme" sind es, die den Erfolg der FV ausmachten. Und das herrliche Gepöbel zwischen Johnny und Ben ist bis heute geblieben.

Die nächsten drei Geschichten (FF #236,246,247 von 1981 und 82 - nicht 86, wie fälschlicherweise im Inhaltsverzeichnis geschrieben) befassen sich mit einem anderem Gegner: Doctor Doom. Der latverianische Despot und frührere Studienkollege Reed Richards' ist selbsterklärte Erz-Nemesis der F4 und der Inbegriff des klischeeigen Evil Overlord schlechthin. Arrogant und überheblich spielt er lieber mit seinen Opfern, anstatt sie einfach mal abzuknallen, wie man an der Geschichte um die Mini-Stadt erkennen kann. Nichtsdestotrotz müssen sich die Vier im dritten Teil mit ihm verbünden, um ein größeres Übel zu bekämpfen. Auch die Feindschaft zu Doom dauert bis zum heutigen Tage an, sooft der Monarch auch schon besiegt war... (auch etwas, das man schön in diesen Geschichten sieht, der bleibt NIE besiegt).

Die letzte Geschichte aus Fantastic Four (Vol. 3) #35 und 36 aus dem Jahre 2000 (und wieder falsch im Band, dort steht 2002) katapultiert uns die Gegenwart. Viel hat sich allerdings gar nicht geändert, zumindest nicht, was den Umgang der Vier untereinander betrifft. Sicherlich wurde diese Geschichte nicht wegen der Handlung um Diablo (noch so ein IMO recht armseliger Gegner, der hier allerdings erstaunlich "gut" zurande kommt) ausgewählt, sondern aufgrund der Nebenhandlung um den Verkauf der Patente. Die FV wohnten nach ihrer Rückkehr aus der Parallelwelt, die ihr Sohn Franklin für sie und weitere Helden des Marveluniversums (wie die Rächer und den Hulk) geschaffen hatte, nachdem sie offenbar im Kampf gegen Onslaught starben (ein tödliches Monster, entstanden aus dem Geist Professor Xaviers und Magnetos, in meinen Augen das letzte gut geschriebene Mega-Crossover im Marvelverse... aber ich schweife wieder mal ab) nicht mehr im Baxter Building (welches von den Thunderbolts zerstört wurde), sondern an Pier Vier, einer umgebauten Lagerhalle im Hafen. Schön zu sehen ist an der Geschichte auch, daß Helden wie Spider-Man und Daredevil gleich um die Ecke wohnen und man so ein "geschlosseneres" Universum vorfindet, was bei DC allerdings seit langem auch so ist.

Schade, daß es keine Ausgabe von "4", der recht neuen Zweitserie der Vier unter dem Sublabel "Marvel Knights" in den Band geschafft hat. MK4 ist IMO die bessere FV-Serie, da sie sich noch mehr auf den persönlichen Aspekt der Helden bezieht, während sie in der eigentlichen Serie im Moment eher fantastische Abenteuer im Weltraum und fremden Dimensionen erleben. Bis auf die Galactus-Story kannte ich auch alle Geschichten aus früheren Marvel-Deutschland-Publikationen, aber damit muss man halt rechnen ;o). Ich persönlich fand den Superman-Band interessanter (nicht zuletzt wegen dem sinnvolleren Vorwort), nichtsdestotrotz bietet dieser Band einen guten Schnitt durch die Abenteuer der wohl wichtigsten Superheldenfamilie ( Nein, nicht die Incredibles. :)) und liest sich "fantastisch".

FAZ-Comic Klassiker #3: Prinz Eisenherz


Und noch so ein Band, den ich mir eigentlich nicht zulegen wollte, dessen Kauf ich allerdings keinesfalls bereue. Beim ersten Durchblättern wirkt der Inhalt etwas altbacken und langweilig, aber bei genauerem Hinschauen (und Lesen) entfaltet die Geschichte um den jungen Prinzen eine Faszination, die ich nicht erwartet hätte und auch nicht wirklich erklären kann.

Zugegeben: Das Format ist hier etwas suboptimal. Die detailverliebten Zeichnungen Hal Fosters kommen gar nicht richtig zur Geltung und für die Schrift braucht man fast eine Lupe. Der Geschichte an sich tut das keinen Abbruch. Wir begleiten den vertriebenen Prinzen von Thule von Anfang an bei seinen Abenteuern im Exil und Camelot, die ursprünglich zwischen 1937 und 1939 erschienen - jede Woche eine Seite. Im Anschluß erleben wir weitere Reisen und Eisenherz' Liebe zu Aleta, der Königin der Nebel-Inseln aus den Jahren 1944-46.

Atemberaubend ist der Realismus, den Foster geradezu beiläufig erreicht, indem er in die Abenteuer alltägliche Gepflogenheiten des mittelalterlichen Ritter-Lebens einflechtet. (Verdeutlicht vor allem in der "Zweitstory" über die "Abenteuer zweier Ritterknaben", die jeweils in der letzten Panelreihe in der mitte des Bandes erzählt wird).

Wie im Vorwort beschrieben, ist auch die Panel-Aufteilung eine wahre Freude für den Comic-Kenner, Foster experimentiert mit größeren Panels, Panoramen und sehr vereinzelt sogar mit "Einschüben" jenseits der konservativen Struktur. Hätt ich persönlich in einem Werk der 40er nicht erwartet.

Wer sich an dem ungewöhnlichen, sprechblasenlosen Erzählstil nicht stört und sich ein bissl für das ritterliche Leben im Mittelalter interessiert, ist mit dem Band gut beraten, die Lesezeit ist auch um ein Vielfaches höher, als beim vorherigen Peanuts-Band ;)

FAZ-Comic Klassiker #2: Peanuts


Eigentlich wollte ich mir diesen Band gar nicht kaufen, weil das eigentlich gar nicht so meine Sparte ist. Allerdings mag ich ja doch den ein oder anderen Web-Comic-Strip, die von der Machart her ähnlich sind: Lustige Mini-Geschichten in wenigen Panels erzählt, meist eher einfach gezeichnet. Außerdem will man ja auch mal über den Superhelden-Tellerand rausschauen.

Hab deswegen also trotzdem zugeschlagen und es nicht bereut. Zu liebenswürdig sind Charles M. Schulz Charaktere, sei es der nachdenkliche "Charlie Brownste aller Charlie Browns", die herrlich hinterhältige Lucy, Schmusedecken -Fetischist Linus oder Osterbeagle Snoopy nebst Wuschel-Sidekick Woodstock.

Die Abschnitte des Bandes sind einzelnen Themen zugeordnet (ich geh mal davon aus, daß sie aus entsprechenden Alben stammen, ursprünglich sind alle Sonntags-Strips), so drehen sich gut 20 Strips (jeder wie im ganzen Band eine Seite lang) nur um die "Fütterung" Snoopys, während 36 vom wohl schlechtesten Baseball-Team der Welt - natürlich das von Charlie Brown - handeln. Am meisten gelacht hab ich dennoch über das letzte Kapitel, in denen Snoopy und Woodstock die Hauptrolle spielen.

Wer mal einen der "Vorreiter" von PvP, Dorktower und Konsorten kennenlernen will oder sich auch einfach nur so mal für ein Stündchen königlich amüsieren möchte (War die spassigste Blut-Plasma-Spende-Session, die ich je hatte; Snoopys Handpuppentheater-Variante von "Krieg und Frieden" hat mir einige verwunderte Blicke eingebracht... ), dem seien die "Erdnüsse" ans Herz gelegt.

FAZ-Comic Klassiker #1: Superman


Seit ein paar Wochen erscheinen nun bei BILD und FAZ jede Woche ausgewählte "Klassiker der Comic-Literatur". Erstklassige Gelegenheit für alle Genre-Fremden, mal reinzuschnuppern, was das Medium Comic so zu bieten hat. Während sich die Hardcover-Reihe der BILD eher den kommerziellen Funnies verschrieben hat und somit etwas einseitig daherkommt, ist die Palette der FAZ-Reihe breiter und tiefgründiger, mit dem Augenmerk auf "Werken, die das Medium Comic geprägt und maßgeblich beeinflusst haben".

Den Anfang macht der wohl bekannteste Superheld der Welt: Superman. Sein Auftritt in Action Comics #1 (das natürlich in dem 254 seiten starken Band enthalten ist) 1938 legte den Grundstein für das "Golden Age" der (Superhelden)-Comics, das bis Anfang der 50er Jahre andauerte. Aber ich will hier nicht das informative Vorwort des Bandes (das es in den BILD-Bänden meines Wissens übrigens nicht gibt) runterleiern, sondern dem geneigten Leser ein bisschen "Hintergrundinfo" zur Auswahl der einzelnen Geschichten geben, diese wird im Vorwort nämlich gar nicht kommentiert.

Zur ersten Geschichte "Superman" muss ich nichts sagen, denke ich. Der erste Auftritt halt, mit diesem Heft begann alles. Schade, daß offenbar für die Cover kein Platz war - das Bild, auf dem Superman ein Auto hochhebt und gegen einen Fels schmettert (auf Seite 21 sehen wir die Szene dazu) wird immer wieder gerne von Covern aktueller Hefte hommagiert.

Der Auswahl-Grund für Geschichte Numero 2 (Action Comics #23, 1942) dürfte auch auf der Hand liegen: Der erste Auftritt von Supermans Erzfeind, Lex Luthor. Beiden Geschichten mangelt es natürlich nicht an einer gewissen Schlichtheit mit voller Konzentration auf eine recht... doofe, wenn auch kreative Handlung, wie sie wohl typisch für das Golden Age scheint. (Behaupte ich jetzt mal frech, bis auf diese Ausgaben und ein paar herrlich dämliche Wonder Woman-Ausgaben habe ich nichts weiter aus dieser doch so wegweisenden Epoche gelesen).

Mit der nächsten Geschichte "Die letzten Tage von Superman" aus Superman (Vol. 1) #156 von 1962 verlassen wir auch schon das Golden Age und stürzen uns ins noch junge Silver Age der Comics, das das Superhelden-Genre aus einem "Desinteresse-Loch" holte, welches mit dem Ende des Zweiten Weltkrieg entstanden war. (Vergessen wir auch nicht den Herrn Wertham mit seinem Werk "Seduction of the Innocent" und dessen extrem neagtiven Einfluss auf die Entwicklung der Comics... aber das führt zu weit jetzt.) Die Geschichte ist in meinen Augen ein Paradebeispiel für ein typisches Silver-Age-Comic (und hat es deswegen wohl in den Band geschafft). Die Handlung war immer noch zum Schreien dusselig manchmal, jedoch legte man größeren Wert auf Charakterisierungen und zwischenmenschliche Beziehungen. Etwas, was Marvel mit Amazing Fantasy 15 (Spider-Mans erster Auftritt) und Fantastic Four #1 "erfunden" hat, btw.. Und so ist die Geschichte auch vollgestopft mit heulenden Weibern (Lois, Lana und Supergirl flennen ja regelrecht um die Wette... meine Fresse, was ein Frauenbild *g*), fürsorglichen Freunden (Jimmy Olsen mit seiner Signal-Uhr... ich liebe es!) und putzigen Superhunden (ach ja, Krypto... hat ja mittlerweile bei DC sein Comeback gefeiert..). Nebenbei kriegen wir mit der Legion der Superhelden, Kandor und sogar Batman (der damals noch nicht der Dunkle Rächer war, sondern eher wie Adam West in der alten Fernsehserie rumhüpfte) und Robin eine schöne Tour durch Supermans damalige Heldenfreunde.

"Superman legt los" (Superman Vol. 1 #233, 1971) präsentiert uns eine Geschichte, in der nicht nur DER Supermanzeichner Curt Swan den Bleistift schwingt, sondern in der der Mann aus Stahl sich seiner größten Schwachstelle entledigt sieht: dem Kryptonit. Sonst kann ich ehrlich gesagt nicht viel zu der Geschichte sagen, hab auch keine Ahnung, was es mit diesem Sandheini am Ende auf sich hat. Interessant zu erwähnen ist vielleicht noch die Tatsache, daß die Geschichte in einer Zeit spielt, in der Clark Kent vom Zeitungs- zum Fernsehreporter mutierte.

"Braucht die Welt Einen Superman?" (Superman Vol. 1 #247, 1972). Ja, tut sie das? Diese Gechichte zeigt uns die Konfrontation Supermans mit seinen Selbstzweifeln (auch wenn sie "nur" von den Wächtern Oas ausgelöst wurden), ob er durch sein ständiges Eingreifen die Menschheit zu sehr von sich abhängig macht. Eine durchaus repräsentative Geschichte, dieses Thema wird mittlerweile des öfteren behandelt - man merkt, wie sich die Geschichten immer mehr von einer simplen Handlung entfernen und ins Philosophische abwandern.

Die beiden anschließenden Geschichten gehören für mich (und offenbar auch für die Redakteure der FAZ) zu DEN absoluten Must-Reads eines jeden Superman-Freundes, gehören sie doch zu den letzten vor der alles verändernden "Crisis on Infinite Earths" im DC-Universum. Außerdem sind beide aus der Feder von Alan Moore, der mit seinem "Watchmen"-Epos eine neue Ära im Superhelden-Genre einläutete und von vielen Comic-Fans (inklusive mir) als einer der Top-Autoren im Comic-Geschäft bis heute gilt. "Das Geschenk" (For the Man Who Has Everything, Superman Annual #11, 1985), gezeichnet von Dave Gibbons (dem Zeichner von "Watchmen"), handelt von einem in einer Traumwelt gefangenen Superman, während "Was wurde eigentlich aus dem Mann von Morgen" (Whatever happened to the Man of Tomorrow, Superman Vol. 1 #432 & Action Comis #583, 1986) die allerletzte Superman-Geschichte vor dem "Reboot" mit der Crisis darstellt. Dementsprechend gibt es ein sehr endgültiges Finale um den Stählernen, in dem noch einmal die wichtigsten seiner Freunde und Feinde auftreten. Ein Wort vielleicht noch zur Crisis: Verpackt in ein gigantisches Crossover-Event um das Schicksal nicht nur eines, sondern mehrere Universen, sollte sie dazu dienen, das unübersichtliche DC-Universum "aufzuräumen", da am Ende der Krise nur noch eins der zig Universen, die sich im Laufe der Jahre angesammelt hatten, überlebte. Die Herkunftsgeschichten vieler Helden und Schurken wurden umgeschrieben, im Falle Superman geschah dies in der folgenden Mini-Serie "The Man of Steel".

"Verschiedene Welten" (Action Comics 600, 1988) basiert auf einer dieser Änderungen, nämlich, daß Wonder Woman nach "Post-Crisis"-Rechnung erst seit kurzem in der "Welt der Männer" unterwegs ist (und nicht wie "Prä-Crisis" bereits im Zweiten Weltkrieg mit durch die Kante hüpfte und sich von jedem dahergelaufenen Bösewicht von ihrem goldenen Lasso fesseln ließ...). Hier sehen wir die beiden also quasi in einem ihrer "ersten" gemeinsamen Abenteuer, das die Spannungen ihrer zukünftigen Freundschaft schon andeudet. Noch heute wird das Dreieck Lois-Clark-Diana ab und an thematisiert.

Die letzte Geschichte bringt uns nah an die Gegenwart heran, "Was ist so witzig an Wahrheit, Gerechtigkeit und dem American Way of Life?" (Action Comics #775, 2001) beschäftigt sich mit der Frage, ob man für den Höheren Zweck töten darf. Leider Gottes fehlt die vorletze Seite der Geschichte und verzerrt so den Sinn komplett und macht Superman zum Mörder. Ein sehr unglückliches Mißgeschick, das hoffentlich noch irgendwie korrigiert wird.

Trotz des Malheurs und des wellenden Papiers halte ich den Band für äußerst gelungen und kann ihn nur jedem wärmstens empfehlen. :)

Bissl Kunst (1)


Neuland. Direkt vom Real-Foto abgezeichnet ohne Raster und alles. Ha. Das wird noch mit mir als Künstler ;).

Das viele Comic-Abzeichen und -Lesen bringt netterweise einen gewissen Gewöhnungseffekt, mit der Zeit weiß man so etwa, welche Linien in Gesichtern und Körpern man zeichnen sollte, welche man dicker zieht, welche nicht...

Für einen ersten Versuch gar nicht schlecht, wie ich finde, ging auch flott von der Hand, war in 3 Stunden fertig mit allem. Nur die Haare musste ich nochmal etwas nachbessern. Netterweise trägt sie schwarz, da musste ich mich nicht mit dem Faltenwurf rumplagen... Hab auch bissl beschissen und ein Witchblade-Heft durchgeblättert nebenbei - hat nicht so wahnsinnig viel genutzt, gerade der Herr Turner neigt ja dazu, Frauen immer gleich zu zeichnen, vor allem die Gesichter. Da war das fix geschnappte Superman-Heft schon hilfreicher, Kieron Dwyer ist zwar etwas schlichter, aber da konnte ich auch bissl spicken. Sieht nun ein bissl (und völlig unbeabsichtigt) nach J. Scott Campbell aus. Gibt Schlimmeres.

Tusche ist übrigens sauteuer geworden. Wollte heute welche kaufen, weil Frau Death auf dem letzten Bild einen halben Napf geschluckt hat, aber 4 Euro für so ein Mini-Näpfchen ist mir etwas zu heftig. Deswegen ist das Bild hier mit der guten alten Citadel-Black-Ink getuscht worden. Die ist zwar auch nicht grade billig und irgendwie auch ein Mü zu dünn (und außerdem für die Miniatur-Bemalerei gedacht), aber hat trotzdem geklappt.

So, und nun überschüttet mich mit Lob, vielleicht mach ich dann auch mal Auftragsarbeiten.. *g*

Surf Nazis Must Die

Gasteintrag von Torsten (besten Dank :) ):

Es gibt schlechte Filme. Das Attribut 'schlecht' bezeichnet dabei ja erstmal ein subjektives Empfinden, wie es sich zum Beispiel beim Schauen dieser beiden Filme einstellt, die irgendwie lose mit _der_ Matrix zu tun haben sollen. Man erträgt die Rave-Szene, endloses virtuelles Gekloppe und das pseudo-philosophische Gelabber und fragt sich ständig, wie haben diese <Kraftausdruck zensiert> es nur geschafft eine gute Idee so zu ruinieren. Wie man vielleicht schon andeutungsweise merkt - diese Form von 'schlecht' hat viel mit enttäuschten Erwartungen zu tun, dass die persönlichen Vorlieben nicht bedient werden und dass Trinity 10min braucht um endlich abzunippeln.

Aber dann gibt es da noch diese anderen Filme, bei denen das Urteil 'schlecht' keine subjektive Wertung ist, sondern das objektiv Beste, das man sagen kann, ohne beleidigend zu werden.
Ein solcher Film ist "Surf Nazis Must Die".
Ein Film, der aus ein paar zugekifften Hirnen kalifornischer Laienschaupsieler zu uns herübergedämmert sein muss.
Eigentlich schon gar kein Film mehr, sondern ein Gesamtkunstwerk an zusammenhanglos aneinander geschnittenden Szenen, in
denen eine _surfende Nazibande_ (sic!) einen post-apokalyptischen Strand unsicher macht. Irgendwann ermorden sie dann den Sohn (oder Enkel? - ja die Charakterzeichnung kommt etwas kurz hier und da) einer gerade ins Altersheim abgeschobenen (aber gar nicht so alt aussehenden) Frau, die daraufhin einen Rachefeldzug anzettelt.
Zwischendrin gibt's ein paar Surfszenen, die - wie eigentlich alles im Film - nur einen losen Zusammenhang mit den restlichen Szenen aufweisen ... aber irgendeinen Grund muss es ja geben, die Crew nach Hawaii zu schicken.
Die Nazis sind klar erkennbar durch ihre hölzerne Mimik, den Grössenwahn, exzessive Verwendung verfassungsfeindlicher Symbolik, Tragen des Eisernen Kreuzes erster Klasse und ihren farbenfrohen 80er Jahre Kleidungsstil.

Ein Film, der lehrt, dankbar zu sein auch für kleine Dinge, für eine halbwegs gelungene Einstellung, für schauspielerische Leistung auf Seifenopernniveau und dafür, dass die 80er vorbei sind.
Daher letzlich ein perfides Machwerk, dass man dringender gesehen haben muss, als die Freudsche Doppel-Fehlleistung der Wachowski-Brüder. Sonst entgehen einem nämlich Perlen der Filmgeschichte, wie die Szene vom Mann der die Ölförderanlage kontrolliert und dann gedankenvoll zum linken Bildrand hinausschaut.

Waffenkunde für Anfänger

Aus der Spielsession Ende Juli:

Der Kampf tobt. Thurradral steht an der Front, Aug in Aug mit einem abscheulich garstigen Cornugon. Neben ihm: Carissa, ihre Schleuder gezückt. Der wackere Magier Storm murmelt ununterbrochen Zauberformeln... "Sonic Orb flieg und sieg...", auf daß sein mächtigster Zauber auf den Gegner entfesselt werde, Mönchin Ylene analysiert die Lage, der Rest der Party schöpft Erholung im von redseligen Slayn beschworenen Nebel der Verhüllung(TM). Während Hexer Lupus unter Einsatz seines Lebens die Grenzen des Nebelfeldes patroulliert, um nach den finstren Teufeln Ausschau zu halten, reift im Kopf der gewitzten Druidin Caendra eine geniale Idee, die ausschlaggebend für den Ausgang des hitzigen Kampfes sein könnte: Die Pfeile! Mit Gift! Wenn sie nur damit umgehen könnte...! Ohne zu zögern zerrt sie die für sie nutzlosen, aber ansonsten sicherlich fürchterlich effektiven Pfeile aus dem Rucksack und streckt sie durch die undurchschaubare Nebelwand. Mit pantherhafter Agilität kann Mönchin Ylene vermeiden, von den plötzlich aus der Nebelwand spriessenden Pfeilen abgestochen zu werden. Scharfsinnig erkennt sie sofort die Lage: Caendras Pfeile! Mit Gift! Und sie kann damit umgehen...! Siegessicher zückt sie ihre Armbrust, haha, die Cornugons sind Geschichte! Nur noch schnell den Pfeil in die Armbrust... doch etwas stimmt nicht. *gasp* Fieberhaft rüttelt die erfahrene Schützin an der Armbrust, warum, WARUM nur lässt sie sich nicht bedienen? Vom Gerüttele und Ylenes Flüchen alarmiert, schreitet Waffenexperte Thurradral zur Hilfe... und schüttelt augenrollend den Kopf: "Dir ist schon klar, daß man mit ner Armbrust BOLZEN abschießt und keine PFEILE?"

Ich bin ein geistiger Krüppel

Zumindest, wenn es nach Kardinal Meisner geht. In einem Interview mit Spiegelonline meint er "Wenn sie [die Eltern] die Wirklichkeit Gottes [in der Erziehung] nicht eröffnen, werden die Kinder zu geistigen Krüppeln."
Damn.

Er meint weiterhin: "Aber weil Eltern und Lehrer die Jugend nicht mehr an die Quellen des Lebens führen, kommt es zu Ersatzhandlungen wie etwa zum Griff nach Kondomen und der Pille."
Oh-oh. Okay, nach der Pille hab ich nie gegriffen, kann das nicht beurteilen... aber der zweiten angeführten "Ersatzhandlung" bekenne ich mich schuldig. *gasp*

Aber abwarten, es gibt Hoffnung: "Und wenn Gott in einer Gesellschaft nicht mehr Gott ist, dann fühlt sich jeder einzelne Mensch als Gott."
HA! Ich mag ein zu Kondomen greifender geistiger Krüppel sein, aber ich bin (ein) Gott! (Hey, ich bin DM, ich darf das auch so behaupten *g*)

Und außerdem: "Der Mann ist auf die Frau hin geschaffen und die Frau auf den Mann hin und daraufhin, dass sie aus der Ehe eine Familie machen. Damit ist dann auch der Fortbestand der Menschheit gesichert."
Na nochmal Glück gehabt, daß ich hetero bin, pfuh. Jeder Homosexuelle, der das liest, muss ja nun einsehen, daß er so nicht l(i)eben kann.

Falls jemand oben noch nicht geklickt hat, gibts im Anschluss nochmal den Link zum Batch-Kommentar-freien Spiegel-Artikel. Keine Ahnung, wie lange der online bliebt, wenner irgendwann nicht mehr geht - Pech.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,368465,00.html

Samstag, 26. November 2005

Spotlight: Y-The Last Man

Einer meiner absoluten Lieblings-Comic-Reihen ist derzeit Vertigos Y-The Last Man. Und das, obwohl es - Vertigo-üblich, ist immerhin das "Adult-Label" von DC - überhaupt nichts mit Superhelden zu tun hat. (Oder gerade deswegen? Hmm.....)

Juli 2002. Gleichzeitig spucken überall auf der Welt alle männlichen Wesen Blut und sterben binnen weniger Sekunden. Wieso? Keiner weiß es. Was tun? Dito. Nur ein einziger junger Mann - der "Held" des Comics: Yorick - und sein Kapuzineräffchen Ampersand überleben "die Seuche". Natürlich aus ungeklärten Gründen.

Das Hauptaugenmerk der Serie liegt auf der Reise Yoricks, der sich mit der Genetikerin Dr. Mann und der geheimnisvollen Agent 355 auf den Weg macht, mehr über die Hintergründe der Seuche und seinem Überleben herauszufinden. Dabei wird sehr realistisch vermittelt, wie eine Welt ohne Männer aussehen könnte. Es gilt, das Machtvakuum, das Männer in hohen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Positionen hinterlassen, zu füllen. Dabei bleibt auch die Bildung radikaler Gruppen nicht aus, wie die der Amazonen, die die Ausrottung der Männer als Schicksal ansehen und alles gewaltsam niederreissen, das eine ähnliche Gesellschaft wieder aufbauen könnte. EIn überlebender Mann ist somit natürlich Ziel #1...

Auch sonst ist Yorick nirgendwo sicher und muss sich grösstenteils hinter einer Gasschutzmaske verstecken, um nicht von kreischenden (und sexuell leicht ausgehungerten) Frauen verfolgt zu werden. *g* Außerdem gibt es in seinem Leben viele Frauen (wer hätte das gedacht?): Neben seinen Begleitern wären dies seine Mutter, die nun als Senatorin plötzlich die politisch mächtigste Frau in den USA sein dürfte, seine Schwester Hero, die der Tod ihres Freundes gefährlich labil werden lässt und letztendlich seine Freundin Beth, der er 5 Sekunden vor dem Massensterben noch einen Heiratsantrag gemacht hat. Telefonisch. Die Gute weilt nämlich im fernen Australien....

Pia Guerra verleiht mit ihren Zeichnungen Autor Brian K. Vaughans Geschichte Leben und tut dies auf IMO konstant hohem Niveau. Wie es die Freiheiten bei einem Adult-Label erlauben, gibt es auch sparsam eingesetzte freizügige Sex- und blutige Gewaltszenen, die allerdings nie dem reinen Selbstzweck dienen.

Der nahezu alle Heftserien abdeckenden Trade-Politik Vertigos sei Dank, gibt es die bisher über 30 Hefte (und damit ungefähr die Hälfte der geplanten Anzahl, schenkt man den Aussagen des Autos Glauben) in 5 schicken TradePaperbacks käuflich zu erwerben.

Y-The Last Man Book 1: Unmanned
Y-The Last Man Book 2: Cycles
Y-The Last Man Book 3: One Small Step
Y-The Last Man Book 4: Safeword
Y-The Last Man Book 5: Ring of Truth

oder auf deutsch bei Speed:

Y-The Last Man Band 1: Entmannt
Y-The Last Man Band 2: Zyklen

Sinn und Zweck des Paladin

(Erklärung für City-of-Heroes-Fremde vorab: In diesem Online-RPG gibt es Erfahrungspunkte für das Verhauen von Bösewichten. Manche sind soo groß und gemein, daß man nicht nur dicke viel davon bekommt, sondern sogar ein nettes Abzeichen, wenn man es "verhaftet". Diese "Riesenmonster" kann man nur mit einem (oder gar mehreren) fähigen Team(s) und Ausdauer besiegen, sind also schon etwas Besonderes. Der sog. Paladin - ein riesiger Roboter, der mehr oder weniger zufällig von einer kleinen Armee kleiner Roboter - die sog. Clockworks - zusammengbaut wird, bildet eine Ausnahme. Zwar gibt es auch dicke EP für ihn, aber kein Abzeichen. Dieses erhält man nur, wenn man VERHINDERT, daß der Blechmann überhaupt vollendet wird (indem man sich mit ausdauerndem Team an die Baustelle stellt und wie blöd über 15 minuten den ständig wieder nachwachsenden "Bautrupp" beharkt). Schafft man es nicht (oder war eh überhaupt gar kein Held zur Stelle), stapft der Paladin dann frohgemut durch die Strassen. Da es aber für das Beseitigen dieser Gefahr kein Badge mehr abzustauben gibt, kümmern sich viele Helden einen Dreck darum, und so entstehen dann Szenen wie diese: )

Als Reaktion auf die "Heldenhaftigkeit" einzelner Mithelden :)

Seit einer halben Stunde tobt der Kampf der tapferen Helden gegen die Unmengen von wuseligen Clockworks, die eine Bedrohung ungeahnten Ausmasses erschaffen wollen: Den furchterregenden Paladin! Brecherman stellt sich tapfer den Wellen, Blasterboy versengt den kleinen Blechheinis mächtig den Metallhintern und Controller-Woman nebst Sidekick Defender-Lass buffen, was die Endu hergibt. Doch es sieht nich gut aus.... von einem hinterhältigen Assemblerprinzen geblitzdingst, geht Brecherman zu Boden, Blasterboy schreit "NEIN, Brecherman, wir MÜSSEN den Bau des Paladin stoppen! Nur wir können die totale Verwüstung King's Rows verhindern (weil alle andere Helden lieber Lusca kloppen)!". Doch da erwischt es auch Defender-Lass - ein Oszillator stürzte direkt auf sie. Sofort beamt der Notfall-Transporter die beiden ins Krankenhaus. Blasterboy und Controller-Woman versuchen ihr Bestes, den Bau weiterhin zu stoppen, doch sie sind machtlos gegen die Unmengen an permanent spawnenden Robotern. Blasterboy sinkt getroffen zusammen, "Lass mich liegen, was zählt, ist die Mission...." Tödlich getroffen versucht Controller-Woman noch, Brecherman und Defernder-Lass zu porten.... doch zu spät. Als die beiden endlich an der Baustelle ankommen, sehen sie nur noch, wie sich der grausame Riesenroboter erhebt und seinen Vernichtungszug durch King's Row startet. "NEEEIN, wir haben versagt... King's Row ist verloren, wenn nicht sogar ganz Paragon City!"

Doch da naht die Rettung, ein Schwall Helden, der eben noch Lusca vertrimmte, hat von der Baustelle gehört und triftt vor Ort ein, der Paladin nimmt gerade einen ganzen Häuserblock auseinander, schreiende Passanten, weinende Kinder, Katze auf dem Baum - die ganze Palette. "Endlich kommt Hilfe! Lasst uns den Paladin gemeinsam vernichten!" schreit Blasterboy, wieder Mut fassend. Doch nichts passiert. Während der Paladin ein kleines Hündchen zertritt, in der Ferne schon die Sirenen ertönen und auch Controller-Woman wieder aus dem Krankenhaus zurückkommt, stehen die die neuen Helden tatenlos da. "Wieso helft ihr denn nicht?!" fragt Defender-Lass den Tränen nahe, ihre Klamotten immer noch vom Kampf gegen die Clockworks in Fetzen an ihr hängend. "Pfft, Sinn und Zweck von Paladin ist auch das man verhindert das er gebaut wird und nicht den fertig gebauten zu zerstören." erwidert einer der Helden. Und während sich Brecherman, Blasterboy, Controller-Woman und Defender-Lass todesmutig dem Paladin entgegenwerfen, spazieren die neu dazugekommen Helden gemütlich davon...

Den ganzen Thread gibts bei http://cohmpendium.de/
Sodele.

Mein neues Blog. Das alte mochte mich irgendwie nicht mehr, also bin ich auf das hier umgestiegen. Die alten Einträge werde ich so nach und nach alle hier wieder reinpacken. :)